Hauchdünner Sieg bei Paris-Bourges

Bennett: Mit dem Sprint fast zu lang gewartet

Foto zu dem Text "Bennett: Mit dem Sprint fast zu lang gewartet"
Mit dem Auge kaum zu erkennen, wer in Bourges die Nase vorn hat - es war Sam Bennett (Bora-Argon18, oben), Alexander Porsev (Katusha) blieb nur Rang zwei. | Foto: www.instagram.com

07.10.2016  |  (rsn) – Die Bronchitis, die er sich nach seinem Sieg auf der 2. Etappe des Giro della Toscana eingefangen hatte, konnte Sam Bennett nicht aus der Erfolgsspur werfen. Zwar musste der Sprinter des Bora-Argon18-Teams sechs Tage pausieren, doch bei der gestrigen 66. Ausgabe von Paris-Bourges kehrte Bennett zurück – und wie: Der Ire sicherte sich in einem engen Sprint gegen den Russen Alexander Porsev (Katusha) nach Foto-Entscheid seinen dritten Saisonsieg, der zugleich der zehnte für sein Team war.

"Ich hätte das wirklich nie erwartet, umso schöner ist es jetzt ganz oben zu stehen“, freute sich der 25 Jahre alte Bennett nach 190,3 Kilometern von Gien nach Bourges – wegen der unfreiwilligen Auszeit ein“ verdammt hartes Rennen“, wie er anfügte: "Ich war sechs Tage außer Gefecht […] und entsprechend schwer war der Beginn des Rennens für mich.“

Doch der Titelverteidiger, der sich 2015 gegen Nacer Bouhanni (Cofidis) durchgesetzt hatte, profitierte von der Streckenkenntnis. "Ich kannte die Strecke vom letzten Jahr und wusste daher, wo wir vorne sein müssen, um in der Windkante keine Probleme zu bekommen. Silvio (Herklotz) und Pfingsti (Christoph Pfingsten) haben viel unterwegs für mich gearbeitet“, sagte er.

Im extrem schnellen Finale, in dem die Cofidis-Equipe alles versuchte, um Kapitän Bouhanni in die optimale Position zu bringen, konnte Bennett noch auf die Hilfe von Zak Dempster und Scott Thwaites bauen. "Die haben mich perfekt in Position gefahren“, lobte er seine Anfahrer. Als sich Bouhanni mit Bryan Coquard (Direct Energie) ins Gehege kam, zog Bennett vom Hinterrad des Franzosen vorbei, wartete dann aber mit seinem Sprint, um dann mit Höchstgeschwindigkeit noch an Porsev vorbeizuziehen.

"Ich habe fast zu lange gewartet, bis ich meinen Sprint eröffnete", gab Bennett später auf Twitter selbstkritisch zu. Doch es reichte, so dass er erleichtert anfügen konnte: "Großeratig, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen."

Nach seiner gelungenen Titelverteidigung zählt Bennett nun auch zu den Favoriten bei Paris-Tours, mit dem am Sonntag die französische Straßensaison abgeschlossen wird. Das war im vergangenen Jahr übrigens nichts anders. Damals reichte es beim Sprinterklassiker für Bennett allerdings nur zu Rang 100. Diesmal sollte auf der Avenue de Grammont deutlich mehr drin sein.

Weitere Radsportnachrichten

04.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.06.2025Tritt Almeida bei der Tour de Suisse in die Fußstapfen von Yates?

(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re

04.06.2025Vingegaard: “Muss besser sein als vor zwei Jahren“

(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V

04.06.2025Bauhaus kommt nicht mehr an Groenewegen vorbei

(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,

04.06.2025Kanter: “Das war mein bisher erfolgreichster Giro“

(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende

03.06.2025Kudus gibt in Slowenien Comeback nach vier Monaten

(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war

03.06.2025Evenepoel-Coach sieht seinen Schützling stärker als vor einem Jahr

(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein

03.06.2025Belgien schickt komplette Delegation zur WM nach Ruanda

(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil

03.06.2025Bauhaus in Slowenien Road Captain und Sprinter zugleich

(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig

03.06.2025Groenewegen und Großschartner die Favoriten für Sprint und Berg

(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr

03.06.2025Jakobsen hofft nur noch ganz leise auf den Tour-Start

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär

03.06.2025Gee: “Toll, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt“

(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Tour of Lithuania (2.2, LTU)
  • Ronde de l`Oise (2.2, FRA)
  • Tour of Malopolska (2.2, POL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)
  • Tour of Slovenia (2.Pro, SLO)