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27.08.2013 | (rsn) - Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) scheint in Richtung Straßen-Weltmeisterschaft in Florenz auf einem guten Weg zu sein. Der Schweizer beendete die 4. Etappe der Spanien-Rundfahrt in Fisterra, während der auf 189 Kilometern rund 3.000 Höhenmeter zu bewältigen waren, als Tageszweiter und musste sich lediglich dem Spanier Daniel Moreno (Katusha) geschlagen geben.
Als Moreno im etwa vier Prozent steilen Schlussanstieg knapp einen Kilometer vor dem Ziel attackierte, konnte Cancellara dem Sieger des Fleche Wallone nicht folgen. Nachdem Moreno sich etwas abgesetzt hatte, kam auf den letzten 500 Metern auch Cancellara in Schwung und holte auf. Zwar konnte er die Lücke noch schließen, so dass er zeitgleich mit dem Sieger gewertet wurde, doch am Spanier vorbei kam der mehrfache Zeitfahr-Weltmeister nicht mehr.
„Am Ende ist es leicht, zu sagen, dass ich zu spät losgefahren bin“, sagte Cancellara und erklärte die Tatsache, dass Moreno scheinbar spielend davonmarschierte mit den natürlichen Gegebenheiten der unterschiedlichen Physis: „Es ist etwas anderes, 55 Kilogramm zu beschleunigen oder 85.“
Letztlich sei er auch mit Rang zwei zufrieden, betonte Cancellara, der sich in Spanien vor allem auf das WM-Straßenrennen von Florenz am 29. September vorbereiten will. „Ich bin zufrieden. Unser Team ist großartig gefahren - erst für Chris und dann für mich und einen möglichen Etappensieg“, freute sich der Schweizer auch über den Auftritt seiner gesamten Mannschaft.
Geplant war sein Griff nach dem Tagessieg im Vorfeld der Etappe allerdings wohl nicht. „Auf den letzten 20 Kilometern habe ich immer wieder überlegt, ob ich es versuchen soll oder nicht. Und dann dachte ich: Du hast nichts zu verlieren. Ich musste es einfach probieren“, erklärte der 32-Jährige.
Leider gab es für sein Team letztlich aber doch etwas zu verlieren, womit zwei Kilometer vor dem Ziel noch niemand gerechnet hatte: das Rote Trikot. Chris Horner, der im Schlussanstieg zunächst an Cancellaras Hinterrad gefahren war, aber schon rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel augenscheinlich etwas zu leiden hatte, um am Schweizer dran zu bleiben, verlor den Anschluss an die Besten auf dem Schlusskilometer und büßte sechs Sekunden ein, was ihn die Gesamtführung kostete.
Cancellara war das nicht vorzuwerfen, denn er hatte vorher viel für Horner gearbeitet. Trotzdem durfte spekuliert werden, ob Horner mit Cancellaras Hilfe auf dem letzten Kilometer vielleicht doch noch an Vincenzo Nibali (Astana) und Co. hätte dran bleiben können.
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