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29.10.2018 | (rsn) - Schon bevor am Mittwoch die Strecke des kommenden Giro d'Italia präsentiert wird, steht fest: Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) wird dort nicht starten. Das bestätigte sein Teamchef Marc Madiot der L'Equipe bereits im Rahmen der Tour de France-Streckenpräsenation am vergangenen Donnerstag. "Thibaut wird den Giro nicht fahren, das ist sicher. Er wird nur die Tour fahren", wird Madiot da zitiert.
Nun hat sich Pinot auch selbst zu seinem großen Saisonziel 2019 geäußert. "Ich war fröhlich überrascht. Für mich ist es eine schöne Strecke", so der 28-Jährige über die Route der Tour de France 2019. Aus den Vogesen stammend kennt er die Etappe mit Ziel an der Planche des Belles Filles wie aus seiner Westentasche und fährt die dortigen Anstiege laut eigener Aussage "jede Woche", doch auch die anderen Bergetappen spielen dem Franzosen in die Karten.
Weh könnte ihm hingegen das Teamzeitfahren von Brüssel am zweiten Tour-Tag bereits tun. Allerdings erklärte Pinot, dass ihm die flache 16. Etappe am Tag nach dem zweiten Ruhetag in Nimes mehr Sorgen bereite. "Ich weiß, dass der Wind dort eine wichtige Rolle spielen könnte. Man muss in Alarmbereitschaft sein, bevor es in die Alpen geht", so Pinot.
Nachdem er im Jahr 2012 in Porrentruy nahe seiner Heimat seine erste Tour-Etappe gewonnen hatte und im Jahr 2014 als Dritter neben Vincenzo Nibali und Jean-Christophe Peraud auf dem Podium der Frankreich-Rundfahrt stand, scheiterte er 2015 an den großen Erwartungen, nun ein Siegkandidat zu sein und beendete die drei Wochen nur auf dem 16. Rang - nicht ohne allerdings in L'Alpe d'Huez am vorletzten Tag noch einen Etappensieg als Ausreißer zu feiern. 2016 schien sich das Szenario zu wiederholen, bevor er nach der 12. Etappe entkräftet und unter Bronchitis leidend ausstieg.2017 und 2018 legte Pinot seinen Fokus dann auf die Italien-Rundfahrt, um bei der Heimat-Rundfahrt nicht erneut dem Druck zu unterliegen, die Hoffnungen der Franzosen schultern zu müssen. Er wurde 2017 Giro-Vierter und bestritt die "Große Schleife" anschließend lediglich mit Blick auf einzelne Etappen - um dann in den Alpen am selben Tag wie Marcel Kittel erneut auszusteigen.
In der gerade abgelaufenen Saison 2018 kämpfte er beim Giro bis zum vorletzten Tag ums Podium, musste dann aber wegen einer Lungenentzündung aufgeben, die ihn auch die Tour-Teilnahme kostete. Zur Vuelta a Espana kam er zurück, gewann dort zwei Bergankünfte und wurde Gesamtsechster, bevor er bei den italienischen Herbstklassikern glänzte und sowohl Mailand-Turin als auch Il Lombardia gewann. Mit diesen Erfolgen im Rücken dürfte er nun genug Selbstbewusstsein haben, um auch bei der Tour wieder eine Kapitänsrolle zu bekleiden.
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