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01.02.2021 | (rsn) - Als Einzelstarter und “Hobbyfahrer“ landete Heinrich Haussler bei seinem WM-Debüt im Cross in Oostende unmittelbar hinter dem deutschen Vertreter Sascha Weber auf Rang 35. Zwar hatte der in Freiburg lebende Australier vor dem Rennen nicht sehr viel mehr von sich erwartet, dennoch zeigte sich Haussler im Ziel gegenüber radsport-news.com alles andere als zufrieden mit seiner Vorstellung.
“Ich bin enttäuscht und auch ein bisschen traurig. Ich hatte einen guten Start, aber dann habe ich viel zu viel Zeit verloren. Es war aber schon ein geiles Erlebnis und das gibt mir Motivation, um besser zu werden“, sagte der Klassikerspezialist und wusste auch, woran er künftig wird arbeiten müssen. “Meine Beine waren super - ich komme aus einem Trainingslager -, aber ich habe einfach nicht die Technik, und mit 36 Jahren versuchen, die Technik zu lernen, ist nicht so einfach. Aber ich bin begeistert von dieser Sportart und ich will nächstes Jahr definitiv versuchen, professioneller und besser zu werden“, kündigte Haussler an.
Überrascht zeigte sich der Tour-Etappensieger von Colmar 2009 von der Härte des Rennens, das eine spektakuläre Sandpassage entlang der Nordsee aufwies. “Ich habe nicht gewusst, dass es so brutal schwer ist. Nach zehn Sekunden hat man 180 Puls und das Laktat kommt aus den Ohren raus, dann muss man sprinten, weil man in der ersten Kurve keine Positionen verlieren will, dann geht es über die Brücke, dann in den Sand hinein, die Laufpassagen - immer dieser Wechsel und die Erholungsstücke sind gar keine, da kann man sich nur in Mikrosekunden erholen, daran muss sich der Körper erst mal anpassen“, schilderte er anschaulich die Herausforderungen der WM-Strecke, die erwartungsgemäß der alte und neue Weltmeister van der Poel und sein belgischer Dauerrivale Van Aert am besten meisterten.
Vor den beiden weltbesten Crossern zog Haussler dann auch seinen Hut. “Beide sind Wunderathleten, Rennpferde, sie haben die größten Motoren, die beste Technik. Ich bin begeistert, wie gut die sind und wenn man schon so früh mit Cross beginnt, dann ist das eine gute Voraussetzung, um einmal zu den besten Straßenprofis zu gehören. Die beiden werden in den kommenden Jahren, den Radsport dominieren. Es ist einfach geil, da zuzuschauen“, schwärmte der Routinier über die jeweils zehn Jahre jüngeren Konkurrenten, die sich in der vergangenen Saison bereits heiße Duelle etwa bei der Flandern-Rundfahrt lieferten.
Die “Ronde“ gehört auch in diesem Jahr wieder zu Hausslers Frühjahrsprogramm und er hofft, dann von seinen Einsätzen im Gelände zu profitieren. “Cross ist die perfekte Vorbereitung, damit kommt man besser durch den Winter. Man arbeitet gezielt und man hat auch die Intensitäten“, sagte der Profi von Bahrain Victorious, der nach der WM noch einige Crossrennen plant, ehe Ende Februar mit dem Omloop Het Nieuwsblad die Klassikersaison beginnt.
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