“Es hätte nicht besser laufen können“

Wellens hängt in Bessèges Bernal & Co ab

Von Joachim Logisch

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Tim Wellens (Lotto Soudal) hat die 3. Etappe des Etoile de Bessèges gewonnen. | Foto: Cor Vos

05.02.2021  |  (rsn) - Nach den spektakulären Stürzen am Ende der 2. Etappe spielte am dritten Tag des Etoile de Bessèges erfreulicher Weise der Sport die Hauptrolle! Tim Wellens (Lotto Soudal) sicherte sich als Solist den Tagessieg und damit auch die Führung in der Gesamtwertung.

"Es hätte nicht besser laufen können", freute sich der Belgier im Siegerinterview bei L’Équipe TV. "Wir hatten gesehen, dass der Start hügelig war und viele technische Abfahrten enthielt. Also wussten wir, dass es schwierig werden würde. Es hat lange gedauert, bis sich die richtige Gruppe gebildet hatte, aber sie war voller guter Fahrer und wir konnten davon ausgehen, dass wir eine gute Chance hatten, durchzukommen. Im Finale habe ich in der Abfahrt angegriffen und dann ein Zeitfahren bis zum Ziel absolviert", schilderte Wellens seinen Weg zum ersten Saisonsieg.

Auf den 156,9 Kilometern rund um Bessèges mit ihren drei kategorisierten Bergen (2 x 2. Kat., 1 x 1. Kat.) ließen die Top-Stars des Pelotons ihre Muskeln spielen. Schon am ersten Anstieg zum Col de Portes (2. Kat.) griffen Wellens, Olympiasieger Greg Van Avermaet (AG2R Citroen), die ehemaligen Toursieger Vincenzo Nibali (Trek – Segafredo) und Egan Bernal sowie Michal Kwiatkowski (beide Ineos Grenadiers) und Alberto Bettiol (EF Education – Nippo) an. Ihre Attacke wurde aber noch vor dem Gipfel wieder egalisiert.

Vor dem letzten kategorisierten Berg, der Cote de Tharaux (2. Kat.), bildete sich eine starke Ausreißergruppe mit 17 Fahrern. Darunter waren wieder Bernal, Kwiatkowski, Van Avermaet und Wellens, dessen Teamkollegen Philippe Gilbert und Stefano Oldani sowie Bryan Coquard und Cyril Barthe (beide B&B Hotels), Edward Theuns (Trek – Segafredo), Nils Politt (Bora – hansgrohe), Mads Würtz Schmidt (Israel Start-Up Nation), Odd Christian Eiking (Intermarche – Wanty Gobert) , Michael Gogl (Qhubeka Assos), Clément Carisey (Delko) und Marti Marquez (Kern Pharma).

Wellens will nun den Gesamtsieg

Bis zur Passhöhe 70 Kilometer vor dem Ziel hatte die Spitzengruppe einen Vorsprung von zwei Minuten vor dem Hauptfeld, der sich erst rund 30 Kilometer vor Schluss reduzierte. Am letzten Anstieg 17 Kilometer vor dem Ende griff Theuns an, Kwiatkowski reagierte und übernahm sofort die Führung. Doch die beiden kamen nicht weg.

Das gelang erst Wellens in der Abfahrt auf feuchter Straße. "Ich hatte Glück und kam sturzfrei durch", sagte der 29-Jährige, der schnell ein Loch herausfuhr, während seine Teamkollegen Gilbert und Oldani hinter ihm die Verfolger störten. So erreichte Wellens mit 24 Sekunden Vorsprung die letzte, 6,8 Kilometer lange Runde um Bessèges. Das reichte für den Sieg vor Theuns vor Würtz Schmidt.

Nach dem Solosieg und mit 44 Sekunden Vorsprung auf Theuns in der Gesamtwertung will Wellens nun alles. "Ich denke, es wird schwierig sein, morgen mehr Zeit zu gewinnen. Deshalb werde ich versuchen, den Abstand bis zum Zeitfahren zu halten. Wenn ich dann gute Beine habe, ist es schwer, einen solchen Vorsprung wieder zu verlieren. Aber wir müssen sehen. Morgen hoffe ich, dass wir die Dinge kontrollieren können und dass es nicht zu viel Chaos gibt", fügte er an.

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