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21.03.2018 | (rsn) - Im Ziel in Camprodón war Thomas De Gendt (Lotto Soudal) in gleißendes Sonnenlicht getaucht - die passende Kulisse für den Belgier, der die wegen Lawinengefahr in den Bergen deutlich entschärfte 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt für sich entschied und mit seinem ersten Saisonsieg auch an die Spitze der Gesamtwertung stürmte. Insgesamt drei Berge der 1. Kategorie - darunter der Schlussanstieg nach Vallter 2000 - hatten die Organisatoren aus dem Programm gestrichen, um die Sicherheit der Profis nicht zu gefährden.
Auf dem um 45 auf 153,2 Kilometer verkürzten Teilstück nutzte De Gendt die Chance, die sich ihm bot, als er mit vier Begleitern zunächst die Gruppe des Tages bildete, um schließlich 21 Kilometer vor dem Ziel in der Anfahrt zum letzten der beiden verbliebenen Anstiege des Tages seine restlichen Begleiter zu attackieren und sich den Etappensieg zu holen. Die dafür fälligen zehn Bonussekunden plus der Vorsprung von 20 Sekunden auf die Verfolger reichten dem Ausreißerkönig, um Alejandro Valverde (Movistar) überraschend das Weiße Trikot abzunehmen, das der Spanier mit seinem gestrigen Tagessieg geholt hatte.
"Als ich attackierte, habe ich zunächst mehr als zwei Minuten herausgefahren, aber bei dem Gegenwind war es so schwer, vorne zu bleiben. Ich bin auf den letzten 30 Kilometern Vollgas gefahren. Ich dachte nicht, dass ich es schaffen könnte, und wenn sie mich eingefangen hätten, dann wollte ich in der Gruppe bleiben. Unglaublich, dass ich es geschafft habe“, sagte De Gendt in einer ersten Reaktion im Ziel.
Rang zwei der Tageswertung ging im Sprint der Verfolger an den Australier Simon Yates (Mitchelton-Scott), gefolgt vom Franzosen Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), dem Schweizer Mathias Frank (AG2R) und Valverdes Teamkollegen Nairo Quintana. Eine weitere überzeugende Vorstellung lieferte der Berliner Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) ab, der zeitgleich Etappensiebter wurde.
De Gendt geht immerhin mit 23 Sekunden Vorsprung gegenüber Valverde auf die morgige 4. Etappe, die wie geplant mit der Bergankunft in La Molina zu Ende gehen soll. Aussichtsreich im Rennen liegt weiterhin der Australier Jay McCarthy (Bora-Hansgrohe), der 27 Sekunden hinter De Gendt Rang drei belegt. Auf den Plätzen vier und fünf folgt mit jeweils 29 Sekunden Rückstand das Mitchelton-Scott-Duo Daryl Impey und Simon Yates, dessen Bruder Adam kurz vor dem Ziel stürzte. Zwei Sekunden dahinter folgt Pinot, Quintana ist Siebter (+0:34). Der Luxemburger Bob Jungels (Quick-Step Floors) hat auf Position neun 35 Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter.
Nach einer hektischen Anfangsphase mit vielen vergeblichen Attacken konnten sich nach rund 13 Kilometern mit De Gendt, Clement Chevrier (Ag2r) und Lluis Mas (Caja Rural) zunächst drei Fahrer absetzen. Nach 26 Kilometern machten Pablo Torres (Burgos-BH) und Mikel Bizkarra (Euskadi) aus dem Trio ein Quintett, das vom Feld auf der um gleich drei kategorisierte Anstiege verkürzten Strecke bei Sonnenschein und angenehmen zwölf Grad aber nie mehr als drei Minuten Vorsprung zugestanden bekam.
Ein Grund dafür war auch, dass sich mit De Gendt und Mas gleich zwei Ausreißerspezialisten in der Gruppe befanden. Beide waren zudem bereits Bergkönige in der noch jungen Saison: der Belgier bei Paris - Nizza, der Spanier bei der der Andalusien-Rundfahrt. De Gendt holte sich den ersten Zwischensprint und rückte dank der Bonussekunden auf Platz vier der Gesamtwertung vor. Auch deshalb zeigte Movistar jedes Interesse, die Gruppe nicht durchkommen zu lassen.
Dennoch behaupteten die Ausreißer bis in den Coll der Bracons (1. Kat.) hinein einen Vorsprung von gut zwei Minuten. Vier Kilometer vor dem Gipfel des insgesamt 9,8 Kilometer langen und im oberen Teil bis zu 15 Prozent steilen Anstiegs zermürbte De Gendt mit einigen Tempoverschärfungen seine Begleiter und schüttelte gut einen Kilometer vor dem Bergpreis mit einer Kontertattacke, nachdem Bizkarra die Gruppe mit seinem Antritt gesprengt hatte, alle seine Konkurrenten ab.
Allerdings betrug der Vorsprung des Belgiers am höchsten Punkt des Tages nur noch rund 1:30 Minuten auf das Feld, in dem Mitchelton-Scott mittlerweile das Kommando übernommen hatte. In der Abfahrt kamen Mas und Bizkarra dann wieder an De Gendt heran, worauf sich Mas den zweiten Zwischensprint sicherte und damit den Lotto-Profi auf den virtuellen Gesamtrang fünf verdrängte.
21 Kilometer vor dem Ziel löste sich De Gendt mit einem trockenen Antritt endgültig von seinen beiden Begleitern und erhöhte seinen Vorsprung auf das Feld, in dem wieder Ruhe eingekehrt war und Movistar wieder die Kontrolle übernommen hatte auf mehr als zwei Minuten. Doch im 6,9 Kilometer langen und 5,7 Prozent steilen Anstieg zum Port de Collabos (2. Kat.) entschloss sich wieder Mitchelton-Scott zur Jagd auf den Ausreißer, der sich zwar auch die zweite Bergwertung des Tages und damit das Trikot des besten Kletterers holte, am Gipfel aber nur noch 1:20 Minuten Vorsprung aufwies.
Und nachdem Quintana, Pinot, Frank und Simon Yates an der Bergwertung aus dem Feld heraus attackiert hatten, schrumpfte der Abstand weiter - und damit auch De Gendts Chancen. Doch auf den letzten 13 Kilometern behauptete der 31-Jährige zäh einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden, auch deshalb, weil sich das Verfolgerquartett nicht einig war. Simon Yates versuchte zweimal, aus der Gruppe zu entkommen, Quintana, offenbar nur als "Aufpasser“ für Valverde dabei, beteiligte sich nicht an der Führungsarbeit, so dass im Finale sogar das von Sky angeführte Feld die Gruppe praktisch auf der Ziellinie noch stellte. An De Gendt aber bissen sich auf dieser 3. Etappe alle die Zähne aus.
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