--> -->
09.09.2018 | (rsn) - Mit einer beeindruckenden Vorstellung an den Lagos de Covadonga hat Simon Yates (Mitchelton-Scott) bei der 73. Vuelta a Espana souverän sein Rotes Trikot verteidigt und als Dritter an der berühmten Bergankunft auf 1.110 Metern Höhe dank der damit verbundenen Zeitgutschrift seinen Vorsprung gegenüber seinen schärfsten Konkurrenten sogar ausbauen können.
Den Tagessieg nach 178,2 Kilometer von Ribera de Arriba zu den berühmten Bergseen, die bereits zum 21. Mal im Programm der Spanien-Rundfahrt standen, holte sich Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), der nach einer Attacke etwa zur Hälfte des zwölf Kilometer langen Schlussanstiegs das Ziel als Solist erreichte.
“Es war mein Plan, so etwa sechs Kilometer vor dem Ziel anzugreifen. Mit meiner Form war ich mir sicher, dass ich das schaffen könnte. Und da ich keine direkte Bedrohung in der Gesamtwertung war, hatte ich eine große Chance“, so der Franzose, der vor der Etappe als Elfter des Klassements geführt worden war. “Es ist toll, hier zu gewinnen, es ist das L’Alpe d’Huez von Spanien, wo ich ja schon bei der Tour de France gewonnen habe. Das fügt meinen Palmares etwas ganz Besonderes bei.”
28 Sekunden hinter Pinot wurde der Kolumbianer Miguel Angel Lopez (Astana) Zweiter, weitere zwei Sekunden dahinter folgte Yates vor den zeitgleichen Alejandro Valverde (Movistar/+0:32 und Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo).
"Pinot hat aus einer hinteren Position mit viel Power und Speed attackiert, ich kann ihm nur gratulieren. Es war eine großartige Attacke“, sagte Yates, der in der Verfolgung auf sich allein gestellt blieb. "Es gab fast keine Zusammenarbeit, weshalb es schwierig war, etwas zu tun. Ich fühle mich gut und wenn ich meine Form und die Beine so behaupten kann, werde ich sehr glücklich sein.“
Der Ravensburger Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) konnte zwar nicht dem Tempo der Allerbesten folgen, wusste dennoch zu überzeugen und belegte 1:33 Minuten hinter Pinot, der als erster Franzose seit Laurent Jalabert 1996 an den Lagos de Covadonga triumphierte, den neunten Platz. Im Gesamtklassement baute Yates seinen Vorsprung sogar leicht aus. Der Brite liegt nun 26 Sekunden vor Valverde (Movistar) und 33 Sekunden vor dessen Teamkollegen kolumbianischen Nairo Quintana, der vor zwei Jahren an den Bergseen von Covadonga triumphiert hatte und der diesmal Siebter wurde. Buchmann behauptete Gesamtrang zehn.
So lief die Etappe…
Ivan Garcia (Bahrain-Merida), Imanol Erviti (Movistar), Ben King (Dimension Data), Pierre Rolland (EF-Drapac), George Bennett, Danny van Poppel (beide LottoNL-Jumbo), Tao Geoghegan Hart (Sky), Bauke Mollema, Fabio Felline (beide Trek-Segafredo), Valerio Conti (UAE Team Emirates), Nick Schultz (Caja Rural) sowie Nicolas Roche (BMC) bildeten im nordspanischen Asturien die formidabel besetzte Ausreißergruppe des Tages, die sich nach extrem schnell gefahrenen 35 Kilometern und diversen gescheiterten Attacken schließlich aus dem Feld lösen konnte.
Dem Roten Trikot konnte keiner der zunächst zwölf Ausreißer gefährlich werden. Im Gesamtklassement bestplatzierter Fahrer war Bennett, der auf Rang 21 allerdings bereits gut zehn Minuten Rückstand aufwies. Das von Mitchelton-Scott angeführte Peloton gestand der Gruppe in der Folge rund sechs Minuten an Vorsprung zu, ehe die erste von zwei Überquerungen des Mirador del Fito anstand. Der Anstieg der 1. Kategorie wurde dabei von zwei unterschiedlichen Seiten überquert.
Bereits bei der ersten Kletterpartie hinauf zum Mirador del Fito unterstützte Astana das Mitchelton-Scott-Team in der Verfolgungsarbeit, wodurch der Vorsprung der Spitzengruppe schnell auf unter vier Minuten sank. Mollema sicherte sich die Bergwertung vor King und ließ seine Konkurrenten aus der auseinander fallenden Ausreißergruppe in der folgenden Abfahrt stehen, wurde aber schnell wieder eingefangen.
Im Feld hatte Astana mittlerweile das Kommando übernommen und hielt den Abstand bei rund 3:30 Minuten. An dieser Konstellation änderte sich auch bis nach der zweiten Überquerung des Mirador, wo sich diesmal King vor Mollema die Bergwertung holte, nicht viel. Als erste fielen knapp 30 Kilometer vor dem Ziel Sprinter van Poppel und Rundfahrtspezialist Roche aus der Spitzengruppe heraus.
Kurz vor der fast zwölf Kilometer langen und durchschnittlich 7,2 Prozent steilen Schlusssteigung schüttelte Garcia seine noch neun Begleiter ab und nahm das letzte Hindernis des Tages mit noch 2:30 Minuten Vorsprung auf das nach wie vor von Astana angeführte Feld in Angriff. Unter dem Tempodiktat des kasachischen Teams wurden nach und nach alle Ausreißer zurückgeholt - Garcia war als letzter der ehemaligen Ausreißer bereits acht Kilometer vor dem Ziel bereits in der noch rund 20 Fahrer umfassenden Favoritengruppe verschwunden.
