Kuhn beim Superprestige-Auftakt Vierter

Vanthourenhout sprintet in Ruddervoorde schneller als Nieuwenhuis

Von Kevin Kempf

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Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) feiert seinen zweiten Saisonsieg. | Foto: Cor Vos

19.10.2025  |  (rsn) - Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat beim Superprestige-Auftakt in Ruddervoorde einen Heimsieg gefeiert. Im Sprint war er schneller als Joris Nieuwenhuis (Ridley), der lange allein in Front fuhr. Toon Aerts (Deschacht – Hens) verspielte durch einen Sturz wenige Meter vor dem Ziel den dritten Platz, den sich Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) sicherte. Der Schweizer Kevin Kuhn (Charles Liegeois Roastery) belegte vor Vorjahressieger Joran Wyseure (Crelan – Corendon) den vierten Rang.

“Ich musste bis ans Limit gehen – und eigentlich sogar etwas darüber hinaus. Aber wenn man gewinnt, macht das alles nichts aus“, sagte Vanthourenhout nach seinem zweiten Saisonerfolg. Vor einer Woche war er bereits in der Schweiz in Steinmaur (C2) erfolgreich. Bei seinen beiden ersten Einsätzen in Belgien landete er als Zweiter und Dritter ebenfalls auf dem Podium.

Mit Nieuwenhuis hinterließ Vanthourenhout den besten Eindruck. Er überholte den Niederländer in der letzten Runde in der berühmten, ansteigenden Sandpassage. “Er stieg ziemlich früh ab und lief dann relativ langsam nach oben. Ich habe ihn überholt und ab da hieß es dann alles oder nichts“, blickte Vanthourenhout zurück. Nieuwenhuis hatte da schon eine lange Solflucht in den Beinen. “Er fuhr wirklich sehr schnell und wir musste zu dritt oder vier zusammenarbeiten, um die Lücke zuzufahren“, meinte der Sieger anerkennend.

Nieuwenhuis hatte eine einfache Erklärung für seinen Soloritt. “Richard (Groenendaal) konnte es sich nicht mehr ansehen, dass nicht richtig gefahren wurde. Er meinte, ich solle es wenigstens einmal probieren, richtig durchzuziehen“, erklärte der Ridley-Profi. “Als ich die Lücke hatte, hoffte ich, dass sie sich hinter mir gegenseitig anschauen. Aber sie sind voll gefahren. Ich dachte, dass sie dann gleich an mir vorbeifahren würden, aber scheinbar waren sie auch am Limit, als sie mich eingeholt hatten“, fügte er an.

Durch den Auftaktsieg führt Vanthourenhout in der Gesamtwertung mit einem Punkt vor Nieuwenhuis. Das zweite der insgesamt acht Superprestige-Rennen findet am 26. Oktober in Overijse statt.

So lief das Männerrennen der Superprestige in Ruddervoorde:

Die Geschichte der ersten fünf Runden ist schnell erzählt: Das Feld fuhr wie an der Perlenkette aufgereiht über den kurvigen Kurs. Erst im sechsten Umlauf, als kleinere Abstände entstanden, riss Nieuwenhuis eine Lücke. Die baute der Niederländer langsam, aber sicher auf 13 Sekunden aus.

Unter der Leitung van Vanthourenhout wurde der Vorsprung bei der nächsten Zielpassage auf neun Sekunden reduziert. Der Belgier setzte sich mit seinen Landsleuten Vandeputte und Toon Vandebosch (Crelan – Corendon) ab und bekam danach Gesellschaft von einem Quintett mit Kuhn.

Der Schweizer Meister musste dann allerdings schnell passen, während vier Runden vor Schluss Nieuwenhuis noch neun Sekunden verteidigte. Die fuhr anschließend Wyseure aber bei der nächsten Zielpassage zu. An seinem Hinterrad brachte er Vanthourenhout, Vandeputte und Aerts mit. Vandebosch schaffte wegen der folgenden Flaute ebenso wie wenig später Kuhn, Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) und Jente Michels (Alpecin – Deceuninck) den Anschluss.

In der Vorschlussrunde brachte das Crelan-Duo Emiel Verstrynge und Witse Meeussen den Zähler in der Spitzengruppe auf elf Athleten. Kurz bevor die Glocke geläutet wurde, setzten sich Nieuwenhuis, Kuhn, Vanthourenhout und Aerts von den anderen Sieben ab. Vandeputte brachte ein Trio zurück, aber Überholen war nun schwierig.

Nieuwenhuis ging als Erster in die lange Sandpassage, aber Vanthourenhout lief an ihm vorbei. An den kurz danach folgenden Balken veränderten sich die Positionen nicht. Auf Platz drei liegend stürzte Aerts in der letzten Kurve. Vanthourenhout ging derweil den Sprint von vorn an. Nieuwenhuis kam auf, aber auf dem Zielstrich fehlten ihm wenige Zentimeter zum Sieg.

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