RSN Rangliste, Platz 4: Joaquin Rodriguez (Katjuscha)

2012 sollen wieder Klassikersiege her

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "2012 sollen wieder Klassikersiege her"
Joaquin Rodriguez (Katjuscha) wurde Dritter der Lombardei-Rundfahrt 2011. | Foto: ROTH

30.12.2011  |  (rsn) – Zu Beginn seiner Karriere galt Joaquin Rodriguez (Katjuscha) als ausgewiesener Klassikerspezialist. In der abgelaufenen Saison fuhr er allerdings alle sieben Siege bei Rundfahrten ein. Doch auch in den Ardennen lief der Spanier zur Hochform auf und musste sich beim Amstel Gold Race und dem Fléche Wallonne jeweils nur dem Überflieger Philippe Gilbert (Omega Pharma Lotto) geschlagen geben.

„Gegen Gilbert war einfach nicht mehr drin bei diesen Rennen. Ich habe jeweils perfekte Vorstellungen gezeigt“, sagte Rodriguez zu biciciclismo.com. Weitere Spitzenergebnisse bei großen Eintagesrennen waren Platz vier bei der Clasica San Sebastian sowie Platz drei bei der Lombardei-Rundfahrt.

Seine größten Erfolge feierte Rodriguez in seiner Heimat. Bei der Spanien-Rundfahrt gewann er gleich zwei Etappen und trug einen Tag das Rote Trikot des Gesamtführenden. Allerdings zeigte er im Hochgebirge Schwächen und schloss die Rundfahrt nur auf Platz 19 ab. Das war eine herbe Enttäuschung, denn die Zielsetzung hieß Podium.

Das war ihm zuvor bei der Burgos-Rundfahrt (Kat. 2.HC) gelungen, Bei der Vuelta-Generalprobe hatte der 32-Jährige die 2. Etappe gewonnen und sich die dadurch errungene Gesamtführung bis zum Ende nicht mehr nehmen lassen.

Einen zweiten Rundfahrtsieg hatte Rodriguez im Frühjahr vor Augen. Bei der Baskenland-Rundfahrt, dem letzten Härtetest vor den Ardennen-Klassikern, hatte der Katjuscha-Kapitän die 1. Etappe gewonnen und noch am Schlusstag das Führungstrikot getragen. Im abschließenden Zeitfahren fuhr ihm die Konkurrenz allerdings um die Ohren,der Spitzenreiter rutschte in der Gesamtwertung noch auf Platz elf ab.

Nach den Ardennen-Klassikern bestritt Rodriguez zunächst den Giro d`Italia, den er dank konstanter Leistungen auf Platz fünf abschloss. Auch beim Critérium du Dauphiné wurde er Gesamtfünfter. Während er in Italien ohne Etappensieg geblieben war, gelangen Rodriguez in Südfrankreich gleich zwei Tageserfolge. Zudem gewann er dort die Berg- und die Punktewertung.

In der kommenden Saison – seiner dritten bei Katjuscha – peilt Rodriguez einen Sieg bei einem der großen Klassiker an. „Ich war in den Ardennen bei allen Rennen Zweiter. Das Potenzial zum Siegen steckt in mir. Besonders Lüttich-Bastogne-Lüttich wäre ein Traum“, sagte der sprintstarke Kletterspezialist zur Marca.

Im Mai steht wieder der Giro d`Italia auf dem Programm, wo der Katalane auf's Podium fahren möchte. Auf die Tour wird Rodriguez dagegen wieder verzichten. „Das mache ich nicht freiwillig, aber die Zeitfahrkilometer sind einfach zu viel für mich", sagte er mit Blick auf die beiden langen Zeitfahren.

Stattdessen steht im Frühherbst wieder das Heimspiel bei der Vuelta im Programm. Ob er dort auf Gesamtwertung fahren wird oder sich auf die WM in Valkenburg vorbereitet, ließ Rodriguez offen.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.01.2012Ein unglaubliches Jahr

(rsn) - Er war der Überflieger des Jahres 2011 und landet deswegen völlig verdient auf Platz 1 der Radsport News Rangliste. Mit 18 Siegen war Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) zum einen der an S

31.12.2011Nur bis zur Tour verlief die Saison perfekt

(rsn) - Das Jahr 2011 war für Alberto Contador (Saxo Bank) ein ständiges Auf und Ab: Triumph beim Giro d`Italia, eine bittere Niederlage bei der Tour de France und im Hintergrund immer wieder die Di

31.12.2011Der "ewige Zweite" triumphiert bei der Tour

(rsn) – Im Herbst seiner Karriere ist Cadel Evans (BMC) zum Siegfahrer geworden. Nachdem er 2009 im Alter von 32 Jahren das Regenbogentrikot des Weltmeisters errungen hatte, gewann Evans in dieser S

30.12.2011Das gewisse Etwas fehlte

(rsn) – Kein Sieg bei einem der großen Klassiker, eine Niederlage im WM-Zeitfahren gegen Tony Martin, die Holzmedaille im WM-Straßenrennen und auch kein Erfolgserlebnis bei der Tour: 2011 war nich

29.12.2011Ganz großes Kino bei der Grande Boucle

(rsn) - Am Ende wurde es nichts mit dem Podium. Dennoch war Thomas Voeckler (Europcar) die große Überraschung der Tour de France 2011. Sieben Jahre, nachdem er bereits für zehn Tages das Gelbe Trik

