--> -->
04.08.2018 | (rsn) - Auch die schlechtere Position zum Eingang des Schlussspurts hinderte Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) nicht daran, das Duell gegen Bauke Mollema (Trek-Segafredo) für sich auf den Straßen von San Sebastian für sich zu entscheiden. Als der Franzose zum Sprint beim Eintagessklassiker ansetzte, konnte Mollema nichts mehr entgegensetzen. Zu stark war die Beschleunigung des Bergkönigs der Tour de France am Ende der 228,7 Kilometer langen Clasica San Sebastian. Alaphilippe sicherte sich vor dem Niederländer den Sieg bei der 38. Auflage des bergigen Rennens, 16 Sekunden danach sprintete der Französische Meister Anthony Roux (Groupama-FDJ) als Erster einer achtköpfigen Verfolgergruppe auf Rang drei.
"Ich wusste, dass das Rennen mir liegen würde. Aber ganz ehrlich, mit dem Sieg hätte ich nicht gerechnet. Nach einer langen und harten Tour de France war ich müde, aber konnte meine Energie im richtigen Moment einsetzen", meinte der Mann des Tages
Doch schon vor dem finalen Sprint um den Sieg hatte Alaphilippe bewiesen, dass er den heftigsten Punch im Peloton hat. Denn als er gut acht Kilometer vor dem Ziel in den steilen Rampen des Murgil Tontorra attackierte, flog der Franzose der Konkurrenz förmlich davon und zu Mollema nach vorn, der kurz zuvor seinen Landsmann Antwan Tolhoek (LottoNL-Jumbo) überholt hatte. In der folgenden Abfahrt musste Mollema alles geben, um Alaphilippes Hinterrad halten zu können, und das Duo baute seinen Vorsprung gegenüber den ersten Verfolgern auf eine halbe Minute aus - genug, um auf den flachen drei Schlusskilometern noch Spielchen zu spielen, worauf Mollema aber verzichtete. Der Niederländer wusste wohl, dass er im Duell mit Alaphilippe ohnehin nicht über Rang zwei hinauskommen würde können.
Zu Beginn des Rennens hatte eine sechsköpfige Ausreißergruppe mit Fahrern aus ProContinental-Teams das Rennen bestimmt. Das Sextett fuhr bis zu acht Minuten Vorsprung heraus, lag bereits kurz vor der zweiten Passage des berüchtigten Jaizkibel-Anstiegs (7,3 km bei 6,0%) rund 70 Kilometer vor dem Ziel aber nur noch anderthalb Minuten vor dem durch Sky angeführten Hauptfeld. Am Berg wurden bis auf den Franzosen Cyril Barthe (Euskadi-Murias) aber alle Ausreißer eingeholt. Er erreichte die 40 Schlusskilometer und den letzten Zwischensprint des Tages in Irun noch mit 25 Sekunden Vorsprung.
Dann aber erhöhte sich das Tempo im Peloton durch erste Attacken der WorldTour-Teams noch vor dem Alto de Arkale (2,6 km bei 6,2%). Ian Boswell (Katusha-Alpecin), Konstantin Siutsou (Bahrain-Merida) und Winner Anacona (Movistar) sprangen aus dem Feld heraus und fuhren zu Barthe vor. Im Arkale-Anstieg setzten sofort weitere Top-Fahrer nach - allen voran der Tour-Fünfte Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo). So lief an der Spitze wieder eine große Gruppe mit Top-Kletterern zusammen, bevor Pierre-Roger Latour (Ag2r La Mondiale) noch kurz vor der Kuppe einen weiteren Angriff setzte. Der Franzose wurde in der Abfahrt aber ebenfalls wieder eingeholt.
Im recht großen Feld wurden auf dem Weg durch San Sebastian in Richtung 17 Kilometer langer Schlussrunde noch einmal Kräfte gesammelt. Dabei aber kam es zu einem Massensturz in den vorderen Reihen, in dem unter anderem Tony Gallopin (Ag2r La Mondiale), Jay McCarthy (Bora-hansgrohe) und Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) sowie Gorka Izagirre (Bahrain-Merida) zu Boden gingen. Besonders schwer erwischte es aber Egan Arley Bernal (Sky) und Mikel Landa (Movistar), die beide lange liegen blieben und sich kaum bewegten, bevor sie mit dem Krankenwagen abtransportiert wurden.
Das Feld rollte anschließend vergleichsweise ruhig auf den 2,8 Kilometer langen und im Schnitt 7,6 Prozent steilen letzten Berg des Tages, den Alto de Murgil Tontorra, zu. Dort ging auch Pavel Kochetkov (Katusha-Alpecin) noch zu Boden, bevor dann Astana und Trek-Segafredo auf schmaler Straße in den Anstieg hinein das Tempo an- und das Feld weit in die Länge zogen.
1,3 Kilometer vor dem Gipfel lancierte Antwan Tolhoek (LottoNL-Jumbo) einen Angriff und riss schnell eine ordentliche Lücke, weil die Konkurrenz hinter ihm nach der harten Tempojagd zuvor bereits am Anschlag zu sein schien. In den bis zu 18 Prozent steilen Rampen des Murgil Tontorra verzog der 24-jährige Niederländer sein Gesicht zu Grimassen, büßte aber zunächst kaum etwas von seinem Vorsprung ein.
