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18.12.2019 | (rsn) - 21 Etappen, 3.245 Kilometer und drei Ruhetage umfasst die 75. Vuelta Espana. Die letzte große Rundfahrt des Jahres findet 2020 vom 14. August bis zum 6. September statt und führt das Fahrerfeld von den Niederlanden aus nach Madrid. Die Route wurde am Dienstagabend im Madrid Marriott Auditorium Hotel in der spanischen Hauptstadt präsentiert und weist neben sieben Bergankünften nicht weniger als acht Flachetappen auf.
Zum vierten Mal in ihrer Geschichte startet die Vuelta im Ausland. Zuletzt war dies 2017 der Fall, als die Spanien-Rundfahrt im südfranzösischen Frankreich begann, vor zehn Jahren gastierte sie schon einmal in den Niederlanden. 2009 war Assen der Austragungsort eines Prologs. Nun fällt der Startschuss in der Fahrradstadt Utrecht, die 2015 bereits den Grand Départ ausrichtete und wo 2010 die 2. Etappe des Giro d’Italia endete.
Mit einem Teamzeitfahren startet die Vuelta fast schon traditionsgemäß. Abgesehen von 2009 und 2018 ging es seit 2008 immer mit einem kollektiven Kampf gegen die Uhr los. Über 23,3 Kilometer führt die Strecke einmal rund um Utrecht und könnte schon für einige Abstände im Klassement sorgen. Dazu wird es auf der 2. Etappe, die über 181,6 Kilometer von s’Hertogenbosch nach Utrecht führt, wohl nicht kommen. Mit Ausnahme des Amerongse Berg, übrigens mit 69 Metern die höchste Erhebung der Provinz Utrecht und auch die erste Bergwertung der Vuelta 2020, sind kaum Höhenmeter zu absolvieren und so kann in Utrecht mit einem Massensprint gerechnet werden. Gleiches gilt für den dritten und letzten Tag in den Niederlanden, an dessen Ende nach 193,2 Kilometern eine weitere Sprintankunft in Breda stehen sollte.
Baskischer Auftakt in Spanien
Am frühen ersten Ruhetag steht der Transfer mit dem Flieger ins Baskenland an. Der erste Tag auf der Iberischen Halbinsel bietet dann genau das, wofür das Baskenland bekannt ist: ein hügeliger Parcours mit vier kurzen, aber steilen Anstiegen. Im Finale der 4. Etappe warten mit dem Alto de Karabieta und der Zielankunft am Alto de Arrate zwei Berge der 2. Kategorie. Auch der fünfte Abschnitt ist hügelig. Von der Stierkampfstadt Pamplona aus geht es über zwei Berge der 3. Kategorie zum Alto de San Miguel de Aralar. Der erste Berg der 1. Kategorie dieser Austragung wird 26 Kilometer vor dem Ziel in Angriff genommen. Acht Kilometer später ist der Gipfel am Zielort Lekunberri erreicht.
Für schöne Bilder wird vor allem das Ziel der 6. Etappe sorgen. Allerdings klingt La Laguna Negra de Vinuesa wie etwas für Badeurlauber, auf 1.725 Metern über dem Meeresspiegel ist an Entspannung aber nicht zu denken. Nach dem Start des 163,8 Kilometer langen Abschnitts geht es über den Alto de Oncala (2. Kat.) auf ein Bergplateau, an dessen Ende der Anstieg zum Bergsee wartet.
Konträr dazu verläuft der siebte Tagesabschnitt. Dieser führt von Garray. Numancia nach Ejea de los Caballeros. Von 1.000 Meter Höhe aus verläuft die Strecke lange Zeit bergab, ehe sich nach 190 Kilometern im Pyrenäenvorland wieder eine Möglichkeit für die Sprinter bietet. Von Huesca aus führt die 8. Etappe aus durch Aragonien nach Sabinanigo. Das wellige und mit drei kleineren Bergwertungen versehene Profil sollte den Ausreißern Möglichkeiten bieten.
Die 9. Etappe führt den Vuelta-Tross nach Frankreich. Die Pyrenäen sind Schauplatz der Königsetappe, die mit 135,6 Kilometern zwar kurz ist, aber mit dem Alto de Portalet, dem Col d’Aubisque, dem Col de Soulor sowie zum großen Finale der Zielankunft am Col du Tourmalet mit Bergriesen nur so gespickt ist. Kein einziger flacher Kilometer ist im Profil ersichtlich und besonders der lange Schlussanstieg zum Tourmalet rauf, der mit 2.115 Metern auch das Dach der 75. Spanien-Rundfahrt ist, könnte für größere Abstände in der Gesamtwertung sorgen. Nach der anstrengenden Kletterei im spanisch-französischen Grenzgebiet steht dann der zweite Ruhetag an.
