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30.01.2017 | (rsn) – Bauke Mollema (Trek-Segafredo) hat zum Abschluss der 35. Vuelta a San Juan nichts mehr anbrennen lassen und sich in seinem ersten Saisoneinsatz gleich den Gesamtsieg gesichert. Der 30 Jahre alte Niederländer erreichte auf der 7. Etappe sicher im Feld das Ziel und verteidigte sein Blaues Trikot souverän vor dem Spanier Oscar Sevilla (Medellin-Inder/+0:14) und dem Kolumbianer Rodolfo Torres (Androni-Giocattoli/+0:16).
Der letzte Tagessieg ging erneut an das belgische Quick-Step-Floors-Team, dessen Fahrer damit alle fünf Sprintankünfte für sich entschieden. Auf dem Rundkurs in der Provinzhauptstadt San Juan setzte sich dabei der Argentinier Maximiliano Richeze mit drei Sekunden Vorsprung auf seinen belgischen Teamkollegen Tom Boonen und den Italiener Matteo Malucelli (Androni Giocattoli) durch. Der 33-jährige Richeze hatte bereits die vorletzte Etappe gewonnen, zuvor waren Boonen und der Kolumbianer Fernando Gaviria (2) für Quick-Step erfolgreich gewesen.
"Es war viel schwerer als erwartet“, gestand Mollema im Ziel ein. "Die Geschwindigkeit war vom Start weg hoch, ich denke, wir hatten einen Schnitt von 49 km/h.“
Der 30 Jahre alte Mollema und sein Team mussten am letzten Tag der Rundfahrt allerdings nochmals alle Kräfte mobilisieren, als auf der 16-Kilometer-Runde um San Juan bei erneut extremen Temperaturen Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) in die Offensive ging und sich gemeinsam mit zwei Fahrern aus heimischen Teams einen Vorsprung von rund 1:30 Minuten auf das Feld herausfuhr.
Da der Italiener im Gesamtklassement nur 1:17 Minuten hinter Mollema lag, musste der bis zur Schlussrunde kämpfen, um den Rückstand zu verringern. "Es war schon etwas überraschend, dass Nibali in die Fluchtgruppe ging. Es waren allerdings nur drei Jungs und wir waren nie richtig in Sorge. Ich wusste, dass die Sprinterteams uns helfen würden", sagte der Trek-Profi.
Doch selbst dann gab Nibali nicht klein bei, hängte mit einer letzten Anstrengung seine beiden Begleiter ab, um doch noch seine Chance zu wahren. Doch letztlich war der Kapitän des neuen Bahrain-Teams chancenlos, als sich Quick-Step vor das Feld spannte, um auch am letzten Tag nochmals eine Sprintentscheidung zu erzwingen.
Dann jedoch ließ es Boonens Mannschaft nicht dazu kommen und überraschte die Konkurrenten mit einer spontanen Attacke durch Richeze, der auf dem Schlusskilometer davonzog und bereits vor der Ziellinie den Jubel seiner Landsleute genießen konnte. Drei Sekunden hinter Richeze machte Boonen im Sprint des Feldes den Quick-Step-Doppelerfolg perfekt.
“Heute waren meine Beine zu Beginn nicht so gut, weil ich noch müde war von den großen Anstrengungen gestern. Aber zum Glück ging es mir im Rennen dann immer besser“, sagte Richeze, der die 6. Etappe aus einer Fluchtgruppe heraus gewonnen hatte. Und auch zum großen Finale ging er einem Massensprint aus dem Weg – allerdings unbeabsichtigt, wie er anmerkte: "Wir hatten beschlossen, für Tom zu fahren und auf den letzten Kilometern war ich vorne, um Attacken zu kontern. Als ich einer folgte, um sie zu neutralisieren, habe ich mich umgedreht und gesehen, dass es zum Feld eine kleine Lücke gab. Also habe ich durchgezogen.“
Die Argentinier konnten sich zudem über das Bergtrikot von Franco German Lopez (Agrupacion Virgen De Fatima) freuen, und auch Nibali, der sich mit Rang 49 der Tageswertung begnügen musste, wurde noch aufs Podium gerufen, weil sich Bahrain-Merida die Teamwertung sicherte. Als bester Nachwuchsfahrer wurde der Kolumbianer Egan Arley Bernal (Androni-Giocattoli) ausgezeichnet.
Tageswertung:
1. Maximiliano Richeze (Quick-Step Floors)
2. Tom Boonen (Quick-Step Floors) +0:03
3. Matteo Malucelli (Androni Giocattoli) s.t.
4. Andrea Guardini (Astana)
5. Nicola Ruffoni (Bardiani-CSF)
Endstand:
1. Bauke Mollema (Trek-Segafredo)
2. Oscar Sevilla (Medellin-Inder) +0:14
3. Rodolfo Torres (Androni Giocattoli) +0:16
4. Ricardo Escuela (Agrupacion Virgen) +0:20
5. Rui Costa (UAE Abu Dhabi) +0:26
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