Ineos-Gala in der Provence

Ganna ebnet Viviani den Weg zum ersten Saisonsieg

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Elia Viviani (Ineos Grenadiers) hat die 2. Etappe der Tour de la Provence gewonnen. | Foto: Cor Vos

11.02.2022  |  (rsn) - Rückkehrer Elia Viviani hat Ineos Grenadiers am zweiten Tag der 7. Tour de la Provence (2.Pro) einen weiteren Sieg beschert, nach dem Teamkollege und Landsmann Filippo Ganna bereits den Prolog für sich hatte entscheiden können. Der 33-jährige Italiener sicherte sich die turbulente 1. Etappe über 151,8 Kilometer von Istres nach Les Saint-Maries-de-la-Mer im Sprint einer rund 20-köpfigen Spitzengruppe vor dem Belgier Sep Vanmarcke (Israel Start-Up Nation) und Weltmeister Julian Alaphilippe (Quick-Step Alpha Vinyl), der als bester Franzose Dritter wurde.

“Wir wussten, dass ich in Valencia eine gute Form hatte, ich war dort Zweiter, Dritter und Vierter, also war das große Ziel hier in der Provence, das erste Rennen der Saison zu gewinnen. Jetzt ist es geschafft, also machen wir weiter“, sagte Viviani, der von seinem Team perfekt geschützt wurde und erst im Finale in Aktion treten musste. “Wegen des Windes war es keine einfache Flachetappe. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht. Ganna holte (Maciej) Bodnar zurück, als der auf den letzten Kilometern angriff, und dann legte Luke Rowe einen perfekten Lead-Out für mich hin. Ich muss mich heute beim gesamten Team bedanken“, so der Routinier.

Ganna verteidigte an einem Tag mit böigem Wind, der das Feld zerteilte und zu einigen Stürzen führte, auf Rang 18 (+0:03) sein schwarzes Führungstrikot, liegt jetzt aber nur noch vier Sekunden vor Alaphilippe, der beide Zwischensprints gewann, insgesamt zehn Bonussekunden sammelte und sich auf Rang zwei verbesserte. Neuer Gesamtdritter ist sein Landsmann Pierre Latour (TotalEnergies / +0:10).

So lief das Rennen:

Fünf Franzosen und ein Belgier bildeten auf flachem Terrain zunächst eine Ausreißergruppe, die sich bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein kurz nach dem Start absetzte. Die heimischen Profis Pierre Rolland (B&B Hotels), Stéphane Rossetto (Auber 93), Tom Mainguenaud (Go Sport - Roubaix Lille), Tristand Delacroix und Jean Goubert (beide (Nice Métropole Côte d'Azur) fuhren sich gemeinsam mit Viktor Verschaeve (Lotto Soudal) von rund fünf Minuten heraus. Mainguenaud sicherte sich nach 28 Kilometern die einzige Bergwertung des Tages und damit das erste Bergtrikot der diesjährigen Ausgabe.

Im Feld sorgte zunächst Ineos Grenadiers für Tempo in der doppelten Absicht, Gannas schwarzes Führungstrikot zu verteidigen und für Viviani einen Massensprint herbeizuführen. Nach rund 40 Kilometern wurden die ersten Windkantenattacken geritten, wobei sich vor allem die französischen Equipes hervortaten. In Folge schrumpfte der Abstand zwischen Spitze und Feld schnell auf nur noch zwei Minuten zusammen.

Bei weiterhin windigen Bedingungen stabilisierte sich danach der Rückstand zunächst zwar. Doch nach einer Richtungsänderung auf einer ungeschützten Passage war es Ganna höchstselbst, der auf die Windkante ging und mit dazu beitrug, das Feld zu zerlegen. Für zusätzliches Chaos sorgten mehrere Stürze, bei denen einige Fahrer regelrecht von der Straße geweht wurden.

Als Nebeneffekt der Turbulenzen im Feld wurden die Ausreißer schon zur Rennmitte gestellt, so dass eine nunmehr 27-köpfige Spitzengruppe das Rennen anführte. Nicht dabei waren unter anderem Titelverteidiger Ivan Sosa (Movistar), Arnaud Démare einer der Favoriten auf den Tagessieg, mitsamt seiner Equipe Groupama - FDJ, Bryan Coquard (Cofidis), aber auch der Prologzweite Ethan Hayter (Ineos Grenadiers).

In der Anfahrt auf den zweimal zu bewältigenden 24 Kilometer langen Rundkurs um den Zielort herum gelang es dem Feld nicht, den Rückstand von gut einer Minute auf die Spitzengruppe merklich zu verringern, in der sich die personell stark vertretenen Teams Ineos, Quick-Step und Arkéa - Samsic die Arbeit teilten. Bei der ersten Zieldurchfahrt sicherte sich Alaphilippe den ersten Zwischensprint und drei Bonussekunden, das Feld folgte rund 1:20 Minuten dahinter.

Obwohl sich vor allem Démares Helfer auf den beiden Zielrunden nach Kräften mühten, wuchs der Rückstand auf gut zwei Minuten an. Alaphilippe gewann auch den zweiten Zwischensprint und weitere drei Sekunden bei der vorletzten Zieldurchfahrt, diesmal allerdings nur knapp vor Latour.

Auf den letzten 24 Kilometern resignierten die Verfolger, so dass die Schere noch weiter aufging, obwohl auch an der Spitze keine Einigkeit mehr herrschte, ehe doch wieder Ineos die Verantwortung übernahm. Acht Kilometer vor dem Ziel überraschte der Polnische Zeitfahrmeister Maciej Bodnar (TotalEnergies) seine Konkurrenten mit einer Windkantenattacke und es kostete Gannas Team viele Körner, den 36-Jährigen 1.500 Meter vor dem Ziel noch einzufangen. Die Mühe lohnte sich, denn nachdem der Gesamtführende die letzten Meter der Lücke zu Bodnar geschlossen hatten, sprintete Viviani kurz darauf von der Spitze weg ganz überlegen zu seinem ersten Sieg im Ineos-Trikot<./p>

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