Seligs Neo-Profi-Blog / Scheldeprijs+Roubaix+Köln

Paris-Roubaix hat seine Spuren hinterlassen

Von Rüdiger Selig

Foto zu dem Text "Paris-Roubaix hat seine Spuren hinterlassen"
Rüdiger Selig (Katusha) stürtze beim Scheldeprijs nach dem Zielstrich | Foto: ROTH

12.04.2012  |  Hallo liebe Radsportfans, ich melde mich aus meiner neuen Heimat Berlin, wo ich erst einmal sechs Tage Rennpause genießen werde.

Die Klassikerzeit ist vorbei und die letzten drei Rennen waren sehr abwechslungsreich. Zunächst startete ich beim Scheldeprijs in Belgien, das quasi die inoffizielle Straßensprint-WM darstellt. Diese hat Marcel Kittel für sich entschieden. Glückwunsch noch an die Maschine...

Besonders hektisch wurde es nach dem Rennen. Durch Regen kam es unmittelbar nach der Ziellinie zu einem Sturz, und auch ich fand mich auf dem Boden wieder. Seit der Giro-Etappe von 2008 muss man doch wissen, dass sich Werbung auf der Straße und Regen nicht so gut vertragen. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert, aber es war einfach völlig unnötig!

Mit genähtem Ellbogen und dicken Handgelenken ging es zur Königin aller Klassiker, Paris Roubaix - mein persönlicher Höhepunkt der Saison. Mit Platz 61 und elf Minuten Rückstand, aber stolz durchgekommen zu sein, erreichte ich nach 260 Kilometern das Ziel im Velodrom. Luca Paolini fuhr einen grandiosen elften Platz ein, so dass man sagen kann, dass es ein erfolgreicher Klassiker für das Team war. Hinzufügen möchte ich noch, dass wir gerade mal einen Platten hatten – und das auf mehr als 50 Kilometer Kopfsteinpflaster. Eine sehr gute Quote, finde ich!...

Anschließend ging es direkt nach Köln zum deutschen Klassiker Rund um Köln. Erfahrungsmäßig wurde mir schon der Druck genommen, so dass ich ohne Erwartungen in das Rennen ging. Ich kann es ungefähr so beschreiben: Mein Akku wurde wie beim Handy über Nacht nur auf 30 Prozent geladen. Exakt nach 60 Kilometern war er komplett leer, obwohl ich anfangs echt gute Beine hatte. Roubaix hinterlässt nun mal doch Spuren...

Mein nächstes Rennen ist dann Frankfurt am 1. Mai. Bis dahin will ich meine Form nochmal steigern. Bis dahin! Bleibt fleißig und vor allem gesund!

Seid gegrüßt

Euer Rudi

Rüdiger Selig bestreitet 2012 seine erste Profi-Saison im Trikot des russischen ProTeams Katusha. Der 23-Jährige machte im Vorjahr als Stagiaire im Dress von Leopard-Trek auf sich aufmerksam und gewann das Eintagesrennen Binche-Tournai-Binche (Kat. 1.1) und fuhr weitere Top-Platzierungen heraus. In einem Blog auf Radsport News wird die deutsche Sprinthoffnung seine Erlebnisse und Eindrücke schildern.

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