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19.05.2009 | (rsn) – Auf der 10. Etappe des Giro d’Italia war von Thomas Rohregger im Finale nichts mehr zu sehen. Der Milram-Kapitän kam abgeschlagen mit mehr als drei Minuten Rückstand ins Ziel und fiel in der Gesamtwertung auf Platz 26 zurück. In seinem Giro-Tagebuch nannte der 26-jährige Österreicher den Grund: Rohregger wurde von einem Hungerast getroffen. „Im Ziel habe ich nur noch Sterne gesehen, während der letzten 20 der 264km langen Etappe konnte ich kaum noch stehen“, so der Kletterspezialist.
Außer zwei Gels hatte Rohregger während der längsten Giro-Etappe nichts essen können. „Mir war heute in der Früh schon übel und ich konnte einfach nichts zu mir nehmen, obwohl ich mich echt dazu gezwungen hätte“, erklärte der Tiroler. „Wir sind extrem schnell gestartet und ich hatte gute Beine, so dass ich am ersten Berg noch mit der selektiven Gruppe von 15 – 20 Leuten mithalten konnte. Aber dann waren die Reserven plötzlich aufgebraucht, der Tank leer. Wenn du nach 150km noch keine Nahrung aufgenommen hast, ist das wie bei einem Auto. In Anbetracht dieser Tatsache sind die 3:20 Minuten, die ich heute eingebüßt habe, noch nicht die Welt.“
Jetzt hofft Rohregger, dass er die verlorene Zeit auf einer der kommenden Etappen wiedergutmachen kann. „Ich werde jetzt zusehen, dass ich mich bis morgen möglichst gut erhole. Heute muss wohl etwas mehr Honig aufs Brot“, scherzte der Gewinner der Österreich-Rundfahrt, der von seiner Mutter beim Abstecher nach Mayrhofen „eine ordentliche Ration Tiroler Bienenhonig zur Regeneration“ geschenkt bekommen hatte.
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