36. Driedaagse De Panne-Koksijde

Kristoff feiert ersten Saisonsieg, Schulze Zweiter

Foto zu dem Text "Kristoff feiert ersten Saisonsieg, Schulze Zweiter"
Alexander Kristoff (Katusha) gab André Schulze (NetApp) das Nachsehen. | Foto: ROTH

29.03.2012  |  (rsn) – Der Norweger Alexander Kristoff (Katusha) hat mit seinem Sieg auf der 3. Etappe der Drei Tage von De Panne seine Führung im Gesamtklassement ausgebaut. Es war zugleich sein erster Erfolg im Trikot des russischen WorldTour-Teams.

Der 24 Jahre alte Norweger gewann am Mittag nach 112,1 Kilometer mit Start und Ziel in De Panne den Massensprint souverän vor André Schulze (NetApp) und dem Niederländer Kenny Van Hummel (Vacansoleil-DCM). Marcel Kittel (Project 1t4i), der die gestrige Etappe gewonnen hatte, spielte diesmal keine Rolle.

„Zuallererst möchte ich mich bei meinem Team bedanken, das im ersten Teil des Rennens alles unter Kontrolle hatte und im Finale die Pace gemacht hat“, erklärte der Etappensieger nach dem Rennen. „So konnte ich Kraft für den Zielsprint sparen. Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Sieg für Katusha, nachdem ich in den vergangenen Tagen schon nahe dran war”, so Kristoff, der zum Auftakt Vierter geworden war und sich gestern nur Kittel geschlagen geben musste.

Mit Blick auf das Zeitfahren am Nachmittag zeigte sich Kristoff aber zurückhaltend. „Meine Form wird immer besser, ich fühle mich sehr stark. Ich werde im Zeitfahren mein Bestes geben, auch wenn ich kein Spezialist bin.“

„Unsere Taktik ist heute voll aufgegangen", freute sich Schulzes Sportlicher Leiter Enrico Poitschke über das Ergebnis. "Wir haben uns gestern den Zielbereich der Strecke noch einmal genau angeschaut und dann festgelegt, dass wir für André fahren würden. Die leicht ansteigende Zielgerade mit dem Kopfsteinpflaster lag ihm bestens. Das Team hat ihn perfekt in Position gebracht und er hat vollendet.“

Einziger Wermutstropfen war ein Sturz im Finale, in den auch Markus Eichler verwickelt war. Der Klassikerspezialist hat sich nach Poitschkes Angaben "wahrscheinlich nur Schürfwunden und schwere Prellungen zugezogen, gebrochen ist wohl nichts. Genaueres erfahren wir aber erst später.“

Die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt am Nachmittag im 14,7 Kilometer langen Zeitfahren in De Panne. Die Gesamtwertung führt Kristoff mit sechs Sekunden Vorsprung auf den Italiener Jacopo Guarnieri (Astana) und sieben auf den Polen Maciej Bodnar (Liquigas-Cannondale) an.

Nachdem Kristoffs Katusha-Team im ersten Teil des Rennens das Feld hatte zusammenhalten können, gelang schließlich den Belgiern Preben van Hecke (Topsport Vlaanderen), Rob Goris (Accent.jobs) und Jonathan Breyne (Landbouwkrediet), dem Neuseeländer Clinton Avery sowie dem Italiener Andrea Di Corrado (Colnago-CSF Inox) die Flucht. Das Quintett baute einen Vorsprung von maximal 2:30 auf, wurde aber vom aufmerksamen Feld, in dem sich meist Katusha und Project 1t4i die Nachführarbeit teilten, auf der Schlussrunde wieder gestellt.

Auf den letzten sechs Kilometern sah man wieder die roten Katusha-Trikots an der Spitze des Feldes. Drei Kilometer vor dem Ziel stürzten mehrere Fahrer, wodurch das Peloton kurzzeitig geteilt wurde. Auf dem letzten Kilometer erwischte es dann noch den Italiener Davide Vigano (Lampre-ISD), der sich an der Hüfte verletzte.

