RSNplusKeiner im Sprintfinale unter den Top 30

“Komisch“! Politts Team beim Omloop unter ferner liefen

Von Felix Mattis (Ninove) und Peter Maurer

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Nils Politt (UAE Team Emirates) beim 80. Omloop Nieuwsblad | Foto: Cor Vos

01.03.2025  |  (rsn) – Mit noch vier Fahrern ging das Team UAE - Emirates - XRG in das Finale des 80. Omloop Nieuwsblad. Vom Papier her durfte die Auswahl, der unter anderem auch der Vorjahreszweite Nils Politt angehörte, zu den Favoriten auf den Sieg gezählt werden. Doch ähnlich wie Visma – Lease a Bike bekamen auch die Fahrer aus den Emiraten das Rennen über 200 Kilometer nie in den Griff. So musste man sich nach zuletzt siegreichen Wochen ausgerechnet beim Auftakt der Klassikersaison in Belgien mit Plätzen im hinteren Feld begnügen.

Der Portugiese Antonio Morgado landete auf Rang 42 als bester Fahrer seines Teams, gleich dahinter folgte der Neuzugang aus Ecuador, Jhonatan Narvaez. Lokalmatador Tim Wellens landete als 46ter auch noch im ersten Feld, der Vorjahreszweite Nils Politt beendete das Rennen auf Platz 50. “Es war komisch heute“, wunderte sich der Deutsche im Ziel gegenüber radsport-news.com. ___STEADY_PAYWALL___

“Der Tag war total hektisch. Das Tempo war an den Bergen schon schnell, aber im Vergleich zu den Jahren zuvor ist das Feld nie auseinandergerissen. Ich weiß nicht ob das am Wind gelegen hat“, ging der Hürther in die erste, schnelle Analyse. Zwar zeigte sich der 30-Jährige immer wieder aktiv, aber die erhoffte Verkleinerung des Feldes und das Aussieben der Sprinter gelang nicht.

In den ersten Pflasterabschnitten hatte das UAE Team noch die Kontrolle im Feld | Foto: Cor Vos

“Wir wollten es mit Wellens und Narvaez an der Muur versuchen. Dort ist auch eine Lücke gerissen“, erinnerte Politt sich, doch im Gegensatz zu den letzten Jahren kam es am gefürchteten Anstieg, der auch lange Zeit das Finale der Flandern-Rundfahrt einläutete, nicht zur Vorentscheidung. Schon in der Abfahrt von der berühmten Kapelle hinunter folgte der Zusammenschluss, der nicht nach dem Geschmack der UAE-Mannen war.

Die Taktik die Sprinter loszuwerden, ging nicht auf

“Wir wollten mit einer zehn- bis 15-köpfigen Gruppe zum Sprint kommen. Aus so einer Gruppe ist Narvaez sehr schnell. Im Endeffekt sind wir dann auch den Schlusssprint für ihn gefahren“, so Politt, der dann noch erklärte, dass auch der letzte Kilometer im größeren Hauptfeld völlig danebenging: “Ich habe versucht, ihn nach vorne zu fahren und war bis 500 Meter vor der Ziellinie gut platziert. Als ich einscherte, war er nicht mehr an meinem Hinterrad und so haben wir eine gute Platzierung verpasst.“

Wie das Visma - Lease a Bike Team bekam auch UAE – Emirates - XRG nie wirklich Zugriff auf das Rennen | Foto: Cor Vos

Vorentscheidend für den missglückten Auftakt für das bisher so erfolgreiche Team war sicherlich der Stau am Molenberg, als sich eine Gruppe absetzte, angeführt von Alpecin – Deceuninck. Die Ausreißer wurden zwar vor Geraardsbergen wieder gestellt, diese Attacke vereitelte jedoch auch andere taktische Möglichkeiten für die sich in den Verfolgergruppen befindenden Fahrer vom Team des Deutschen. “Rechts und links neben dem Pflaster war ziemlicher Match. Einige Fahrer sind dort draufgekommen und stellten sich quer und dahinter war dann Stillstand angesagt", erklärte Politt, warum das Feld kurz zerriss.

Für Politt geht es nun am Sonntag zu Kuurne-Brüssel-Kuurne, dem eigentlichen Sprinterrennen des Openingsweekend. Dort verfügt er mit dem Portugiesen Rui Oliveira über einen endschnellen Fahrer im Team, jedoch könnte der Hürther mit seinen Mannschaftskollegen auch durch eine aggressive Fahrweise den anderen Sprintern einen Strich durch die Rechnung machen. Die Qualitäten haben die UAE-Mannen allemal.

Als an der Mauer von Geraardsbergen die Post abging, war Tim Wellens vorne dabei, wenig später vereinigten sich die Gruppen aber wieder | Foto: Cor Vos

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