Die Favoriten für die Flandern-Rundfahrt

Juan Antonio Flecha: Früh das Finale einläuten

Foto zu dem Text "Juan Antonio Flecha: Früh das Finale einläuten"
Juan Antonio Flecha (Vacansoleil-DCM) | Foto: ROTH

29.03.2013  |  (rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesrennen. Folgerichtig zählen auch nur ausgesprochene Klassikerspezialisten zum Favoritenkreis. Einen Überraschungssieger wird es wohl nicht geben. Radsport News stellt die Sieganwärter vor.

Juan Antonio Flecha (Vacansoleil-DCM / Spanien/ 35 Jahre)

Form: Nach einem ergebnistechnisch unauffälligen Saisonauftakt kommt der Spanier offensichtlich punktgenau zur Flandern-Rundfahrt in Form. Bei Gent-Wevelgem am vergangenen Sonntag war der Vacansoleil-Kapitän einer der der Aktivsten, gehörte lange zu einer dreiköpfigen Spitzengruppe und wurde – nachdem die Favoriten zu ihm hatten aufschließen können – schließlich Fünfter. „Juan Antonio hat seine Grippe, die er sich bei Mailand-San Remo eingefangen hat, auskuriert. Er fährt zur Zeit sehr gut. Wir sind bereit für einen Erfolg“, sagte Daan Luijkx, Teamchef v on Vacansoleil-DCM, zu Radsport News

Erfahrung: Der 35-Jährige verfügt als ältester unter den Sieg-Anwärtern auch über die größte Erfahrung bei der Ronde. Insgesamt elf Mal stand Flecha in Brügge am Start und erreichte immer das Ziel. Bereits im Jahr 2002 feierte er im Trikot von Banesto sein Debüt und belegte dabei Rang 43. Mit den Plätzen 34 und 12 verbesserte sich Flecha in den beiden Folgejahren stetig. 2005 und 2006 wurde er nochmals jeweils Zwölfter.

Im Jahr 2007 gelang ihm schließlich mit Platz drei der Durchbruch bei der Flandern-Durchbruch. Dieses Ergebnis konnte Flecha danach allerdings nicht mehr bestätigen. In den vergangenen beiden Jahren etwa landete der Klassikerspezialist auf den Plätzen elf und 20. Vielleicht auch deshalb sieht Luijkx Flechas Erfahrung nicht unbedingt als Trumpfkarte. „Alle Favoriten wissen, wann es zur Sache gehen könnte. Es geht am Sonntag einfach nur darum, die besten Beine zu haben“, erklärte der Niederländer.

Team: Wichtigster Helfer dürfte der Belgier Björn Leukemans sein, der 2010 und 2011 bei der Flandern-Rundfahrt in die Top Ten fahren konnte. „Die beiden wissen, wie man ein Rennen über 250 Kilometer fährt“, so Luijkx. Gute Klassikerform zeigte auch der Italiener Mirko Selvaggi mit Platz vier bei Dwars door Vlaanderen. Alle anderen Fahrer werden ihrem Kapitän wohl nur bis zur Halbzeit des Rennens eine Hilfe sein können. Dazu zählen die beiden sprintstarken Allrounder Kris Boeckmans und Grega Bole sowie Wesley Kreder, Boy van Poppel und Bert-Jan Lindemann. Die drei Niederländer geben allesamt ihr Debüt bei der Flandern-Rundfahrt.

Wünsche: Klar ist, dass sich Flecha nicht auf den Sprint einer größeren Gruppe einlassen darf. Das weiß auch sein Teamchef. „Für uns wäre es super, wenn das Finale schon früh eingeläutet werden würde", sagte Luijkx. „Ein Kampf Mann gegen Mann auf den letzten 60 Kilometern wäre gut für uns", so der Teamchef, der dem Wetter keine besondere Bedeutung beimisst. „Das ist eh' für alle gleich", sagte Luijkx.

Risikofaktoren: Auch wenn Flecha zuletzt aufsteigende Form bewiesen hat, so wird er kaum noch vor dem Finale alle seine Kontrahenten abhängen können. Deshalb wird der Spanier, unter den Favoriten sicher der Sprintschwächste, alles daran setzen müssen, mit mehreren Attacken die Konkurrenz zu zermürben – eine Kräfte raubende Strategie, die viele Risiken birgt.

