Noch weniger Zeitfahrkilometer als 2018

Dumoulin will vor Tour-Startzusage Giro-Präsentation abwarten

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Tom Dumoulin (Sunweb) | Foto: Cor Vos

26.10.2018  |  (rsn) - Angesichts von nur 66 Zeitfahrkilometern bei der vergangenen Tour de France wird sich Tom Dumoulin (Sunweb) erhofft haben, dass die Organisatoren der Frankreich-Rundfahrt für 2019 den Spezialisten im Kampf gegen die Uhr wieder mehr Möglichkeiten einräumen würden, ihre Stärken gegenüber den Kletterspezialisten auszuspielen.

Doch bei der gestrigen Streckenpräsentation der am 6. Juli in Brüssel beginnenden 106. Tour de France wurde der diesjährige Gesamtzweite eines Besseren belehrt. Nicht nur, dass die A.S.O nur je en Team- und Einzelzeitfahren in den Etappenplan einbauten - die Gesamtdistanz wurde sogar nochmals verringert, auf ganze 54 Kilometer, hälftig auf die beiden Zeitfahren verteilt. In einer ersten Reaktion im Kongresszentrum von Paris ließ Dumoulin dann auch wissen, dass diese Planung für ihn “natürlich nicht ideal“ sei.

Angesichts von fünf Bergankünften - drei davon auf über 2.000 Metern Höhe - dürften der Niederländer und sein Team-Manager Iwan Spekenbrink den Plan, das Gelbe Trikot zu erobern, möglicherweise auf 2020 verschieben und im kommenden Jahr dem Giro d’Italia, den Dumoulin in dieser Saison ebenfalls auf dem zweiten Platz beendet hatte, den Vorzug geben. “Wir werden die Köpfe zusammenstecken und auf die Giro-Route warten. Also gebt uns ein bisschen Zeit“, sagte Spekenbrink der Tageszeitung Telegraaf.nl. Lange werden die Fans nicht warten müssen, denn die Route der nächsten Italien-Rundfahrt wird bereits in der kommenden Woche am 31. Oktober in Mailand bekannt gegeben werden.

Von der Strecke der Tour de France jedenfalls war Spekenbrink zwar nicht begeistert. Er wies aber auch darauf hin, dass Dumoulin bei der Tour 2018 bei den Bergspezialisten mithalten konnte. “Es könnte besser sein, aber ich bin nicht enttäuscht“, sagte der Niederländer in Paris. “Es wird eine Tour für die Kletterer mit vielen schweren bergetappen und nur wenigen Kilometern gegen die Uhr. Tom hat dieses Jahr bewiesen, dass er mit den Stärksten mit klettern kann. Mit Blick auf den Parcours hat Tom auch keine schwachen Punkte. Aber natürlich hätten wir uns gewünscht, dass er seine Stärken besser würde nutzen können.

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