Belgier holt sich Auftakt von Tirreno-Adriatico

Van Aert sammelt zehn Sekunden im Kampf um den Gesamtsieg

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Van Aert sammelt zehn Sekunden im Kampf um den Gesamtsieg"
Wout Van Aert (Jumbo - Visma) im Blauen Trikot von Tirreno-Adriatico | Foto: Cor Vos

10.03.2021  |  (rsn) - Wout Van Aert (Jumbo – Visma) hat den Auftakt von Tirreno – Adriatico für sich entschieden. Auf der 1. Etappe rund um Lido di Camaiore war der Belgier nach 156 Kilometern im Massensprint am Meer schneller als Caleb Ewan (Lotto Soudal) und Fernando Gaviria (UAE – Emirates).

Mit dem Tagessieg sicherte sich Van Aert zudem zehn Bonussekunden. Die sind für Sprinter im Normalfall bei einem so schweren Mehretappenrennen bedeutungslos, beim dreimaligen Crossweltmeister ist das aber anders, denn Van Aert hat auch Ambitionen in der Gesamtwertung der Fernfahrt. So hat sich Van Aert im Klassement schon ein kleines Polster gegenüber seinen Widersachern ersprintet. “Der Sieg ist perfekt für die Gesamtwertung. Wir werden sehen was die nächsten Etappen bringen, aber ein Ziel haben wir heute schon erreicht“, freute sich der Flame im Interview.

Der 26-Jährige war am Strand von Lido di Camaiore der große Gewinner einer weitgehend ereignislosen Etappe. “Die Zielgerade war wirklich lang“, beschrieb van Aert die letzten 8,5 Kilometer an der Küste entlang. “Das Timing war heute ausschlaggebend“, fügte er an. Van Aert selbst war es, der aus zweiter Position als erster zum Sprint ansetzte und direkt ein großes Loch zu seinen Kontrahenten riss. “Meine Geschwindigkeit war hoch. Als ich kurz vor dem 200-Meter-Schild war, wollte ich nicht mehr warten. Ich bin angetreten und konnte mein Tempo bis zum Ziel halten“, erklärte der Sieger nach seinem beeindruckenden Sprint.

Van Aerts ewiger Cross-Konkurrent Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) beteiligte sich dagegen nicht am Sprint. Der Niederländer bereitete stattdessen seinem Teamkollegen Tim Merlier den Spurt vor. Der Belgier war neben Van Aert und Ewan zwar der Endschnellste, wurde wegen seiner schlechten Ausgangsposition dennoch nur Sechster.

Max Kanter (DSM) wurde als bester Deutscher Zwölfter, eine Position hinter Peter Sagan (Bora - hansgrohe), der bei Paris-Nizza sein Saisondebüt gibt. Vincenzo Albanese (Eolo – Kometa), der zur Gruppe des Tages gehörte, wurde mit dem Bergtrikot belohnt. Sein Fluchtgefährte Mattia Bais (Androni Giocattoli – Sidermec) streifte sich dank zwei gewonnener Bonussekunden das Trikot des besten Jungprofis über.

So lief das Rennen:

Jan Bakelants, Vincenzo Albanese und Samuele Rivi (beide Eolo - Kometa) Guy Niv (Israel Start-Up Nation) Simone Velasco (Gazprom - RusVelo) Mattia Bais (Androni Giocattoli - Sidermec) bildete die Gruppe des Tages. An den drei früh im Rennen platzierten Bergwertungen sammelte Albanese 13 Punkte und sicherte sich das Bergtrikot. Bakelants, der auf elf Punkte kam, ließ sich nach dem letzten Bergsprint ins Feld zurückfallen. Der maximale Vorsprung der Gruppe betrug etwas mehr als drei Minuten.

Velasco ließ sich, nachdem er den Zwischensprint gewonnen hatte, 30 Kilometer vor dem Ziel ebenfalls zurückfallen. Fünf Kilometer später fielen durch Attacken auch Niv und Albanese zurück. Elf Kilometer vor dem Ziel war es auch um Rivi und Bais geschehen.

Die letzten Kilometer wurden in hohem Tempo Sprintzug neben Sprintzug absolviert. Van Aert begann den Sprint aus guter Position als Erster. Der Belgier wurde zwar noch von Ewan bedrängt, gewann letztendlich aber doch deutlich.

Weitere Radsportnachrichten

31.12.2025Hollmann gibt jeden Tag sein Bestes, um wieder fit zu werden

(rsn) – Mehr als sieben Monate nach seinem schlimmen Sturz beim Giro d’Italia, bei dem er auf der 6. Etappe gegen ein Verkehrsschild geprallt war und sich den Arm und das Becken gebrochen hatte, t

31.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

31.12.2025Lipowitz: “Meine Werte waren bei Dauphiné besser als in der Tour“

(rsn) – Erleichtert wirkt Florian Lipowitz, als er am späten Nachmittag des 10. Dezember die Halle der Central Studios in Binissalem auf Mallorca verlässt. In den letzten drei Stunden musste der 2

31.12.2025Pogacar beendet ein weiteres Jahr der Superlative

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) war – mal wieder – der überragende Fahrer der Saison. Der Slowene gewann im Sommer zum vierten Mal die Tour de France und verteidigte im Herbst

31.12.2025Edmondson hängt zum Jahresende das Rad an den Nagel

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

31.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

31.12.2025Reusser in neuen Sphären: “Glück ist Realität minus Erwartung“

(rsn) – Mehr als doppelt so viele Punkte wie die nun zweitplatzierte Vorjahresgewinnerin Elise Chabbey (FDJ – Suez): Marlen Reusser (Movistar) war 2025 die unangefochtene Nummer 1 im RSN-Jahresran

31.12.2025Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2025

(rsn) – Seit inzwischen 18 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

30.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

30.12.2025Van Aert: Cross-WM nur bei Chance auf den Titel

(rsn) – Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) wird kurz vor den Belgischen Cross-Meisterschaften über einen möglichen WM-Start entscheiden. Das bestätigte sein Trainer Mathieu Heijboer gegenübe

30.12.2025Del Grosso wird in Diegem zum ´Mini-Mathieu´

(rsn) – Das Trikot des Niederländischen Meisters mit dem Sponsorennamen Alpecin in großen Lettern auf der Brust, dazu die oft verpönte weiße Rennhose: Diese Beschreibung trifft in diesem Crosswi

30.12.2025Pieterse bleibt in Diegem trotz Platten vor Schreiber

(rsn) – Fünfmal startete Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) in dieser Crosssaison – jedesmal in Weltcuprennen, bei denen die Niederländerin jeweils unter die besten Fünf kam. Gleich bei ihrem

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Antwerp Port Epic (1.1, BEL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)