Den Zielsprint auf der Kopfsteinpflaster-Passage in De Panne zog Kristoff von der Spitze weg an und niemand konnte dem Skandinavier folgen. Schulze erreichte zeitgleich, aber mit kleinem Abstand das Ziel und fuhr bereits seine zweite Podiumsplatzierung für NetApp ein. Im Februar war der 37-Jährige im Rahmen der Mallorca Challenge bei der Trofeo Palma ebenfalls Zweiter geworden.

Hinter Van Hummel machten die Italiener die nächsten Plätze unter sich aus. Francesco Chicchi (Omega Pharma-QuickStep) wurde Vierter vor seinen Landsleuten Daniele Colli (Team Type 1), Davide Cimolai (Lampre-ISD) und Guarnieri. Kittel musste sich diesmal mit Rang 27 begnügen, für André Greipel (Lotto Belisol) reichte es nur zu Platz 41.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

02.12.2025Nach Kniebeschwerden “wieder die alte Ricarda werden“

(rsn) – Schon zum zweiten Mal in Folge spielt im Jahresrückblick von Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM – zondacrypto) ihr Knie eine unerfreuliche Rolle. Dabei war sie 2023 im Alter von gerade

01.12.2025Alle Etappen im Detail: Die Strecke des Giro d´Italia 2026

(rsn) – Der 109. Giro d´Italia (2.UWT) wird im Mai 2026 über 21 Etappen und 3.459 Kilometer mit 49.150 Höhenmetern führen. Vom Grande Partenza in Bulgarien führen die ersten drei Teilstücke du

01.12.2025Finestre und Nevegal-Bergzeitfahren sollen Frauen-Giro 2026 entscheiden

(rsn) – Der 37. Giro d´Italia Women (2.WWT) wird über neun Etappen mit 1.153,7 Kilometer sowie 12.500 Höhenmetern führen und als Highlight den Colle delle Finestre bereithalten. Die Italien-Rund

01.12.2025Frühe Freiheiten und dann den Kapitänen ein verlässlicher Helfer

(rsn) – Sein zweites Dienstjahr bei Lidl – Trek begann für Patrick Konrad mit starken Ergebnissen bei den ersten Rennen sehr gut, ehe der Niederösterreicher in die Helferrolle wechselte und auc

01.12.2025Drei Jahre nach Unfalltod: Gedenkstein für Rebellin enthüllt

(rsn) – Am 30. November 2022 kam Davide Rebellin bei einer Trainingsausfahrt ums Leben. Der 51-jährige Italiener, der erst kurz zuvor seine Karriere beendet hatte, war in Montebello Vicentino von e

01.12.2025Girmay: Mit “großartigem Teamgeist die größten Rennen gewinnen“

(rsn) – Der künftig mit einer Schweizer Lizenz ausgestattete Zweitdivisionär NSN kann den ersten Top-Transfer vermelden. Wie der Nachfolger von Israel – Premier Tech mitteilte, hat Biniam Girmay

01.12.2025Sauerland-Rundfahrt plant für 2026 schweren Parcours und Zeitfahren

(rsn) – Mit dem Aufstieg des Bundesliga-Klassikers Sauerland-Rundfahrt zum mehrtägigen UCI-Event hat Deutschland im kommenden Jahr neben der Lidl Deutschland Tour (2.Pro) endlich wieder ein zweites

01.12.2025Auch ohne Risiko eine Saison mit vielen positiven Momenten

(rsn) - Oliver Mattheis (Bike Aid) kann auf eine Saison zurückblicken, die für ihn viele positive Momente bereithielt. Von Ruanda im Februar bis zur Europameisterschaft im Oktober präsentierte er

01.12.2025Van Aerts Cross-Programm: Acht Rennen, keine WM

(rsn) – Wenige Tage, nachdem Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) sein Cross-Programm dieses Winters präsentiert hat, veröffentlichte Visma - Lease a Bike auch den Terminkalender von Wou

01.12.2025Girmay wechselt zum Israel-Nachfolger NSN

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

01.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)