Ire gewinnt 4. Vuelta-Etappe

Bennett fängt Philipsen noch ab, Ackermann ohne Chance

Foto zu dem Text "Bennett fängt Philipsen noch ab, Ackermann ohne Chance"
Sam Bennett (Deceuninck – Quick Step) hat am vierten Tag der Vuelta a Espana die erste Chance für die Sprinter genutzt. | Foto: Cor Vos

23.10.2020  |  (rsn) - Sam Bennett (Deceuninck – Quick Step) hat am vierten Tag der Vuelta a Espana die erste Chance für die Sprinter genutzt. Der zweimalige malige Etappensieger der diesjährigen Tour de France war im Massensprint in Ejea de los Caballeros nach 191 Kilometern schneller als Jasper Philipsen (UAE – Emirates), Jakub Mareczko (CCC) und Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe).

Philipsen schien seine Konkurrenten mit einem Angriff in der letzten Kurve überraschen zu können, doch letztendlich konnte Bennett mit erhobenen Händen über die Ziellinie fahren und seinen siebten Saisonsieg bejubeln.

“Die letzte Kurve war etwas dreckig. Ich wollte darum außen fahren. Philipsen kam innen durch und hatte plötzlich einen Vorsprung. Ich dachte nicht, dass ich ihn noch einholen könnte, aber letztendlich wurde ich immer schneller und so habe ich es doch noch geschafft“, freute sich der 30-jährige Ire, dessen Mannschaft ihm mustergültig den Sprint anzog. “Das Finale war unheimlich schnell, nervös und auch ein wenig gefährlich. Das ganze Team war im Finale da, wir haben einen fantastischen Job abgeliefert“, so Bennett nach dem dritten Vuelta-Tagessieg seiner Karriere.

Sein ehemaliger Teamkollege Ackermann begann den Sprint am Hinterrad des Siegers. Der Pfälzer konnte dessen Tempo allerdings nicht folgen, wurde von Bennett deutlich distanziert und musste sich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Mit Max Kanter (Sunweb) konnte sich ein weiterer Deutscher unter den besten Zehn platzieren. Der 23-jährige Nachwuchssprinter wurde im ersten Spurt seines Grand-Tour-Debüts Siebter.

In der Gesamt- und den Sonderwertungen gab es keine Veränderungen. Primoz Roglic (Jumbo - Visma) bleibt sowohl im Roten Trikot des Gesamtführenden als auch der Beste in der Punktewertung, sein Team ist weiterhin Spitzenreiter im Mannschaftsklassement. Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) konnte auf der Etappe ohne Bergpreis in der Wertung des besten Kletterers nicht gefährdet werden, Enric Mas (Movistar) verteidigte das Weiße Trikot des besten Jungprofis.

So lief das Rennen:

Es dauerte nur sechs Kilometer, bis sich die aus Harry Tanfield (AG2R – La Mondiale), Luis Angel Maté (Cofidis), Jesus Ezquerra und Willie Smit (beide Burgos – BH) bestehende Gruppe des Tags formierte.

Bei hohem Tempo begrenzten die Mannschaften der Sprinter den Vorsprung der Ausreißer auf maximal vier Minuten. Nach 95 Kilometern erhöhte Movistar das Tempo im Feld drastisch, wodurch der Abstand zwischen beiden Gruppen innerhalb von zehn Kilometern auf eine halbe Minute schrumpfte. Die Tempoverschärfung war allerdings nur von kurzer Dauer, das Feld gewährte der Spitzengruppe daraufhin einen zweiten Anlauf, dieses Mal mit maximal 1:30 Minuten Vorsprung.

24 Kilometer vor dem Ziel schüttelte Smit kurz vor der Einholung durch das Peloton seine Begleiter an einer ansteigenden Passage ab, neun Kilometer später war es aber auch um den Südafrikaner geschehen. Das Finale wurde vom geschlossenen Feld in horrendem Tempo mit bis zu 85 km/h absolviert.

Deceuninck – Quick-Step ging als erste Mannschaft auf den letzten Kilometer. In der letzten Kurve erwischte Philipsen die beste Linie und hatte so 300 Meter vor dem Ziel plötzlich eine kleine Lücke zum Rest. Bennett reagierte allerdings schnell, Ackermann konnte dem Iren, der Philipsen auf den letzten Metern noch abfing, nicht folgen und wurde seinerseits von Mareczko übersprintet.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.01.2021Oberschenkelbruch: Barta muss sein EF-Debüt verschieben

(rsn) - Mit einem starken Auftritt bei der Vuelta a Espana sicherte sich Will Barta spät noch einen Einjahresvertrag bei EF Education - Nippo, nachdem bereits in der ersten Saisonhälfte feststand, d

03.12.2020Vuelta-Sieger Roglic gewinnt den Vélo d´Or

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat erstmals in seiner den Velo d´Or gewonnen, mit dem das französische Velo-Magazin den besten Fahrer des Jahres auszeichnet. An der Abstimmung beteiligen sich

17.11.2020Bilden Froome und Daniel Martin 2021 eine Tour-Doppelspitze?