Kletterfinale der zweiten Woche in Asturien
Danach kehrt der Tross auf der 160,4 Kilometer langen 10. Etappe von Vitoria-Gasteiz nach Villanueva de Valdegovia zurück ins spanische Baskenland. Die zweite Woche der Vuelta beginnt mit einem hügeligen Abschnitt, der mit dem Puerto de Orduna einen Berg der 1. Kategorie beinhaltet, der zudem gleich zweimal überfahren wird. Der elfte Tagesabschnitt startet in Logrono und führt durch die durch den gleichnamigen Rotwein bekannte Region La Rioja. Nach 164,5 Kilometern endet der Abschnitt am Alto de Moncalvillo, der mit 1.490 Metern höchsten Erhebung der Region.
Historisch startet dann die 12. Etappe, nämlich am Grabmal des spanischen Nationalhelden El Cid, einem Ritter aus der Zeit der Reconquista, als die Christen die Iberische Halbinsel von den Mauren zurückeroberten. Von Castrillo del Val aus geht es auf welligem Terrain über 163,6 Kilometer nach Aguilar de Campoo, es kann ein Tag für mutige Ausreißer oder die Sprinter werden. Noch ein wenig besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Flucht am folgenden Tag. Gespickt mit vielen Hügeln geht es auf der 13. Etappe von Castro Urdiales aus am Golf von Bizkaya entlang über 187,4 Kilometer nach Suances.
Da auch schöne Gebirgsseen mittlerweile eine lange Tradition bei der Vuelta haben, darf eine weitere Augenweide bei der Zielankunft im Hochgebirge erwarten werden: Auf der 14. Etappe von Villaviciosa, der grünen Küste Asturiens, geht es über vier Bergwertungen, eine der 3. sowie drei der 1., zum Schlussanstieg auf den Alto de la Farrapona, wo sich die Lagos de Somiedo befinden. Mit seinen 170,2 Kilometern gehört dieser Abschnitt zu den schwersten Etappen der diesjährigen Spanien-Rundfahrt.
Die Kletterei in Asturien geht auch am nächsten Tag weiter. Was wäre ein Besuch in dieser Region ohne einen der spektakulärsten Anstiege des internationalen Radsports? Von La Pola Llaviana aus geht es über 109,2 Kilometer hinauf zum 1.557 Meter hohen und bis zu 23 Prozent steilen Alto de l’Angliru, der zwar seit 1999 im Programm der Rundfahrt steht, aber jetzt schon einen mythischen Ruf hat. Und um es den Fahrern noch schwerer zu machen, warten gewissermaßen als Vorspeise bereits zwei Anstiege der 3. und zwei Berge der 1. Kategorie auf die Fahrer, ehe es in den zwölf Kilometern langen Schlussanstieg hinein geht.
Bergankünfte und Sprintertage in der dritten Woche
Nach dem dritten Ruhetag geht es mit einem Zeitfahren weiter. Dieses führt über 33,5 Kilometer und wäre völlig flach, gäbe es da nicht die finalen 1,5 Kilometer. Von Muros aus führt der Parcours entlang an der Atlantikküste, ehe es kurz vor dem Ziel steil hinauf geht zu einem Aussichtspunkt, dem so genannten Mirador de Ézaro, der schon 2012 und 2016 Zielankunft einer Vuelta-Etappe war. Steile Rampen von bis zu 28 Prozent werden die Fahrer hier wohl zu einem Radwechsel zwingen und eröffnen auch den Bergziegen Chancen im Kampf gegen die Uhr.
Die 17. Etappe ist dann die längste der Ausgabe 2020 und gleichzeitig die einzige, bei der mehr als 200 Kilometer absolviert werden. Das hügelige Profil von Lugo nach Ourense mit drei Bergen der 3. Kategorie auf der zweiten Hälfte könnte erneut Ausreißern zum Sieg verhelfen, da sich die Favoriten in der Gesamtwertung schonen müssen und die Sprinter am nächsten Tag ihre Chance haben. Denn dann geht es in das nächste Nachbarland Spaniens. Erstmals seit 1997 kehrt die Vuelta nach Portugal zurück und überhaupt zum ersten Mal endet eine Etappe in der zweitgrößten Stadt des Landes. Von Mos geht es über 178 Kilometern nach Porto, und da keine einzige Bergwertung im Profil ist, sollten dort die Sprinter den Sieg unter sich ausmachen.
Die 19. Etappe führt das Feld dann von Viseu aus auf leicht ansteigendem Terrain zurück nach Spanien. Nach 177,7 Kilometern wird das Tagesziel in Ciudad Rodrigo erreicht. Die zweite Rennhälfte ist völlig flach, weshalb es wieder einen Massenspurt geben könnte.
Das große Finale der 75. Spanien-Rundfahrt findet dann wieder im Hochgebirge statt. Über 175,8 Kilometer führt der vorletzte Abschnitt von Sequeros in die Berge. Gleich fünf kategorisierte Anstiege warten vor dem Schlussanstieg nach zum Alto de la Covatilla auf 1.960 Metern. Fünfmal war das Skigebiet in der Provinz Salamanca schon Etappenort der Vuelta, 2020 wird sich hier die Gesamtwertung entscheiden. Der Schlusstag nämlich gehört wieder den Sprintern. Von der Pferderennbahn Hipódromo de la Zarzuel außerhalb der Tore Madrids geht es über 125,4 Kilometer in die Madrider Altstadt, wo seit 2015 die letzte GrandTour des Jahres endet.
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