Belgier gewinnt Ethias-Cross

Hermans überrascht nach perfektem Teamwork in Eeklo

Foto zu dem Text "Hermans überrascht nach perfektem Teamwork in Eeklo"
Quinten Hermans (Tormans) hat den Ethias Cross in Eeklo gewonnen. | Foto: Cor Vos

13.02.2021  | 

(rsn) - Nach einer formidablen Teamvorstellung und perfekter Vorarbeit seines Teamkollegen Corné van Kessel hat Quinten Hermans (Tormans) den Ethias Cross in Eeklo gewonnen. Der Belgier setzte sich nach 25 Minuten von seinen Begleitern ab und wehrte danach alle Angriffe ab. Toon Aerts (Baloise Trek Lions) entschied das Duell um Platz zwei vor Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) für sich.

  Hermans reagierte im Ziel mit einem tränenreichen Gefühlsausbruch auf seinen Coup. “Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich in dieser schweren Phase unterstützt haben“, schluchzte der 25-Jährige. Nach seinem schweren Sturz beim letztjährigen Critérium du Dauphiné hatte lange gebraucht, um zur Bestform zu erreichen.

“Ich bin monatelang von einer Enttäuschung in die nächste gefallen. Dieser Sieg kommt unerwartet. Letzte Woche hatte ich eigentlich die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis diesen Winter aufgegeben. Aber heute fielen alle Teile auf den richtigen Platz“, kommentierte Hermans seinen ersten Sieg seit Dezember 2019. “Ich bin noch nie so emotionell gewesen nach einem Rennen“, schloss Hermans das Interview mit gebrochener Stimme ab.

Der Kampf um Platz zwei wurde erst in der letzten Runde entschieden. “Es war spannend gegen Eli. Aber Quinten war der Mann des Rennens. Ich habe noch probiert es nochmal spannend zu machen, aber als ich stürzte war es vorbei“, erzählte Aerts. Der Drittplatzierte hatte vor allem zu Beginn des Wettkampfs mehrmals Probleme mit dem glatten Untergrund. “Im Laufe des Rennens wurde ich immer besser. Ich wollte vor Brüssel auch kein Risiko mehr nehmen. Ich freue mich für Quinten“, so Europameister Iserbyt.

Die Ethias-Serie endet am 20. Februar in Sint-Niklaas. Eine Gesamtwertung gibt es nicht.

So lief das Rennen:

In der zweiten Runde hielt Aerts an einem Hügel eine siebenköpfige Spitzengruppe auf. Sein Rad hatte sich in der Absperrung verfangen, er stand 15 Sekunden still und schubste dabei versehentlich seinen Teamkollegen Lars van der Haar den Hang hinunter.

Nutznießer dieser slapstickhaften Kapriolen war van Kessel, der kein gesteigertes Interesse an einer Forcierung hatte und so auf der Zielgerade von seinem Teamkollegen Hermans, Daan Soete (Group Hens-Maes), Iserbyt, Michael Vanthourenhout (beide Pauwels Sauzen – Bingoal) und dem stark fahrenden Aerts gestellt wurde.

Während Soete und Iserbyt den Anschluss zur Spitze verloren, griff Hermans seine Kontrahenten an. Dadurch ruhte die Verantwortung allein auf den Schultern von Aerts. Der WM-Dritte schüttelte zwar Vanthourenhout ab, den Rückstand auf seinen enteilten Landsmann konnte er mit dessen Teamkollegen van Kessel am Hinterrad aber nicht wettmachen.

Sein Widerstand brach schließlich nach 35 Minuten. Die beiden Pauwels-Fahrer fanden erneut zur Verfolgergruppe zusammen, ehe in der siebten von neun Runden Aerts die zweite Luft bekam. Er attackierte und sprengte seine Gruppe so auseinander. Durch einen Ausrutscher musste er Iserbyt wenig später aber wieder zu sich aufschließen lassen. In der letzten Runde stürzte der kleine Belgier dann aber selbst, wodurch sein Landsmann ungefährdet zum zweiten Platz hinter Hermans fahren konnte.

