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Die Hausberge der Radprofis, Teil 3: Immanuel Stark

Der Fichtelberg: Auffahrten ideal zum Abschalten

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Der Fichtelberg: Auffahrten ideal zum Abschalten"
Der Fichtelberg aus der Ferne | Foto: Immanuel Stark

12.06.2020  |  (rsn) – Der 1215 Meter hohe Fichtelberg ist der wohl bekannteste Berg im Erzgebirge und zugleich die höchste Erhebung Sachsens. Er liegt unweit der tschechischen Grenze oberhalb von Oberwiesenthal und diente etwa 2004 im Rahmen der Deutschland Tour als Bergankunft. Für Immanuel Stark (P&S Metalltechnik), Deutscher Bergmeister im Jahr 2018, ist es der Hausberg, an dem er regelmäßig seine Trainingseinheiten absolviert.

“Da ich nur 20 Kilometer vom Gipfel entfernt wohne, ist der Berg für mich immer schnell erreichbar. Durch die vielen Auffahrtmöglichkeiten auf Asphalt und Offroad ist der Anstieg zudem sehr vielseitig und bietet somit gute Möglichkeiten für Intervalltraining. Insgesamt ist es ein sehr langer Anstieg, an dem man auch gut abschalten kann, da man inmitten schöner Natur unterwegs ist und man gerade im Wald viele Tiere trifft“, beschrieb Stark gegenüber radsport-news.com die Vorzüge.

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Auf der deutschen Seite kann man den Anstieg von Rittersgrün und von Bärenstein über Oberwiesenthal nehmen, dazu gibt es auch von Tschechien aus die Möglichkeit, den Fichtelberg zu erklimmen. Außerdem führen im Wald mehrere Mountainbike-Routen zum Gipfel. “Die Auffahrten im Wald gefallen mir am besten. Am liebsten fahre ich “Firstenweg“ und dann “Reitsteig“. Die schwierigste Steigung ist auch offroad, nämlich den Skihang hoch, der mal mehr und mal weniger befahrbar ist“, so der Kletterspezialist.

Die Straßenauffahrten sind sehr lang, aber nicht sonderlich steil. Von Rittersgrün etwa mist der Anstieg 15 Kilometer, es werden etwa 600 Höhenmeter überwunden, wobei die Durchschnittssteigung bei etwa vier Prozent liegt. Von Bärenstein kommend sind die ersten Kilometer bis nach Oberwiesenthal nur leicht ansteigend, die letzten knapp sieben Kilometer warten allerdings mit einer Durchschnittssteigung von fünf Prozent und Maximalsteigungsgraden von elf Prozent auf.

Die Anstiege haben gemein, dass es nur vereinzelt Serpentinen, dafür viele Geraden gibt. Insbesondere zu Beginn sind die Anstiege recht flach, dafür aber unrhythmisch zu fahren. “Später wird es gleichmäßiger, aber steiler. Auf Asphalt kann man trotzdem entspannt fahren“, wie der P&S-Akteur urteilte.

Die Asphaltqualität auf den Anstiegen beschreibt Stark als “mittel bis gut“, die Verkehrslage sei auf allen Straßen recht entspannt. Am meisten Verkehr herrscht bei der Auffahrt von Bärenstein aus, von Rittersgrün kommend sei es meist “ruhig“, auf der tschechischen Seite gar “teilweise sehr ruhig.“

Zum Pausieren eignet sich aus Starks Sicht der Ort Bozi, knapp unter dem Fichtelberg “wegen des guten tschechischen Essens“ oder auch Oberwiesenthal auf deutscher Seite, “aber auch der Fichtelberg selbst ist ein Aussichtspunkt und man kann dort Essen fassen“, wie Stark abschließend sagte.

Wer in der auch bei Skifreunden sehr beliebten Region übrigens noch höher hinaus möchte, der kann auch den Keilberg in Tschechien erklimmen, der mit 1244 Metern der höchste Berg im Fichtelgebirge ist.

 

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