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02.11.2020 | (rsn) - Bis in die letzten Kehren sieht man oft noch das orangene Trikot mit der Startnummer 137 in der Gruppe der Klassementfahrer. Gut, meist hängt der dazugehörige Mann zu diesem Trikot am Ende dieser Gruppe. Und wenn im Finale noch die ganz heftigen Beschleunigungen kommen, sieht Georg Zimmermann nur noch den Asphalt vor sich anstelle des Hinterrads des Vordermannes. Aber der im Oktober 23 Jahre alt gewordene Neuprofi des Rennstalls CCC hält sich wacker.
Er kämpft um jeden Meter. Er arbeitete sich im Klassement von Tag zu Tag kontinuierlich voran und liegt aktuell auf Rang 21. damit ist er ganz souverän bester Deutscher – mit fast zwei Stunden Vorsprung vor Chris Froome. Das allerdings ist bei dieser Vuelta auch keine große Kunst - und eine ganz andere Geschichte.
Zimmermann will bei dieser Spanienrundfahrt sich selbst und auch der Fachwelt beweisen, dass er das Zeug zum Rundfahrer hat. "Ja, ich möchte gern Rundfahrer werden. Und ich arbeite hart daran", sagte er radsport-news.com mitten in den asturischen Bergen.
Auf seine bisherige Vuelta blickt er mit Stolz zurück. "Ich bin zufrieden mit dem, was ich hier geleistet habe. Ich habe mir keine festen Ziele definiert, schaue lieber von Tag zu Tag. Aber ich fühle mich auch jetzt zum Ende der zweiten Woche noch frisch", sagte er. Und wie, um die Frische zu unterstreichen, fügte er hinzu: "Ich wache nicht jeden Morgen auf und zähle die Tage, bis ich nach Hause kann. Nein, ich freue mich auf das Rennen."
So fährt er dann auch, fährt sein ganz eigenes Rennen bei der Vuelta. Mit den Spitzenfahrern mithalten, solange es geht, und dann ins eigene Tempo verfallen, um nicht zu tief gehen zu müssen. Denn am nächsten Tag will Zimmermann ja wieder dranbleiben.
Dabei bestreitet er ein doppeltes Rennen. In den Bergen will er testen, wie lange er das Tempo an der Spitze durchhält. Und zugleich horcht Zimmermann in seinen Körper, wie dieser sich im Laufe der drei Wochen verändert, welche Signale er ihm sendet.
Corona bremste auch Zimmermanns Weg
Die bisherigen Rundfahrten, die Zimmermann absolviert hat, waren maximal halb so lang wie diese Spanien-Rundfahrt. Sehr guter Fünfter wurde er im letzten Jahr bei der Tour de l'Avenir. Beim "Baby Giro", dem Giro d'Italia der U23, schrammte er knapp an einem Etappensieg vorbei. Auch diverse Bergtrikots holte er bereits: 2019 bei der Österreich-Rundfahrt, in diesem Frühjahr beim Etoile de Besseges.
Dann aber bremste das Coronavirus den weiteren Entwicklungsweg Zimmermanns ein wenig aus. Keine Renntage, keine Chance sich weiterzuentwickeln. Ein Freund von Rollentraining ist Zimmermann auch nicht geworden. "Ich fahre lieber draußen. Auch nach den Etappen fahre ich lieber noch eine kurze Runde am Etappenort, als auf die Rolle zu steigen", sagte er.
Ergebnisdruck hat er bei dieser Vuelta nicht, jedenfalls nicht vom Team aus. Er soll sich ausprobieren in diesem Rennstall ohne Kapitän bei diesem Rennen, ohne feste Aufgabenverteilung also.
CCC ist zugleich ein Rennstall ohne Zukunft. Der Titelsponsor gibt auf, die Lizenz ging bereits zum belgischen Zweitdivisionär Circus - Wanty Gobert - und der hat auch schon einen eigenen Kader.
Verzweifelt schaut Zimmerman deswegen aber nicht in die Zukunft. "Ich habe schon gut etwas in Aussicht", sagt er. Verraten wollte er den zukünftigen Arbeitgeber noch nicht. Er versicherte radsport-news.com aber, dass er der WorldTour erhalten bleibe.
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