Kurz darauf setzte Lopez in einer steilen Passage seinen ersten Stich, wodurch unter anderem Buchmann und sein Helfer Rafal Majka zurückfielen. Als erster aus den Top Ten der Gesamtwertung hatte bereits früh im Schlussanstieg der neuntplatzierte Tony Gallopin (AG2R) die Segel streichen müssen. Mit Hilfe seines Helfers konnte Richard Carapaz führte Quintana die Verfolger wieder an seinen Landsmann heran. Kurz nach dem Zusammenschluss ging Pinot auf den letzten sechs Kilometern in die Offensive und nutzte im Finale die Uneinigkeit unter den Verfolgern.
Während der Franzose ein gleichmäßiges Tempo fuhr, zerfiel die Gruppe hinter ihm mehrmals in Folge von Attacken, für die meist Yates verantwortlich zeigte. Doch der 26-Jährige konnte sich nicht von seinen Konkurrenten lösen, die allerdings froh zu sein schienen, die Lücke zum Roten Trikot schließen zu können. Der Rückstand gegenüber Pinot schmolz zwar auf zwischenzeitlich 13 Sekunden, doch dann schlief das Tempo in der Verfolgergruppe, die phasenweise nur noch aus Lopez, Quintana, Mas und Valverde bestand, wieder ein, so dass der Groupama-Kapitän seinen Vorsprung auf den leichteren letzten beiden Kilometern wieder ausbauen und Kruijswijk, der bereits abgehängt war, wieder aufschließen konnte.
Im Finale gelang es schließlich Lopez noch, sich aus der Gruppe, in der Yates wild gestikulierend das Movistar-Duo Valverde und Quintana vergeblich aufforderte, sich an der Verfolgung zu beteiligen, abzusetzen, um sich hinter dem überlegenen Pinot noch knapp vor dem Gesamtführenden den zweiten Platz und zumindest noch sechs Bonussekunden zu sichern.
(rsn) - Nachdem es in den beiden vergangenen Jahren in den WM-Teamzeitfahren jeweils nur zur Silbermedaille gelangt hat, will BMC am Sonntag zum Auftakt der Straßenweltmeisterschaften von Innsbruck w
18.09.2018Sagan: “Radsport anzuschauen, finde ich langweilig“(rsn) - Während Chantal Blaak (Boels-Dolmans) ihre Regentschaft als Weltmeisterin mit einem Sieg in ihrem letzten Rennen im Regenbogentrikot beendet hat, musste Peter Sagan (Bora-hansgrohe) auf ein l
18.09.2018Podcast Spezial: Wer waren die Gewinner und Verlierer?(rsn) - Noch vor dem Schlusswochenende war nicht klar, wer sich am Ende den Gesamtsieg bei der 73. Austragung der Vuelta a Espana sichern wird. Doch auf den entscheidenden letzten beiden Bergetappen,
17.09.2018Denk: “Wir können nicht wirklich zufrieden sein“(rsn) - Nach starkem Beginn endete die 73. Vuelta a Espana für das mit großen Ambitionen angetretene Team Bora-hansgrohe am Wochenende ernüchternd. Emanuel Buchmann konnte die hohen Erwartungen nic
17.09.2018Britische Rundfahrtasse stellen neuen GrandTour-Rekord auf(rsn) - Die 73. Vuelta a Espana endete nicht nur mit dem persönlichen Triumph von Simon Yates (Mitchelton-Scott), der erstmals in seiner Karriere eine Grand Tour gewann. Der 26-jährige Brite setzte
17.09.2018Highlight-Video der 21. Etappe der Vuelta a Espana(rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat als zweiter Brite nach Chris Froome (Sky) die Vuelta a Espana gewonnen und die Nachfolge seines Landsmanns im Roten Trikot angetreten. Am letzten Tag der Run
16.09.2018Yates nach Giro-Absturz mit neuer Taktik zum Vuelta-Coup(rsn) – Im Moment großer Enttäuschungen sprechen Sportler gern von "wertvollen Erfahrungen", die sie daraus ziehen würden. Ganz ähnlich war der Wortlaut auch bei Simon Yates (Mitchelton-Scott) n
16.09.2018Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe(rsn) - Zum Start der 73. Vuelta a Espana sind in Malaga 176 Profis in insgesamt 22 Teams angetreten. Längst nicht alle werden am 16. September das Ziel in der Hauptstadt Madrid erreichen. Sturzverle
16.09.2018Viviani von weit hinten an allen vorbei zum 18. Saisonsieg(rsn) – 67. Profisieg, 67. Jahreserfolg für Quick-Step Floors: Elia Viviani hat einmal mehr bewiesen, dass er im Jahr 2018 der wohl stärkste Sprinter ist. Der Italienische Meister verwies auf der
16.09.2018Viviani und Simon Yates jubeln in Madrid(rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat als zweiter Brite nach Chris Froome (Sky) die Vuelta a Espana gewonnen und die Nachfolge seines Landsmanns im Roten Trikot angetreten. Am letzten Tag der Run
16.09.2018Mas und Lopez kicken Kruijswijk noch vom Podium(rsn) - Nach einer kleinen Achterbahnfahrt an den vergangenen Tagen wird Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) die 73. Vuelta a Espana auf dem vierten Platz beenden. Damit wiederholte der Niederländer se
16.09.2018Valverde: “Man muss die Niederlagen akzeptieren“(rsn) - Die Ambitionen waren groß gewesen. Und lange mischte die spanische Equipe Movistar im Kampf um den Gesamtsieg bei dieser Vuelta a Espana mit. Doch am Ende gehört das Team zu den großen Gesc
(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden
03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g
03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage
03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht
03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze
03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch
02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S
02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien
02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig
02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P