Iserbyt sichert sich Superprestige

Wie im Training: van der Haar in Gavere eine Klasse für sich

Von Kevin Kempf

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Lars van der Haar bejubelt seinen ersten Sieg in der Superprestige | Foto: Cor Vos

12.02.2022  |  (rsn) – Lars van der Haar (Baloise – Trek Lions) hat den letzten Lauf der Superprestige gewonnen. Nach einem Solo über die halbe Renndistanz siegte der Niederländer in Gavere mit 1:08 Minuten Vorsprung auf Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal). Toon Aerts (Baloise – Trek Lions) wurde mit 1:40 Minuten Rückstand Dritter. Dritter, der sich im Verfolger. Die beiden Belgier machten auch die Gesamtwertung unter sich aus. Hier siegte nach zweiten Plätzen in den letzten beiden Jahren erstmals Iserbyt.

Sein vierter Saisonerfolg bedeutete für den Europameister vom VAM-Berg gleichzeitig eine Premiere. “Das ist mein erster Sieg im Superprestige bei der Elite. Und dann gewinne ich gleich einen Klassiker wie Gavere. Ich bin sehr glücklich“, freute sich van der Haar. Die besonderen Witterungsbedingungen der dieses Jahr im Februar statt im November ausgetragenen Edition spielten ihm dabei in die Karten. “Auf Gavere mit Grifos hatte ich schon immer gehofft. Ich musste nicht einmal das Rad wechseln, dann sind das Anspannungen, die mir sehr gut liegen“, erläuterte der 30-Jährige. Normalerweise wird in Gavere nur auf Rhinos, den Reifen mit dem stärksten Profil, gefahren.

Mit seinen Grifos hatte van der Haar einen guten Start. “Ich fühlte mich direkt ab der ersten Runde gut und fand auch schnell vorn Anschluss“, blickte er zurück. Zur Rennmitte setzte er im langen Anstieg eine mächtige Attacke, der keiner der verbliebenen Favoriten folgen konnte. “Es hat heute nicht wehgetan. Es war eigentlich wie ein langes Ausdauertraining“, befand der Weltranglistenvierte.

Iserbyt sichert sich endlich Superprestige

Auch der Erste der Weltrangliste konnte sich freuen. “Ich bin froh, den Gesamtsieg geholt zu haben“, erzählte Iserbyt im Ziel-Interview. Der Flame, der vor dem Rennen nur knapp vor Aerts lag, hatte es zu Beginn mit einem Sturz noch spannend gemacht. “Ich bin in eine Spur geraten und dann habe ich mich irgendwie aufgehängt. Beim Versuch zurückzukehren habe ich mich dann vielleicht etwas übernommen“, erklärte er. “Ich musste auch schnell zurückkommen, denn ich war dann kurz Sechster oder Siebter."

Nach dem Weltcup hat der 24-Jährige nun auch den Superprestige für sich entschieden “Die letzten beiden Jahre griff ich knapp daneben. Darum bin ich froh, dass es jetzt endlich geklappt hat. Nach dem Sturz dachte ich kurz, dass ich wieder nicht gewinnen würde“, sagte Iserbyt.

Bester Deutscher war Marcel Meisen (Stevens) auf Position 17. Die Schweizer Crosser überzeugten erneut. Kevin Kuhn (Tormans – Circus) kam wenige Sekunden und eine Position vor Timon Rüegg (Legendre) als Sechster ins Ziel.

Tagesergebnis:
1. Lars van der Haar (Baloise - Trek Lions) 59:08 Minuten
2. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) +1:08
3. Toon Aerts (Baloise - Trek Lions) +1:40
4. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal) +1:45
5. Daan Soete (Hens – Maes) +2:16
6. Kevin Kuhn (Tormans - Circus) +2:30
7. Timon Rüegg (Legendre) +2:35
8. Joran Wyseure (Tormans - Circus) +2:59
9. Ryan Kamp (Pauwels Sauzen - Bingoal) +3:17
10. Toon Vandebosch (Pauwels Sauzen - Bingoal) +4:04

Endstand nach sieben Läufen:
1. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) 97 Punkte
2. Toon Aerts (Baloise - Trek Lions) 79
3. Lars van der Haar (Baloise - Trek Lions) 80
4. Quinten Hermans (Tormans - Circus) 70
5. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen – Bingoal) 54

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