Vorschau 36. Clasica Ciclista San Sebastian

"Überbrückungstest" zwischen Tour und Olympia

Foto zu dem Text "
Das Podium der 35. Clasica Ciclista San Sebastian, in der Mitte der Sieger Adam Yates | Foto: Cor Vos

29.07.2016  |  (rsn) – Bei der morgen stattfindenden Clasica Ciclista San Sebastian treffen traditionsgemäß zahlreiche Tour-de-France-Starter aufeinander. Zudem „überbrückt“ das einzige spanische Eintagesrennen der WorldTour-Kategorie diesmal die Zeit zwischen dem Ende der Frankreich-Rundfahrt und dem Olympischen Straßenrennen in Rio, das am 6. August ausgetragen wird.

Das Feld besteht aus den 18 automatisch startberechtigten WorldTour-Mannschaften sowie aus den beiden Zweitdivisionären Caja Rural (Spanien) und Cofidis (Frankreich). Nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden bei der Tour steht Alberto Contador (Tinkoff)
vor seinem Comeback.

Die Strecke: Die Organisatoren haben im Vergleich zur letztjährigen Austragung keine Änderungen vorgenommen. Auf den 220 Kilometern rund um die Hafenstadt San Sebastian wird die entscheidende Phase gut 90 Kilometer vor dem Ziel eingeläutet, wenn die erste von insgesamt drei Überquerungen des 7,8 Kilometer langen und 5,8 Prozent steilen Alto de Jaizkibel (1. Kat.) ansteht. Dazwischen muss noch zweimal der etwas leichtere Alto Arkale (2. Kat., 2,7 km, 6,3%) bewältigt werden.

Die Favoriten werden aber wohl bis zum letzten der sechs kategorisierten Anstiege warten. Denn der Gipfel des nur 2,5 Kilometer langen, aber neun Prozent steilen Murgil Tontorra (2. Kat.) liegt nur rund gut sieben Kilometer vom Ziel entfernt. Hier setzte Adam Yates (Orica-BikeExchange) im vergangenen Jahr seine entscheidende Attacke, wobei der Brite aber davon profitierte, dass der zu diesem Zeitpunkt führende Greg Van Avermaet (BMC) von einem Begleit-Motorrad zu Boden gerissen wurde.

Die Favoriten: Sowohl der junge Titelverteidiger aus Großbritannien, Gesamtvierter und bester Jungprofi der vergangenen Tour, als auch der routinierte Belgier, der bei der Frankreich-Rundfahrt einen Etappensieg feierte und drei Tage das Gelbe Trikot trug, zählen am Samstag im spanischen Baskenland zu den Top-Favoriten. Gute Chancen hat auch Alejandro Valverde (Movistar), 2015 Dritter hinter Yates und Van Avermaets Teamkollegen Philippe Gilbert, der diesmal ebenfalls zu den Favoriten gehört. Valverde gewann das Rennen 2008, gleiches gelang Gilbert drei Jahre später.

Tony Gallopin (Lotto Soudal) konnte vor zwei Jahren jubeln und ist auch diesmal zu beachten, gleiches gilt für Luis Leon Sanchez (Astana/Sieger 2010/2012), Roman Kreuziger (Tinkoff/Sieger 2009), Joaquim Rodriguez (Katusha), Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Warren Barguil (Giant-Alpecin), Serge Pauwels (Dimension Data) sowie für Jarlinson Pantano (IAM) und Ilnur Zakarin (Katusha), die beide zuletzt ebenfalls je eine Etappe der Tour de France gewannen.

Die Deutschen: Nachdem Udo Böltes als bisher einiger Deutscher die Clasica San Sebastian im Jahr 1997 gewann, schaffte es keiner seiner Landsleute mehr auf das Podium. Große Hoffnung, dass sich dies am Samstag ändert, gibt es nicht, zumal mit Paul Martens (LottoNL-Jumbo) und Johannes Fröhlinger (Giant-Alpecin) nur zwei deutsche Profis am Start stehen, die beide Helferaufgaben übernehmen werden.

Die Startliste

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Kletter-Spektakel mit gehörigem Zeitfahr-Einschlag

(rsn) – Die Tour de Romandie war einst die letzte große und wichtige Vorbereitungs-Rundfahrt für den Giro d´Italia. Giro-Favoriten entschieden sich damals zwischen der Schweizer Rundfahrt und dem

23.04.2024Startliste zum Prolog der 77. Tour de Romandie

(rsn) – Der Schweizer Nationalfahrer Luca Jenni eröffnet um 14.50 Uhr den Prolog zur 77. Tour de Romandie (2.WWT). Der nur 2,3 Kilometer lange Parcours von Payerne ist zwar bretteben, dürfte mit s

23.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

22.04.2024Tour of Turkiye: Taktischer Fehler kostete Dorn das Bergtrikot

(rsn) – Auch auf der 2. Etappe der Tour of Türkiye (2.Pro) haben die deutschen Kontinental-Teams Bike Aid und Rembe Sauerland das Renngeschehen geprägt. Auf dem 190 Kilometer langen Teilstück zw

22.04.2024Kanter sprintet bergauf zu seinem ersten Profisieg

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat auf der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von Kemer

22.04.2024Wiebes wie Kopecky bis Ende 2028 bei SD Worx – Protime

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

22.04.2024SD Worx - Protime: Sponsoren bleiben an Bord

(rsn) – Bei den Ardennenklassikern blieb das erfolgsverwöhnte Team SD Worx – Protime ohne Sieg. Dafür allerdings konnte der niederländische Frauen-Rennstall am Tag nach Lüttich-Bastogne-Lütti

22.04.2024Van der Poel: “Auch in Top-Form kann ich Tadej nicht folgen“

(rsn) – Auch wenn es nicht zum dritten Sieg bei einem Monument in dieser Saison reichte, gehörte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu den Gewinnern des 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich.

22.04.2024Bernal auf allerbestem Weg zurück in die Weltspitze

(rsn) – Am Ende stand für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) in Lüttich der 21. Platz auf der Ergebnisliste. Doch das Resultat an sich spiegelte kaum wider, wie stark der Kolumbianer bei seinem Debüt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)