Auf den letzten 500 Metern des Anstiegs aber fuhren zunächst Rudy Molard (Groupama-FDJ) und dann Mollema an Tolhoek heran, bevor von hinten auch Alaphilippe heran- und vorbeigeflogen kam. Mollema und Alaphilippe erreichten die Kuppe acht Kilometer vor dem Ziel an der Spitze liegend und stürzten sich mit knapp 20 Sekunden Vorsprung in die Abfahrt nach San Sebastian - vor einem Verfolgerquartett mit Tolhoek, Molard, Greg Van Avermaet (BMC) und Ion Izagirre (Bahrain-Merida), das in der Abfahrt aber noch Zuwachs von hinten bekam.
Auf den letzten drei, flachen Kilometern am Strand entlang in Richtung Ziel ließen sich Alaphilippe und Mollema zunächst nicht zu Taktikspielchen verleiten, sondern zogen voll durch, um bis zur 1.000-Meter-Marke gut 30 Sekunden Vorsprung zu haben. Dann schaute der Franzose den Niederländer kurz an und überredete ihn noch einmal zur Führungsarbeit, mit der sich Mollema aber nur kurz befasste, bevor er wieder ans Hinterrad des sprintstärkeren Kontrahenten wechselte. Auf der Zielgeraden schließlich entschied Alaphilippe den Sprint um den Sieg von vorne für sich, während rund 20 Sekunden dahinter sein Landsmann Anthony Roux (Groupama-FDJ) die Verfolger als Dritter ins Ziel führte.
(rsn) - Die Bilder von den am Boden liegenden Egan Arley Bernal (Sky) und Mikel Landa (Movistar) am Samstagnachmittag in San Sebastian taten weh. Und auch die Verletzungen, die sie rund 20 Kilometer v
(rsn) – Eine Unachtsamkeit von Ben King (Dimension Data) hat dazu geführt, dass Egan Bernal (Sky) und Mikel Landa (Movistar) im Finale der Clasica San Sebastian schwer gestürzt sind. Der US-Amerik
(rsn) - Bevor die Clasica San Sebastian am bis zu 18 Prozent steilen Alto de Murgil Tontorra in ihre entscheidende Phase einrat, kam es im Favoritenfeld rund 20 Kilometer vor dem Ziel zu einem folgren
(rsn) - Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) hat die 38. Auflage der Clasica San Sebastian im Sprint eines Spitzenreiter-Duos vor Bauke Mollema (Trek-Segafredo) gewonnen. Die Beiden hatten sich am M
(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf
(rsn) - 229 Kilometer stehen für den Niederösterreicher Hermann Pernsteiner am Samstag in Spanien am Programm. Der Zweite der 70. Österreich Rundfahrt bestreitet für seine Bahrain-Merida Mannschaf
(rsn) - Mit der Clasica San Sebastian steht am Samstag das einzige spanische WorldTour-Eintagesrennen auf dem Programm. Auf den 229 Kilometern durch das Baskenland stellt sich auch diesmal wieder die
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Mathieu van der Poel zieht seinen eigentlich bei Tirreno-Adriatico geplanten Saisonstart um ein paar Tage vor und geht morgen bei Le Samyn (1.1) an den Start. "Wenn es anfängt zu jucken, m
(rsn) – Der Abbruch der Schlussetappe bei der Tour du Rwanda auf dem für die momentan wackelnden Weltmeisterschaften Ende September geplanten Rundkurs in Kigali hat am Sonntag für große Diskussio
(rsn) – Auf dem Weg zurück ins Renngeschehen steht für Remco Evenepoel der nächste Schritt ins Renngeschehen bevor. Nach seinem Unfall Anfang Dezember, bei dem er mit einem Postauto kollidierte u
(rsn) – Die Gelben Karten saßen am Wochenende locker bei den Kommissaren der UCI. Gleich drei Verwarnungen sprachen die Regelhüter in den Rennen aus. Die dabei wohl offensichtlichste ging im Final
(rsn) - Ungefähr 20 Fahrer lagen am Boden, als es 53 Kilometer vor dem Ziel der Faun Drome zu einem Massensturz. In den Rennunfall, der sich in der Anfahrt zum ersten großen Anstieg des Tages, dem C
(rsn) – Stefan Bissegger (Decathlon – AG2R) und Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) haben bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) am Sonntag das Unmögliche probiert: Sie wollten einen Massensprint
(rsn) – Der Auftakt in die Klassikersaison ist für Red Bull – Bora – hansgrohe nicht so gelaufen, wie man es sich vorgestellt hatte. Sowohl am Samstag nach dem Omloop Nieuwsblad in Ninove als a
(rsn) – Das Openingsweekend hat Christophe Laporte bereits verpasst. Mit Blick auf die Ergebnisse seines Teams Visma – Lease a Bike ein herber Schlag, denn das einzig zählbare Resultat für die n
(rsn) – Etwas verwirrend und kurios endete der Omloop Nieuwsblad für John Degenkolb – zumindest was die Ergebnisliste des ersten Klassikers im Jahr anging. Dort war der Kapitän das Teams Picnic
(rsn) – Marius Mayrhofer hat den zweiten Teil des Openingsweekends bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag maßgeblich mitbestimmt. Nachdem er dort im vergangenen Jahr für Tudor den neunten Platz ers
(rsn) – Er kann es einfach nicht lassen. Während beim Openingsweekend in Belgien die europäische Klassikersaison ihren Aufgalopp machte und Lust auf mehr Hügel und Kopfsteinpflaster weckte, hielt