Däne überzeugt bei Gent-Wevelgem

Breschel: Eine Woche zu spät in Form

Matti Breschel (Rabobank) beim 74. Gent-Wevelgem | Foto: ROTH

26.03.2012  |  (rsn) – Nach Gent-Wevelgem sieht es so aus, als ob Matti Breschel in dieser Saison das wird einlösen können, was sich Rabobank schon im vergangenen Jahr von ihm versprochen hat. In der Saison 2011 konnte der prominente Neuzugang die hohen Erwartungen nicht erfüllen, auch weil er wegen einer hartnäckigen Knieverletzung lange hatte aussetzen müssen. Zwar wartet der 27 Jahre alte Däne noch immer auf seinen ersten Sieg im Rabobank-Trikot, doch am Sonntag zählte er zu den stärksten Fahrern im Feld, was er nicht nur im Schlusssprint, sondern auch schon zuvor mit einer Attacke am Kemmelberg bewies.

Lediglich die Italiener Luca Paolini (Katusha) und Daniel Oss (Liquigas-Cannondale), der Belgier Greg Van Avermaet (BMC) sowie der Franzose Steve Chainel (FDJ-BigMat) konnten zunächst folgen, kurz darauf fuhren auch noch der Slowake Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) und der Schweizer Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan-Trek) nach vorne. Die Siebenergruppe war so gefährlich, dass im Feld Omega Pharma-QuickStep reagieren musste, um die Ausreißer wieder zu stellen. Im Zielsprint musste sich Breschel dann nur Tom Boonen und Sagan geschlagen geben.

"Ich habe mich gut gefühlt. Boonen ist derzeit sicherlich der Schnellste“, kommentierte der Rabobank-Kapitän den Rennausgang und war froh, dass er nach eher unauffälligen Vorstellungen bei Dwars door Vlaanderen und dem E3-Prijs (Elfter) endlich ins Rollen kommt, wenn auch „leider eine Woche zu spät“, so Breschel mit Blick auf Mailand-San Remo, wo nur Rang 31 heraussprang.

„Schlussendlich habe ich mich heute (Sonntag) wirklich gut gefühlt, vor allem im Vergleich zu Harelbeke“, erklärte der Klassikerspezialist. „Da war ich nicht ich selbst, habe zu viele Fehler gemacht. Heute waren meine Beine da, also bin ich glücklich über den dritten Platz. Ich bin von zwei Jungs geschlagen worden, die derzeit besser sind als ich.“

Das soll sich am kommenden Sonntag ändern, wenn mit der Flandern-Rundfahrt die nächste Herausforderung ansteht. „Flandern ist mein größtes Ziel, aber da muss ich eine ganze Menge Jungs schlagen, das ist sicher“, sagte der Sechste der Flandern-Rundfahrt 2009. Auf Paris-Roubaix am Ostersonntag wird Breschel dagegen zugunsten des Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich verzichten.