Pole gewinnt Königsetappe der Slowenien-Rundfahrt

Bora-Kapitän Majka wird für seine Attacken belohnt

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Rafal Majka (Bora-hansgrohe) hat die Königsetappe der diesjährigen Slowenien-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Vid Ponikvar/Sportida

17.06.2017  |  (rsn) – Rafal Majka (Bora-hansgrohe) ist bei der Slowenien-Rundfahrt (2.1) seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat mit seinem zweiten Saisonsieg die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Der Polnische Meister setzte sich am Nachmittag auf der 3. Etappe nach 168 Kilometern von Celje zur Bergankunft in Rogla souverän vor dem Italiener Giovanni Visconti (Bahrain-Merida/+0:04) und dem Australier Jack Haig (Orica-Scott/+0:12) durch.

Als Vierter sorgte sein österreichischer Teamkollege Gregor Mühlberger (+0:25) für ein weiteres Spitzenergebnis des deutschen Rennstalls. Der Österreicher Hermann Pernsteiner (Amplatz-BMC/+0:36) belegte Rang sechs.

"Zuerst muss ich mich bei meinen Teamkollegen bedanken, es ist unglaublich wie stark alle gefahren sind, auch schon die letzten Tage. Ich habe früh attackiert, weil ich den Berg nicht kannte, und kein Risiko eingehen wollte. Da niemand kooperiert hat, habe ich es immer wieder probiert. Am Ende habe ich gewonnen und darüber bin ich sehr glücklich. Nach drei Wochen Höhentraining, war das ein wichtiger Test und ich denke, ich bin bereit für die Tour“, sagte Majka, der die Slowenien-Rundfahrt als Generalprobe für die am 1. Juli in Düsseldorf beginnende Tour de France bestreitet, bei der er einen Platz unter den besten Fünf anpeilt.

Die Königsetappe der diesjährigen Slowenien-Rundfahrt wurde über lange Zeit von einer sechs Fahrer starken Ausreißergruppe um den Österreicher Maximilian Kuen (Tirol) und Pernsteiners slowenischen Teamkollegen Matej Mugerli  bestimmt. Am Fuße des 15 Kilometer langen Schlussanstiegs waren die Ausreißer vor allem in Folge der Tempoarbeit von Bora-hansgrohe aber wieder gestellt.

Zu Beginn der im Schnitt 7,5 Prozent steilen Steigung übernahm Bahrain-Merida die Tempoarbeit und dezimierte mit Unterstützung von Mühlberger das Feld zügig auf nur noch 25 Fahrer. Nachdem der Gesamtführende Luka Mezgec (Orica-Scott) zwischenzeitlich die Tempoarbeit übernommen hatte, wurde die Favoritengruppe nach seinem Ausscheren von Mühlberger angeführt.

Der Rund um Köln-Sieger sorgte bis zehn Kilometer vor dem Ziel dafür, dass sich die Spitzengruppe auf acht Mann verkleinerte, ehe sein Kapitän Majka erstmals in die Offensive ging. Seinem Antritt konnten nur Haig und Visconti folgen. Da der Australier und der Italiener aber nur an Majkas Hinterrad klemmten, nutzte Mühlberger die Möglichkeit, um wieder nach vorne zu fahren.

Der Österreicher spannte sich ein weiteres Mal kurzzeitig vor die Spitzengruppe, ehe auf den letzten neun Kilometern Majka erneut angriff und diesmal nur Haig folgen konnte. Da der Gesamtzweite des Vorjahres aber wieder nicht führen wollte, nahm Majka abermals das Tempo heraus, so dass Visconti aufschließen konnte. Dieses Szenario wiederholte sich bis mehrmals, so dass es zum Bergaufsprint des Trios kam.

Den eröffnete Visconti 250 Meter vor dem Ziel mit Majka an seinem Hinterrad, wogegen Haig nicht folgen konnte. Der sprintstarke Visconti hatte dann aber etwas überraschend gegen den Bora-Kapitän keine Chance.

Der 27-jährige Majka führt vor der morgigen Schlussetappe die Gesamtwertung mit acht Sekunden Vorsprung auf Visconti und derer 18 auf Haig an. Mühlberger folgt mit 35 Sekunden Rückstand auf Rang vier.

Tageswertung:
1. Rafal Majka (Bora-hansgrohe)
2. Giovanni Visconti (Bahrain-Merida) +0:04
3. Jack Haig (Orica-Scott) +0:12
4. Gregor Mühlberger (Bora-hansgrohe) +0:25
5. Tadej Pogacar (ROG) +0:36
6. Hermann Pernsteiner (Amplatz BMC) +0:39

Gesamtwertung:
1. Rafal Majka (Bora-hansgrohe)
2. Giovanni Visconti (Bahrain-Merida) +0:08
3. Jack Haig (Orica-Scott) +0:18
4. Gregor Mühlberger (Bora-hansgrohe) +0:35
5. Tadej Pogacar (ROG) +0:46
6. Hermann Pernsteiner (Amplatz BMC) +0:49


 

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