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06.04.2018 | (rsn) - Mit Omar Fraile sah die Baskenland-Rundfahrt auf der 5. Etappe den ersten einheimischen Tagessieger der sechstägigen Rundfahrt. Der baskische Astana-Profi setzte sich nach 164,7 Kilometern zwischen Gasteiz und Eibar im Sprint einer siebenköpfigen Spitzengruppe gegen Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) und Ion Izagirre (Bahrain-Merida) durch. Mit seinem zweiten Etappenplatz baute Roglic vor der Schlussetappe seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter deutlich aus.
"Ich bin so glücklich hier in Eibar zu gewinnen. Das ist unglaublich. Es ist mein Heimrennen nd ich war heute super motiviert, das Maximum herauszuholen. Meine Famile und meine Freunde waren alle im Ziel und ich wollte unbedingt gewinnen", freute sich Tagessieger Fraile.Â
Der große Animateur des Tages war indes das spanische Team Movistar. Zunächst setzte sich eine 13-köpfige Fluchtgruppe um den späteren Tagessieger Fraile, José Rojas (Movistar), Pierre Latour (Ag2r La Mondiale), Mark Padun (Bahrain-Merida), Jay McCarthy (Bora-hansgrohe) und Michael Albasini (Mitchelton-Scott) während der Etappe ab und hielt das Feld lange mit rund drei Minuten auf Abstand.
"Es war nicht einfach, in die Gruppe zu kommen. Aber letztendlich konnte ich der richtigen Attacke folgen. Es war eine Gruppe mit vielen guten Fahrern und wir haben gut zusammengearbeitet", erzählte Fraile.Â
In den Bergen setzten allerdings früh die hellblauen Trikots der spanischen Equipe Movistar die Akzente: Nach dem ersten Anstieg des Tages zum Elosua (2. Kategorie) rund 60 Kilometer vor dem Ziel war die Favoritengruppe kurzzeitig bereits auf 17 Fahrer reduziert. In der Abfahrt rollten einige Fahrer von hinten wieder heran, die Marschroute der Mannschaft von Eusebio Unzue war jedoch klar: Nach dem enttäuschenden Auftritt im Zeitfahren am Vortag sollte zurückgeschlagen werden.
Im nächsten Anstieg zum Endoia (2. Kategorie) war es schließlich Mikel Landa (Movistar), der dieses Vorhaben umsetzte und dessen Tempoverschärfung 32 Kilometer vor dem Ziel einzig Spitzenreiter Roglic und Ion Izagirre folgen konnten – der entscheidende Vorstoß der Etappe. Denn der Rest der Favoriten sah dieses Trio bis zum Ziel nicht wieder. In der kurzen Abfahrt vom Endoia und im darauffolgenden Anstieg zum Azurki (1. Kategorie) sammelten Landa, Roglic und Izagirre nach und nach Fahrer aus der Spitzengruppe ein.
Schließlich bildete sich in der finalen Abfahrt für die verbleibenden 20 Kilometer bis zum Ziel eine Gruppe aus den ehemaligen Ausreißern Padun, Fraile, Carlos Verona (Mitchelton) und Jose Herrada (Cofidis) sowie Landa, Izagirre und Roglic. Gerade Landa und Izagirre hielten das Tempo in der Folge vorne hoch, um die Konkurrenten in der Verfolgung mit Blick auf die Gesamtwertung weiter zu distanzieren.Â
Ein Aufwand, der sich letztendlich auszahlte: Die erste Verfolgergruppe um Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Nairo Quintana (Movistar), Rigoberto Uran (EF Education First) und einen erneut überzeugenden Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) erreichte das Ziel mit 1:27 Minuten Rückstand. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), Sieger der beiden Auftaktetappen und zuvor Gesamtzweiter, verlor sogar 2:14 Minuten. In der Gesamtwertung rückten Izagirre (+2:13) und Landa (+2:17) somit auf die Positionen zwei und drei vor, es folgen Alaphilippe (+2:55), Mollema (+3:06) und Buchmann (+3:21).
Die Gesamtführung verteidigte indes einmal mehr souverän der Slowene Roglic, der erneut keinerlei Schwächen zeigte und selbst im Sprint mit Platz zwei noch sechs Bonifikationssekunden herausholte. An Fraile war jedoch im Kampf um den Tagessieg kein vorbeikommen. Der 27-Jährige hielt sich bereits mehrere Kilometer vor dem Ziel auffällig zurück und zumeist am Ende der Gruppe auf. Erst auf den engen und verwinkelten Straßen innerhalb des letzten Kilometers zeigte Fraile vorne Präsenz und setzte mit einem Antritt 200 Meter vor dem Ziel seine Begleiter schachmatt.
"Als die Gruppe mit den Favoriten von hinten kam, habe ich auf sie gewartet, um danach bei ihnen bleiben zu können", so Fraile. "Ich wusste, dass es dann auf einen Sprint hinauslaufen würde und habe deshalb versucht, auf den letzten Kilometern clever zu agieren, um dann im Sprint alles zu geben. Jetzt bin ich einfach super glücklich!"
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