(rsn) - Mit der Verpflichtung des viermaligen Tour-de-France-Gewinners Chris Froome hofft Israel Start-Up Nation, bei der kommenden Frankreich-Rundfahrt um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Allerdin

15.11.2020Spekenbrink will 2021 den erfolgreichen Jugendtrend fortsetzen

(rsn) - Nach dem Weggang von Tom Dumoulin zu Jumbo - Visma sagten nicht wenige Beobachter dem Team Sunweb ein schwieriges Jahr voraus. Doch der Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink kann trotz Corona

12.11.2020Die Vuelta, das waren gigantische drei Wochen

(rsn) – Heute melde ich mich im Rahmen meines Blogs zum letzten Mal. Am Sonntag ging für mich die Vuelta a Espana zu Ende, meine erste Grand Tour. Und ich muss sagen, dass ich gut aus ihr herausge

11.11.2020Zimmermann besteht in Spanien seine Reifeprüfung

(rsn) – Mit Erfolg bestritt Georg Zimmermann (CCC) seine erste dreiwöchige Landesrundfahrt. Der 23-jährige Bayer absolvierte bei der Vuelta a Espana eindrucksvolle drei Wochen und landete als best

10.11.2020De Gendt wehrt sich gegen Vergleiche mit Deceuninck

(rsn) - Auch wenn Tim Wellens mit seinen beiden Etappensiegen bei der Vuelta a Espana die Saisonbilanz von Lotto Soudal noch aufgebessert hat, so stehen für den belgischen Rennstall doch nur zwölf E

10.11.2020Martens: “Roglic hat die Vuelta durch mentale Stärke gewonnen“

(rsn) - Als Primoz Roglic (Jumbo - Visma) am Sonntag als Gewinner der 75. Vuelta a Espana geehrt wurde, konnte auch Paul Martens mitjubeln. Erstmals in seiner langen Karriere war der Routinier in eine

09.11.2020Im kommenden Jahr will Mas bei der Vuelta Rot statt Weiß

(rsn) - Auf Platz fünf der Gesamtwertung war Enric Mas nicht nur bester Movistar-Profi der 75. Vuelta a Espana, sondern auch stärkster Spanier. Damit wiederholte der 25-Jährige auch sein Ergebnis v

09.11.2020Guillaume Martin beendet Vuelta-Debüt auf dem Podium

(rsn) - Gleich bei seinem Vuelta-Debüt landete Guillaume Martin in Madrid auf dem Podium. Der Cofidis-Neuzugang sicherte sich souverän das Bergtrikot der letzten Grand Tour des Jahres und ist damit

09.11.2020Carapaz erbringt den Beweis: Giro-Sieg 2019 war kein Zufall

(rsn) - Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) hat alles gegeben. Als er am Samstag auf dem Weg hinauf zum Alto de la Covatilla knapp drei Kilometer vor dem Ziel attackierte, brachte er Primoz Roglic (Jum

09.11.2020Roglic und Ackermann können mit gutem Gefühl in den Urlaub

(rsn) - Wie schon die Tour de France und der Giro d`Italia war auch bei der Vuelta a Espana der Kampf um den Gesamtsieg bis zum Schlusswochenende voller Spannung. Wir ziehen nach den 18 Etappen Bilan

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2025TotalEnergies angeblich kurz vor Einigung mit Ineos Grenadiers

(rsn) – Bereits im März wurde über einen möglichen Einstieg des französischen Energiekonzerns TotalEnergies beim britischen Ineos-Team berichtet. Wie die Londoner “Times“ nun schreibt, sei e

11.05.2025Konrad: “Ziel ist, das Rosa Trikot zurückzuholen“

(rsn) – Trotz einer starken Leistung im ersten Zeitfahren musste Mads Pedersen (Lidl – Trek) auf der 2. Etappe des 108. Giro d’Italia sein Rosa Trikot an Primoz Roglic (Red Bull – Bora – han

11.05.2025Brenner: “Habe schon höhere Ansprüche in Sachen Ergebnisse“

(rsn) - An den ersten beiden Tagen des 108. Giro d’Italia ließ es Marco Brenner (Tudor) nach eigenen Worten etwas ruhiger angehen. Aber schon die 3. Etappe mit einem Berg der 2. Kategorie könnte e

11.05.20253,2,1 los: Evenepoels Tour-Vorbereitung hat begonnen

(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

11.05.2025Küstenblick mit Kletterchance

(rsn / ProCycling) – Zum Abschluss der albanischen Giro-Tage wartet eine Etappe, deren Ausgang so offen ist wie das Terrain abwechslungsreich. Verschiedene Szenarien sind möglich: Ein starker Ausre

11.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

10.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat sich auf der 2. Etappe der 108. Giro d'Italia das Rosa Trikot des Gesamtführenden gesichert. Der Slowene musste sich im 13,7 Kilometer langen

10.05.2025Aldag würde Rosa Trikot gerne gegen Etappensieg tauschen

(rsn) – “Das war gefühlsmäßig eine ziemliche Achterbahnfahrt heute“, sagte Rolf Aldag nach dem 13,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren beim Giro d’Italia (2.UWT). Der Grund: Es schlagen zwei

10.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

10.05.2025Tarling gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Roglic übernimmt Rosa

(rsn) – Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat auf der 2. Etappe des Giro d´Italia seinen ersten Triumph bei einer Grand Tour gefeiert. Der 21-Jährige war in Tirana nach 13,7 Kilometern im Zeitfahr

10.05.2025Arensman: “Habe es mir selbst sehr schwer gemacht“

(rsn) - Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren in Tirana beim Giro d´Italia gewonnen, im Kampf um das Rosa Trikot gab es einen Sekundenkrimi. Mads Pedersen (Lidl - Trek) zeigte eine st

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)