Tagesergebnis:
1. Quinten Hermans (Tormans) 58:35
2. Toon Aerts (Baloise Trek Lions) +0:15
3. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) +0:27
4. Corné van Kessel (Tormans) +0:43
5. Niels Vandeputte (Alpecin – Fenix) +0:45
6. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal)+1:23
7. Daan Soete (Group Hens-Maes) +1:25
8. Thibau Nys (Baloise Trek Lions) +1:48
9. Toon Vandebosch (Pauwels Sauzen – Bingoal) +1:51
10. Timon Rüegg (Swiss Racing Academy) +1:52

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.03.2024Neue Regeln sollen Crossstars zur Weltcup-Teilnahme zwingen

(rsn) – Die vielen Absagen von Topfahrern für die Cyclocross-Weltcups waren sowohl der UCI als auch Veranstalter Flanders Classics in diesem Winter ein Dorn im Auge. Schon während der Saison rausc

19.02.2024Iserbyt feiert beim X2O-Finale in Brüssel seinen 50. Sieg

(rsn) – Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) hat in Brüssel den finalen Lauf der X2O Badkamers Trofee 2023/24 gewonnen und den Zielstrich dabei 3:15 Minuten vor Lars van der Haar (Baloise – T

19.02.2024Brand verabschiedet sich mit zwei Siegen aus dem Cross-Winter

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat ihre Cross-Saison bis zum Schluss durchgezogen und sich am letzten Wochenende des Querfeldein-Winters noch zwei Siege gesichert: Am Samstag gewann

11.02.2024Sprachloser Vandeputte gewinnt in Lille erstmals einen Topcross

(rsn) - Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) hat in Lille den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 23-Jährige gewann beim siebten und vorletzten Lauf der X2O Trofee erstmals einen Cros

10.02.2024Iserbyt triumphiert nach Wiederauferstehung in Middelkerke

(rsn) – Trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Middelkerke das Superprestige-Finale gewonnen und sich wie bereits im Vorjahr das Klassement der

10.02.2024Alvarado sichert sich ihren dritten Superprestige-Titel

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat das Superprestige-Finale in Middelkerke gewonnen. 1:15 Minuten hinter ihr wurde Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) Zweite. Den dritten Rang s

04.02.2024Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“

(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor

04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab

(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar

04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“

(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was

03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“

(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s

03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf

(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren

03.02.2024Langeweile durch Dominanz: van Empel verteidigt WM-Titel

(rsn) – Sie kam, sah und fuhr der Konkurrenz nach zwei Minuten auf und davon. Fem van Empel hat bei der Cross-WM in Tabor ihren Titel verteidigt und den Niederlanden die zweite Goldmedaille dieser T

Weitere Radsportnachrichten

18.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

18.04.2024TotA-Sturz: Harper kommt mit leichter Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Entwarnung für Chris Harper: Der Australier von Jayco – AlUla ist bei seinem Sturz rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Königsetappe der Tour of the Alps ohne schlimmeren Verletzungen dav

18.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

18.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit älteste Eintagesrenn

18.04.2024Steinhauser: Giro-Test mit Prädikat sehr gut

(rsn) – Den Feinschliff für sein Grand-Tour-Debüt holt sich Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) derzeit bei der 47. Tour of the Alps (2.Pro). In wenigen Wochen geht es für den Allgäue

18.04.2024Belgrade Banjaluka: Ausreißer Albrecht zum Auftakt Zweiter

(rsn) – Zum Auftakt von Belgrade Banjaluka (2.2) hat das Team P&S Metalltechnik – Benotti einen starken Auftritt hingelegt. Auf der 140 Kilometer langen 1. Etappe zwischen Belgrad und Bijeljina b

18.04.2024Auf der Königsetappe macht Carr die schwachen Tage vergessen

(rsn) – Mit einem Soloritt über rund 30 Kilometer hat sich Simon Carr (EF Education – EasyPost) die Königsetappe der 47. Tour of the Alps (2.Pro) gesichert. Der 25-jährige Brite setzte sich üb

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll

(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no

18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“

(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom

18.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

18.04.2024Lopez: “Einer der härtesten Tage meines Lebens“

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour of the Alps 2024 wird den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Zwar hatte der 124,8 Kilometer lange Abschnitt rund um Schwaz in Tirol nur wenig an Spektakel zu bie

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)