--> -->
30.11.2025 | (rsn) – Nach seiner beeindruckenden Demonstration zum Weltcup-Auftakt in Tabor hat sich Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) in Flamanville auch den zweiten Lauf der Serie gesichert. In der siebten Runde löste der Belgier sich aus einem Quintett, nachdem sein größter Konkurrent, der Niederländer Joris Nieuwenhuis (Ridley), in Folge von Materialpech zurückgefallen war.
Dessen Landsmann Lars van der Haar machte schließlich den Baloise-Doppelsieg im Zweiersprint vor dem Briten Cameron Mason (Seven) perfekt. Dahinter folgten die Belgier Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) und Laurens Sweeck (Corendon – Crelan) sowie Pechvogel Nieuwenhuis.
Der 23-jährige Nys feierte in Frankreich seinen vierten Sieg im siebten Rennen dieses Cross-Winters. “Es läuft wirklich gut und ich bin sehr glücklich, dass ich das ganze Rennen mit van der Haar vorn war und wir uns so gut verstanden haben. Es war heute ein Sieg des Teams“, sagte der Sieger im Ziel-Interview.
Nys hinterließ dabei einen deutlich stärkeren Eindruck als sein elf Jahre älterer Teamkollege. “Ich hatte vielleicht nicht die Superbeine aus Tabor, aber fühlte mich trotzdem insgesamt sehr gut. Ich hatte mir noch Kraft für zwei schnelle Runden zum Schluss gelassen und genau als ich antreten wollte, ist Joris etwas passiert“, blickte der Baloise-Profi auf das Pech seines Kontrahenten zurück.
Nieuwenhuis hatte gemeinsam mit Nys das Rennen bestimmt, ohne den Belgier abschütteln zu können. Durch die Taktikspielchen wuchs die Spitzengruppe immer wieder an. Das half auch van der Haar, der im Finale im Windschatten von Mason bleiben konnte und sich so sein erstes Podiumsergebnis dieser Saison sichern konnte. “Ich merkte die letzten zwei Wochen schon, dass das möglich war. Aber es ist nicht leicht, denn wir liegen alle dicht beieinander“, befand der Routinier.
“Ich habe mich schlecht gefühlt“, resümierte Mason, nachdem er das erste Weltcup-Podium seiner Karriere eingefahren hatte. Der Britische Meister musste im Finale mit van der Haar am Hinterrad den enteilten Nys jagen. “Ich kam ihm noch mal nahe, aber ich war wirklich am Limit“, gab er zu.
Deutsche Fahrer waren in Frankreich nicht am Start. Heizomat – Cube schickte zwei Athleten nach Flamanville. Mees Hendrikx verpasste als Elfter im Sprint um Rang zehn nur knapp das große Saisonziel seiner Mannschaft, ein Top-Ten-Ergebnis im Weltcup. Zuvor hatte der Niederländer durch einen Sturz den Anschluss an eine um Platz fünf kämpfende Gruppe verloren. Sein schweizerischer Teamkollege Kevin Kuhn kam als 15. ins Ziel und war damit der beste deutschsprachige Fahrer.
Nach zwei von zwölf Rennen führt Nys mit der Maximalpunktzahl von 80 Punkten die Weltcup-Gesamtwertung an. Der zweitplatzierte Sweeck weist 29 Zähler Rückstand auf. Der dritte Weltcup wird am 7. Dezember im italienischen Terralba ausgetragen. Nys hat bereits angekündigt, das Rennen auszulassen.
Als die Ampel auf Grün sprang, schien Nieuwenhuis mit seinen Gedanken noch irgendwo anders gewesen zu sein. Während nämlich seine Konkurrenten wegsprinteten, stand er noch kurz still und fiel so aus der ersten Reihe in die mittleren Gefilde des Pelotons zurück. Allerdings tauchte der Niederländer nach knapp drei Minuten schon wieder an fünfter Position auf.
In Runde zwei übernahm Nieuwenhuis dann sogar erstmals die Spitze und legte den Anderen gleich die Daumschrauben an. Hinter Nys riss die Perlenkette an dritter Position ab Mit einem Zwischensprint kam van der Haar mit Vandeputte am Hinterrad aber wieder zurück.
Das Quartett nahm die dritte von neun Runden acht Sekunden vor einem von Pim Ronhaar (Baloise – Glowi Lions) angeführten Quintett in Angriff. Joran Wyseure (Crelan – Corendon) stürzte eingangs der Zielgerade schmerzhaft. Vorn nahm Nieuwenhuis etwas Gas heraus und Nys übernahm erstmals die Spitzenposition. Mit seiner Tempoverschärfung wurde aber nur van der Haar und Vandeputte los, woraufhin er die Beine wieder hochnahm.