Prognose: Juan Antonio Flecha wird und muss das Rennen animieren. Trotzdem wird er aber auch in diesem Jahr die Flandern-Rundfahrt nicht gewinnen können. Ein Platz knapp jenseits des Podiums sollte allerdings möglich sein.

Mehr Informationen zu diesem Thema

30.03.2013Herausforderer für Cancellara und Sagan

(rsn) - Bei der 97. Flandern, dem zweiten der fünf Radsport-Monumente gelten Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) und Peter Sagan (Cannondale) als die großen Favoriten. Doch hinter dem Dueo gibt e

30.03.2013Tom Boonen: Den alleinigen Rekord im Visier

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesr

29.03.2013Heinrich Haussler: Den Zug nicht verpassen

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesr

29.03.2013Fabian Cancellara: Nur der Sieg zählt

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Einta

29.03.2013Greg van Avermaet: Sprintstärke als Trumpf

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesr

28.03.2013Filippo Pozzato: Die Kälte als Gegner

(rsn) - Am Ostersonntag steht mit der Flandern-Rundfahrt der zweite große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Die Ronde ist mit 256 Kilometern und ihren 17 Hellingen eines der schwersten Eintagesr

Weitere Radsportnachrichten

22.11.2025Total-Chaos: Bernaudeau bleibt doch Manager

(rsn) – Vor zwei Tagen meldete die französische Zeitung Ouest-France, dass sich Jean-René Bernaudeau am Ende der Saison nach 26 Jahren als Teammanager des französischen Zweitdivisionärs TotalE

22.11.2025Müller verstärkt Unibets Sprintergruppe

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

22.11.2025Im zweiten U23-Jahr ging es rein ins Scheinwerferlicht

(rsn) – Nachdem er 2024 neben Nillas Behrens und Tim Torn Teutenberg der Jüngste von drei Deutschen im Nachwuchsteam von Lidl – Trek gewesen war, blieb Louis Leidert 2025 als einziger aus dem T

22.11.2025Kittel heuert in neuer Rolle bei Unibet an

(rsn) – Kurz nachdem sich Rose Bikes dem in Frankreich registrierten Unibet als Namenssponsor angeschlossen hatte, präsentierte die Mannschaft mit Jannis Peter (Vorarlberg) auch einen ersten deutsc

22.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

21.11.2025Neuer AIOCC-Chef Guillén rechnet nicht mehr mit Protesten

(rsn) – Nach der Umbenennung und Neuausrichtung des bisherigen Teams Israel – Premier Tech ist Vuelta-Direktor Javier Guillén zuversichtlich, dass es bei der kommenden Austragung der Spanien-Rund

21.11.2025Mehr als ein Feuerwehrmann: Kluge auch mit 39 noch gefragt

(rsn) - Rembe - rad-net kann auch in der Saison 2026 auf seinen routiniertesten und namhaftesten Fahrer setzen. Wie das deutsche Kontinental-Team meldete, wurde der Vertrag mit Roger Kluge um ein wei

21.11.2025Konstante Entwicklung zu einem vielseitigen Fahrer

(rsn) - In der Saison 2025 entwickelte sich Ben Felix Jochum kontinuierlich weiter. Der 21-Jährige vom Team Lotto – Kern-Haus – PSD Bank zeigte sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn stabil

21.11.2025300 Euro Geldstrafe für pro-palästinensischen Protestierer

(rsn) – Der pro-palästinensische Demonstrant, der in Toulouse auf der Zielgeraden der 11. Etappe der Tour de France beim Kampf um den Tagessieg zwischen dem schließlich siegreichen Jonas Abrahamse

21.11.2025“Zu alt für den Zirkus?“: Wenn der Körper streikt

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs is

21.11.2025Ein durchwachsenes Jahr zwischen den Welten

(rsn) - Ein Jahr voller Höhen und Tiefen liegt hinter Lucas Carstensen. Nach mehreren erfolgreichen Jahren in Asien kehrte der Sprinter 2025 nach Deutschland zurück und fuhr für das Team Storck - M

20.11.2025Aus Israel – Premier Tech wird das NSN Cycling Team

(rsn) – In den vergangenen Wochen gab es bereits Gerüchte, dass das Team Israel – Premier Tech nach einer Namensänderung und mit neuen Sponsoren in der kommenden Saison in der Schweiz lizenziert

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)