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11.08.2017 | (rsn) – Zunächst als Sprinter dann als Anfahrer, Roadcaptain und Grupetto-Organisator hat sich Bernhard Eisel (Dimension Data) in seiner langen Karriere einen Namen gemacht – als Ausreißer tritt der erfahrene Österreicher selten in Erscheinung. Bei der 1. Etappe des Arctic Race of Norway (2.HC) zeigte sich der loyale Helfer dann doch wieder einmal in einer Fluchtgruppe – und wurde prompt mit dem Bergtrikot der viertägigen Rundfahrt belohnt.
Dabei war der Sprung in die Gruppe des Tages alles andere als einfach, da es zahlreiche Attacken gab. Eisel jedoch legte sogar ein 20-Kilometer-Solo hin, um in der richtigen Position zu sein für die Bergpunkte, erst danach schlossen weitere Fahrer auf. "Ich war bereits Teil der ersten Gruppe, bevor ich alleine attackierte. Sobald ich in der Gruppe war, entschied ich, auf das Bergtrikot zu fahren und gab alles dafür. Ich glaube, das ist tatsächlich das erste Bergtrikot meiner Karriere“, wird der 36-Jährige auf der Homepage seiner Mannschaft zitiert. Mit starken Bergauf-Sprints hatte Eisel sich die ersten beiden Bergwertungen gesichert und somit das Trikot erobert – das erste in 18 Jahren!
Die Chancen auf einen möglichen Tagessieg schätzte der zuverlässige Mann aus der Steiermark zwar als gering ein. Eisel deutete jedoch bereits an, dass er das Trikot nicht kampflos hergeben wolle: "Es gab eine kleine Chance, dass wir durchkommen aber die Teams hinten waren stark und die letzte Runde war einfach zu hart. Morgen (Freitag) werde ich schauen, ob ich es noch einmal in die Gruppe schaffe, um mehr Punkte zu holen, aber ich habe heute sehr viel Energie verbraucht. Wie auch immer: ich bin super happy mit diesem Trikot. Ich habe es wirklich genossen“, so Eisel, der bei Dimension Data meistens für die Kapitäne Mark Cavendish und Edvald Boasson-Hagen schuftet.
Auf der heutigen 2. Etappe der Rundfahrt durch den Norden Norwegens wird der Routinier also im Bergtrikot zu sehen sein. Ein durchaus ungewohntes Bild, da er im Peloton vor allem auch für sein Management des Grupettos und der Berechnung der Karenzzeit bekannt ist. Da die beiden Bergwertungen des Tages auf den ersten knapp 60 Kilometern anstehen wird Eisel heute jedoch versuchen, das Rennen vorne statt hinten zu gestalten.
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