Die nächste Zielpassage erreichte das Quartett acht Sekunden vor acht Verfolgern, aus dem Hendrikx wenige Sekunden zuvor an der derselben Stelle wie Wyseure in der vorherigen Runde herausgestürzt war. In der technischsten Passage des Kurses musste Nys den vorn fahrenden van der Haar ziehen lassen.
Als Nieuwenhuis den Belgier überholen wollte, bekam er von diesem einen grenzwertigen Schultercheck. Der Niederländer zeigte sich davon unbeeindruckt und schloss die Lücke auf seinen Landsmann. Probleme bekam dagegen Vandeputte, der fünf Sekunden hinter dem Trio und neun Sekunden vor einem von Sweeck angeführten Quartett auf die fünfte Runde ging.
Der Alpecin-Profi kam anschließend wieder an die Spitzengruppe heran, kämpfte aber offensichtlich mit Rückenproblemen und musste wieder passen. Dafür kam Mason an ihn heran. Eingangs des sechsten Umlaufs lag das Duo fünf Sekunden zurück. Van der Haar machte nun Tempo und zog zusätzlich an, als sein Teamkollege an dritter Position liegend an einem Hügel Probleme hatte. Nys wurde von Mason und Vandeputte eingeholt. Der Baloise-Mann an der Spitze hielt dann doch die Beine still und aus dem Duo wurde ein Quintett, das neun Sekunden vor Sweeck auf die Zielgerade kam.
Ein Kettenproblem beendete dann die Hoffnungen von Nieuwenhuis auf den Sieg. Er fiel auf den sechsten Rang zurück, während Nys sich mit Hilfe seines Teamkollegen van der Haar einige Sekunden Vorsprung erarbeitete. Als es auf die vorletzte Runde ging, lag er neun Sekunden vor Mason und van der Haar. Vandeputte, Sweeck und Nieuwenhuis folgten jeweils solo, wobei der Ridley-Profi 23 Sekunden Rückstand aufwies.
Da Nys am Hügel, der ihm schon zuvor Probleme bereitet hatte, stürzte, kam nochmal kurz Spannung auf. Der Belgische Meister hatte aber noch genügend Kraft in den Beinen und baute seinen Vorsprung erneut aus. Die Glocke wurde für ihn elf Sekunden früher geläutet als für die beiden Verfolger. Sweeck, Vandeputte und Nieuwenhuis lagen weitere 22 Sekunden zurück. Im Finale gab es auf den Spitzenpositionen keine Positionsverschiebungen mehr. Hinter Nys holte sich van der Haar im Sprint den zweiten Platz vor Mason.
Results powered by FirstCycling.com
09.12.2025Neff vor Weltcup-Comeback in Namur(rsn) – Neben Weltmeister Mathieu van der Poel, Tibor Del Grosso (beide Alpecin – Deceuninck) und Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) werden am 14. Dezember drei große Namen in die Crosssaison 2
07.12.2025Vanthourenhout schlägt “nach schweren Wochen“ in Terralba zurück(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat sich nach einem ereignisarmen Rennen mit spannendem Finale den Sieg beim Weltcup in Terralba gesichert. Aus einer Zehnergruppe war er in
07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg(rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup
05.12.2025Letzte Zweifel ausgeräumt: Van der Poel startet in Namur(rsn) – Als Alpecin – Deceuninck vor einer Woche Mathieu van der Poels Cross-Programm 2025/26 veröffentlichte, stand noch ein kleines Fragezeichen hinter dem Auftakt. Nun steht endgültig fest: D
30.11.2025Van Alphen mit gebundenem Dutt zum ersten Weltcupsieg(rsn) – In Abwesenheit der meisten Topstars hat Aniek van Alphen (Seven) den größten Erfolg ihrer Laufbahn gefeiert. Die 26-jährige Niederländerin fuhr im französischen Flamanville souverän de
30.11.2025Schreiber fällt für Flamanville aus, Alvarado vor Premiere(rsn) – Nachdem sie beim ersten Weltcup der Saison in Tabor vorzeitig vom Rad steigen musste, wird Marie Schreiber (SD Worx – Protime) beim heutigen zweiten Lauf der Serie in Flamanville gar nicht
23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der
23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v
