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21.02.2019 | (rsn) - Mit seinem souverän herausgefahrenen Auftaktsieg hat Tim Wellens (Lotto Soudal) keinen Zweifel daran gelassen, dass er seine jüngste Erkältung auskuriert hat und sich bei der Andalusien-Rundfahrt auf bestem Weg in Richtung Titelverteidigung befindet.
Am Mittwoch parierte der Belgier im Finale der 170,5 Kilometer langen 1. Etappe der 65. Ruta del Sol nicht nur mehrere Tempoverschärfungen des wie schon zuletzt bei der Tour de la Provence und der Murcia-Rundfahrt groß auftrumpfenden Astana-Teams. Vielmehr setzte Wellens im steilsten Teil des rund 1,2 Kilometer langen und teilweise über Kopfsteinpflaster führenden Schlussanstiegs nach Alcalá de los Gazules rund 300 Meter vor dem Ziel die entscheidende Attacke, der das Astana-Duo Ion Izagirre, der mit seinem Antritt nicht von Wellens weggekommen war, und Jakob Fuglsang nichts entgegenzusetzen hatten.
“Ich war mir nicht sicher, ob ich attackieren oder noch warten sollte. Die Situation im vergangenen Jahr - als ich mit nur einem anderen Fahrer noch an der Spitze war - war viel einfacher. Nachdem ich auf Izagirres Attacke reagierte hatte, habe ich alles bis zur Ziellinie gegeben und konnte dabei von meinen Erfahrungen vom Vorjahr profitieren”, sagte der Tagessieger, der sich 2018 an gleicher Stelle die damalige 4. Etappe vor Mikel Landa (Movistar) gewonnen hatte.
Da bei der Ruta del Sol im Ziel keine Bonussekunden vergeben werden, liegt Wellens nun auch im Gesamtklassement nur jeweils fünf Sekunden vor Fuglsang und Izagirre sowie dem Australier Jack Haig (Mitchelton - Scott). Nachdem er sich vor der Rundfahrt eher zurückhaltend zu seinen Aussichten im Kampf um den Gesamtsieg geäußert hatte, zeigte sich der 27-Jährige nach seinem gestrigen Auftritt deutlich selbstbewusster.
“Natürlich möchte ich das Führungstrikot bis zum Sonntag verteidigen. Das Zeitfahren - das mir liegen sollte - wird vorentscheidend sein”, sagte Wellens und nannte auch schon den Konkurrenten, vor dem er den meisten Respekt hat. ”In meinen Augen wird Izagirre der Mann sein, auf den ich ein Auge haben muss, weil er schon letztes Jahr bei Paris-Nizza und dieses Jahr bei der Valencia-Rundfahrt seine Zeitfahrfähigkeiten bewiesen hat. Aber ich habe auch daran gearbeitet und freue mich auf das Resultat. Die Königsetappe mit Ziel in Granada steht am Samstag im Programm, aber das Zeitfahren wird für die Gesamtwertung noch wichtiger sein”, prognostizierte der Träger des Roten Trikots, dem vor allem der knapp zwei Kilometer lange und 7,6 Prozent steile Schlussanstieg hinauf nach La Guardia de Jaén optimistisch stimmen dürfte.
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