Herzprobleme zwingen zum Rücktritt

“Game over“ – Sicard steigt vom Rad

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "“Game over“ – Sicard steigt vom Rad"
Romain Sicard (Total - Direct Energie) bei der WM 2009 | Foto: Cor Vos

10.04.2021  |  (rsn) - Romain Sicard (Total – Direct Energie) hat am Freitag mit sofortiger Wirkung seine Karriere beendet. Bei einer Kontrolle im Februar wurden Herzprobleme festgestellt, seitdem musste der Franzose auf genauere Informationen warten. Nun hat Sicard Gewissheit: Er wird seine Laufbahn nicht mehr fortsetzen können. Sein letztes Rennen war somit die Vuelta a Espana 2020, die er als 45. beendete.

“Um den 1. Februar herum wurde mir mitgeteilt, dass ich meine Saison noch nicht beginnen kann“, teilte der 33-Jährige auf der Homepage seiner Mannschaft mit. “Damals war alles noch unklar. Die letzten zwei Monate waren sehr lang. Es ist schwer, im Dunkeln zu tappen und keine konkreten Antworten zu erhalten. Dienstag bekam ich dann keine guten Neuigkeiten, aber ich habe jetzt wenigstens Gewissheit“, erklärte Sicard, der auf Twitter seinen Abschied in einem lyrisch anmutenden Brief mitteilte.

“Game over – ich habe nicht mehr das Herz, um zu fahren“, begann er das Schreiben, in dem er seiner Equipe, seiner Familie und seinen Freunden dankte und sich an seine Zeit als Radsportler erinnerte. “Sicher, nicht alles war immer perfekt und einfach, aber ich bin stolz, gemacht zu haben, was ich liebe: Radsport“, schrieb er.

Große Siege in der U23-Klasse

Auch an den Nachwuchs richtete sich der Kletterer. “Mein Werdegang ist ein schönes Beispiel dafür, dass mit einer guten Portion Arbeit und Selbstlosigkeit viele Träume möglich sind“, so der Franzose. “Jetzt ist das Spiel aus. Eine neue, sehr besondere Erfahrung erwartet mich, eine neue Herausforderung: die, mich neu zu erfinden. Gute Fahrt euch allen!“, schloss er seinen Brief.

Seine größten Erfolge in 20 Jahren Radsport feierte Sicard, noch bevor er Profi wurde. Nachdem er im Mai 2009 bereits die mit ProTour-Teams gespickte Subida al Naranco (1.1) für sich entschieden hatte, gewann er später in der Saison innerhalb von zwei Wochen die Tour de l’Avenir und den WM-Titel im U23-Straßenrennen. In Mendrisio fuhr er auf dem schweren Kurs mit einem scheinbar viel zu großen Gang der Konkurrenz auf und davon und sicherte sich so das Regenbogentrikot.

Im darauf folgenden Jahr wurde der Baske Profi bei Euskaltel – Euskadi, ehe er 2014 zum Team Europcar wechselte, dem Vorläufer von Total Direct Energie. Bei den Berufsradfahrern war seine Laufbahn geprägt von gesundheitlichen Problemen, vor allem sein Knie machte ihm immer wieder zu schaffen, so dass Sicard in elf Jahren als Profi kein einziger Sieg gelang.

Weitere Radsportnachrichten

16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

16.12.2025Im zweiten Jahr als Helferin die hohen Ziele nur teilweise erreicht

(rsn) – Nachdem sich ihr erstes Jahr in der WorldTour noch so angefühlt hatte, “als hätte man mich ins kalte Wasser geschmissen“, konnte sich Justyna Czapla in ihrer zweiten Profisaison – um

15.12.2025Schlauer Roubaix-Plan und am Saisonende Radsport-Detox

(rsn) - Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) hat eine recht gute Saison hingelegt, das meinte der Profi aus dem hessischen Erbach selbst. “Ich habe stark angefangen im Frühjahr, war da wirklich au

15.12.2025Pogacar mit bewährten Kräften zur Mission fünfter Toursieg?

(rsn) - Tadej Pogacar befindet sich in einer komfortablen Situation: Neben seiner überragenden Klasse kann der zweimalige Weltmeister auch auf ein herausragend stark besetztes Team UAE – Emirates â

15.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

15.12.2025Welsford von Red Bull zu Ineos

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

15.12.2025Evenepoel zum fünften Mal Belgiens Sportler des Jahres

(rsn) – Red-Bull-Neuzugang Remco Evenepoel ist in seiner belgischen Heimat bereits zum fünften Mal als Sportler des Jahres ausgezeichnet worden. Der Doppel-Olympiasieger, der in einem Jahr mit Höh

15.12.2025Ferguson: Zwischen Übertraining, RED-S und Spitzenergebnissen

(rsn) – Besser als Cat Ferguson (Movistar) ist noch kaum eine Junioren-Weltmeisterin im Elite-Peloton angekommen. Die 19-jährige Britin gilt als riesiges Talent, fuhr gleich bei ihrem ersten WorldT

15.12.2025Auch nach Team-Aus: Reise auf der Straße wird weitergehen

(rsn) – Auch in ihrer siebten Saison beim Team Ceratizit fuhr Franziska Brauße zweigleisig auf Straße und Bahn - mit 41 Renntagen auf der Straße jedoch so intensiv wie nie zuvor in ihrer Karrier

15.12.2025Hansen: “Die Fahrer werden gehört – ein gutes Zeichen“

(rsn) - Beim alljährlichen WorldTour-Seminar des Radsportweltverbandes UCI nahm das Thema Fahrersicherheit wieder größeren Raum ein. Adam Hansen, Chef der Fahrergewerkschaft CPA, zeigte sich im Ges

14.12.2025Del Toros Tour-Ziel 2026: “So viel und schnell wie möglich lernen“

(rsn) – Nach der schmerzhaften Niederlage gegen Simon Yates (Visma – Lease a Bike) im Finale des Giro d´Italia 2025 und einem fulminanten Herbst, in dem er bei den italienischen Klassikern von Si

14.12.2025Highlight-Video des Cross-Weltcups von Namur

(rsn) – Er kam, kämpfte und siegte: In einem packenden Duell hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu seinem Saisoneinstieg den Weltcup von Namur gewonnen. An der berühmten Zitadelle v

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)