29.12.2011In den Zeitfahren so gut wie nicht zu schlagen

(rsn) - Die Wachablösung im Zeitfahren scheint vollzogen. In der Saison 2011 war nicht mehr Fabian Cancellara (Leopard-Trek) das Maß aller Dinge, sondern Tony Martin (HTC- Highroad). Im Kampf gegen

28.12.2011Bis einschließlich dem Giro bärenstark

(rsn) – Der Italiener Michele Scarponi (Lampre-ISD) hat 2011 herausragende Leistungen gezeigt – allerdings nur in der ersten Saisonhälfte. Da allerdings landete der 32-Jährige bei allen Rundfahr

28.12.2011Erstmals in Paris auf dem Tour-Podium

(rsn) – Im Bruderduell mit Andy hat Fränk Schleck in diesem Jahr die Nase in der Radsport News-Rangliste vorn. Während Andy sich mit Platz 22 begnügen musste, platzierte sich Fränk in den Top Te

27.12.2011Mit dem Bergtrikot der Tour belohnt

(rsn) – Wenn es schwer wird, dann ist Samuel Sanchez (Euskaltel) zur Stelle. So auch wieder in der abgelaufenen Saison. Zwar konnte der Asturier weder einen großen Klassiker gewinnen, noch bei der

27.12.2011Die Vuelta war wichtiger als die WM

(rsn) – Mit 15 Siegen war Peter Sagan (Liquigas) in der abgelaufenen Saison einer der erfolgreichsten Fahrer im Peloton. „Gerade meine erste große Landesrundfahrt in Spanien war mit gleich drei E

26.12.2011Mehr als nur ein Zeitfahr-Ass

(rsn) - 2011 hätte das Jahr von Bradley Wiggins werden können. Teilweise wurde es dies auch. Bei Rundfahrten und Zeitfahren gehörte der Brite in der abgelaufenen Saison zu den besten seiner Zunft.

26.12.2011Den Durchbruch endgültig geschafft

(rsn) - Sieg bei Mailand-San Remo, Platz zwei bei der WM in Kopenhagen - Matthew Goss (HTC Highroad) hat 2011 den endgültigen Durchbruch geschafft. Schon in den ersten Saisonrennen hatte sich ange

Weitere Radsportnachrichten

13.10.2025Tour of Guangxi im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die erstmals 2017 ausgetragene Tour of Guangxi ist seitdem das letzte WorldTour-Rennen der Saison. Die sechstägige Rundfahrt wird in der autonomen Region Guangxi im Süden Chinas ausgetragen

12.10.2025Biesterbos überrascht bei der Gravel-WM

(rsn) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bringt ein Fahrer eines Teams außerhalb der WorldTour die Profis der Topliga des Radsports beim Kampf um einen Meistertitel ins Schwitzen. Nachdem in Ita

12.10.2025“Im Finale waren wir vielleicht ein bisschen dumm“

(rsn) – Bis eine Minute vor der endgültigen Entscheidung von Paris-Tours (1.UWT) hatte die Grande Nation noch fest daran glauben können, dass nach dem Vorjahressieg von Christoph Laporte (Visma â

12.10.2025Philipsen: “Mit diesen Jungs auf dem Podium zu sein, ist ein Privileg“

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat die 119. Auflage von Paris–Tours (1.Pro) im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe gewonnen und damit seinen dritten Sieg beim französischen Herbstklassiker

12.10.2025Trentin gewinnt auch die zweite Version von Paris-Tours

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat mit Paris-Tours (1.Pro) den letzten großen Herbstklassiker auf europäischer Bühne im Zielsprint einer Sechsergruppe für sich entschieden. Das traditionsreiche

12.10.2025Nach zwei zweiten Plätzen gravelt Vermeersch zum WM-Titel

(rsn) – Bei den letzten beiden Gravel-WMs musste der Belgier Florian Vermeersch mit der Silbermedaille zufrieden sein, am Sonntag klappte es in Limburg endlich mit der Goldmedaille. Der UAE-Profi se

12.10.2025Yates setzt UAE-Dominanz bei Trofeo Tessile & Moda fort

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat sechs italienische Herbstklassiker für sich entschieden, sein Kapitän Tadej Pogacar war zweimal erfolgreich und mit dem Slowenen ist nun auch

12.10.2025Van Anrooij nach Oranjes Gravel-Triumph tief enttäuscht

(rsn) – Gold, Silber und die Plätze 4, 5, 7, 8 und 9 – bei den Oranje-Frauen hätte nach der Heim-WM im Gravel alles in Butter sein können. War es aber nicht. Shirin van Anrooij fühlte sich um

11.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

11.10.2025Trotz Schotter und Hügel! Sprinter hoffen auf einen Sprint Royal

(rsn) – Einen Massenspurt gab es bei den letzten zehn Ausgaben von Paris-Tours (1.Pro) nur zweimal, trotzdem reichen sich die Sprinter beim letzten Herbstklassiker der Saison die Klinke in die Hand.

11.10.2025Zwei Motorräder stoppen Evenepoel bei Il Lombardia am Berg

(rsn) – Es hätte der Aufreger das Tages werden können! In der Verfolgung des enteilten Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) wurde Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) am letzten Anstieg, d

11.10.2025Lombardia beweist: Pogacars Stern sinkt

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) ist einer der besten Radfahrer der Geschichte. Er bricht Rekord um Rekord und hält die Konkurrenz meist nach Belieben auf Abstand. Mit seiner attrak

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Kyushu (2.1, JPN)