22.11.2025Krahl mit Schürfwunden zum Weltcup-Auftakt nach Tabor(rsn) – Im tschechischen Tabor findet am Sonntag der Auftakt des Cross-Weltcups 2025/26 statt. Mit dabei ist auch eine deutsche Delegation, bekanntester Name ist der von Judith Krahl (Rose Racing
19.10.2025Ausblick auf die Cross-Saison 2025/2026(rsn) – Während zwei der drei deutschen Cyclocross-Rennen der Saison bereits ausgefahren wurden, hat der Cross-Winter noch richtig begonnen. Stars wie Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Alt
02.02.2025UCI veröffentlicht Cross-Weltcup-Kalender 2025/2026(rsn) - Am Rande der Cross-Weltmeisterschaften in Liévin hat der Radsport-Weltverband UCI den Kalender für den Cross-Weltcup 2025/2026 bekanntgegeben. Große Veränderungen zu der abgelaufenen Saiso
26.01.2025Van der Poel beim GP Adrie van der Poel eine Klasse für sich(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) fährt ungeschlagen zur Weltmeisterschaft in Liévin. Der Niederländer gewann beim zum Weltcup gehörenden GP Adrie van der Poel in Hoogerheide a
10.12.2025Denk: “Ich sehe ähnliches Potenzial, wie in der Formel 1“ (rsn) – Seit der Radsportweltverband UCI dem Projekt One Cycling im Juni eine offizielle Abfuhr erteilt und den darin involvierten Teams wohl sogar mit Lizenzentzug gedroht hat, ist es still um die
10.12.2025Red Bull und das Pogacar-Problem (rsn) – Der Nikolaus hat gerade erst die Stiefel gefüllt und der Weihnachtsmann ist sicherlich schon auf dem Weg nach Deutschland. Zeit also, um in Spanien über die Tour de France 2026 nachzudenk
10.12.2025Lotto - Intermarché mit 30 Fahrern in die Saison 2026 (rsn) – Mit der offiziell zugelassenen Maximalzahl von 30 Fahrern wird das fusionierte Team Lotto – Intermarché – Wanty die Saison 2026 in Angriff nehmen. Mit dabei sein werden auch die beiden
10.12.2025Lipowitz: “Ich kann noch viel von Remco lernen“ (rsn) – “Ich bin ich. Die Leute können gern Vergleiche ziehen. Ich schaue aber lieber auf mich und mache mein Ding“, sagte Florian Lipowitz beim Medientag von Red Bull – Bora – hansgrohe in
10.12.2025Neues Rose-Modell geleakt (rsn) - Rose hat offenbar ein neues Modell in den Startlöchern. Darauf lässt ein geleaktes Foto eines Teambikes der Unibet - Rose - Rockets schließen. Das französische ProTeam, das dieses Jahr noc
10.12.2025Red Bull schickt 2026 Lipowitz und Evenepoel zur Tour (rsn) – Mit einer Doppelspitze aus Florian Lipowitz und Neuzugang Remco Evenepoel wird Red Bull – Bora – hansgrohe die Tour de France 2026 in Angriff nehmen. Das kündigte der deutsche Rennstall
10.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
10.12.2025UCI bestätigt WorldTour-Lizenzen für 18 Teams (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat die Liste mit denjenigen Teams veröffentlicht, die für den Zyklus von 2026 – 2028 mit WorldTour-Lizenzen ausgestattet sein werden. Zu den 18 Rennställen
10.12.2025Lipowitz bleibt über 2026 hinaus bei Red Bull (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
10.12.2025WorldTour adé – Vertrag bei Gravel-Team schon unterschrieben (rsn) – Nur wenige Fahrerinnen im Peloton erlebten in den vergangenen Jahren die rasante Entwicklung im internationalen Frauenradsport derart hautnah mit wie Romy Kasper (Human Powered Health). Die
10.12.2025Im Detail erklärt: Red Bulls Segelflieger-Aktion “Peloton Take Off“ (rsn) – "Peloton Take Off" – unter diesem Namen hat Red Bull in Binissalem auf Mallorca am Dienstagabend eine Aktion vorgestellt, mit der man sich im Hintergrund seit einem Jahr und gemeinsam mit
10.12.2025Red Bull vollführt PR-Stunt: Radprofis ziehen Flieger in die Luft (rsn) – Mit einem PR-Stunt à la Red Bull ist der Medientag des Teams Red Bull – Bora – hansgrohe auf Mallorca eingeläutet worden: Am Vorabend des alljährlichen Events, bei dem in Interviews u