Bauernfeind Zweite in Schleiz

Thüringen-Rundfahrt: Manly feiert dritten Etappensieg

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Thüringen-Rundfahrt: Manly feiert dritten Etappensieg"
Alexandra Manly (BikeExchange - Jayco) hat in Schleiz die 4. Etappe der Thüringen-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

27.05.2022  |  (rsn) – Mit ihrem dritten Sieg inerhalb von vier Tagen hat Alexandra Manly (BikeExchange - Jayco) ihre Gesamtführung bei der Thüringen-Rundfahrt in Schleiz ausgebaut. Die Australierin gewann nach 127 Kilometern den Sprint eines stark dezimierten Feldes vor Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM) und der Polin Marta Lach (Ceratizit – WNT).

Für BikeExchange war es zwei Tage vor dem Ende der Rundfahrt bereits der vierte Etappensieg, denn auch das zweite Teilstück entschied das Team - durch Georgia Baker - für sich. Vor Beginn der Thüringen-Rundfahrt hatten weder Manly noch Baker je ein internationales Profirennen gewinnen können.

"Es gab einige Attacken. Aber meine Mannschaft ist sehr stark und hat mich immer wieder rangeführt", sagte die 26-jährige Manly, die nach vier von sechs Etappen jetzt mit 28 Sekunden Vorsprung auf Lach die Gesamtwertung anführt. Auf Platz drei verbesserte sich Femke Gerritse (Parkhotel Valkenburg / + :33 Sekunden).

Als beste Deutsche folgt Bauernfeind auf Platz sechs (+37). Die 22-Jährige Bauernfeind bestätigte auf der ansteigenden Zielgeraden ihre starke bisherige Saison. Bei ihren bislang nur acht Renntagen erreichte sie das Ziel sechs Mal unter den besten Vier. Hinzu kommt der dritte Platz in der Gesamtwertung der Andalusien-Rundfahrt (2.1).

"Ich freue mich über den zweiten Platz. Gegen Alexandra Manly zu verlieren,ist keine Schande. Damit kann ich gut leben. Während der ersten zwei Stunden hatte ich richtig zu kämpfen, um ins Ziel zu kommen, weil mir richtig kalt war. Dann kam zum Glück die Sonne raus und da war die Welt wieder in Ordnung. Ich nehme noch mit, was geht, bin aber mit meiner Thüringen-Rundfahrt schon sehr zufrieden", kommentierte Bauernfeind ihr Ergebnis.

Justine Ghekiere (Plantur – Pura) ersprintete sich zehn Punkte in der Bergwertung und liegt rechnerisch uneinholbar vorn.

So lief das Rennen:

Schon vor dem Rennen gab es die erste schlechte Nachricht, denn Lotto Soudal wurden über Nacht fünf Räder gestohlen. Im strömenden Regen wurden die Fahrerinnen auf die Strecke geschickt und nach 15 belebten Kilometern setzte sich Katharina Fox (Maxx – Solar) gemeinsam mit Anne van Rooijen (Parkhotel Valkenburg) ab.

Dreißig Kilometer später gaben die beiden Ausreißerinnen ihren Versuch auf und warteten auf das Peloton. Beim von Femke Markus (Parkhotel Valkenburg) gewonnenen Zwischensprint nach 54 Kilometern konnte sich ihre Teamkollegin Femke Gerritse (Parkhotel Valkenburg) zwei Bonussekunden sichern und so virtuell auf Platz drei im Klassement klettern.

Den zweiten Sprint entschied Sanne Cant (Plantur – Pura) nach einer Attacke für sich. Markus wurde Zweite, Maria Confalonieri (Ceratizit – WNT), die gerade ihren dritten Platz an Gerritse verloren hatte, gewann die letzte Sekunde. Es folgte eine erneut sehr chaotische Rennphase mit vielen Angriffen.

49 Kilometer vor dem Ziel lösten sich Cant, Justine Ghekiere Julie van de Velde (alle Plantur – Pura), Bauernfeind und Gerritse aus dem Feld. Ghekiere gewann im Steinsdorf die fünf Bergpunkte und baute so ihre Führung im Bergklassement aus. Doch auch diese Gruppe wurde nach neun Kilometern wieder vom Feld eingeholt.

Es folgte eine erneute Phase, in der viele Fahrerinnen ihr Heil in der Flucht suchten. Ghekierke holte sich bei noch 16 zu fahrenden Kilometern auch die fünf Punkte an der Fährklippe (3.Kat.) und sicherte sich somit den Sieg in der Bergwertung.

Neun Kilometer vor dem Ziel löste sich Loes Adegeest (Niederlande), konnte ihren Versuch aber nur bis 1,8 Kilometer vor dem Ziel durchziehen. Wie auf der 1. und 3. Etappe war auch in Schleiz Manly die Schnellste des ausgedünnten Feldes, in dem Bauernfeind vor Lach Zweite wurde.

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