92. Giro d`Italia: Die Strecke - Teil 3

Showdown in der Ewigen Stadt?

Foto zu dem Text "Showdown in der Ewigen Stadt?"
Foto: ROTH

07.05.2009  |  (rsn) - Ab dem 9. Mai warten beim Giro d`Italia drei Wochen voller Strapazen auf die Fahrer. Zum 100-jährigen Jubiläum haben sich die Organisatoren für die Streckenführung viel Spektakuläres einfallen lassen, darunter ein Rundstreckenrennen durch Mailand, ein gut 60 Kilometer langes, schweres Einzelzeitfahren zur Mitte der Rundfahrt oder eine spektakuläre Kurz-Etappe hinauf zum Blockhaus. Radsport News stellt die Strecke des 92. Giro d'Italia in drei Teilen vor.

Teil 3: Die Etappen 15-21

Sonntag, 24. Mai; 15. Etappe: Forlì - Faenza, 161 Kilometer

Mit nur 161 Kilometern ist das 15. Teilstück eines der kürzesten des Jubiläums-Giro, aber ganz und gar nicht eines der leichtesten. Auf dem Weg von Forli nach Faenza geht es den ganzen Tag nur hoch und runter, auch die Berge unter der 1.000 Meter-Grenze liegen. Da die letzten 25 Kilometer wieder bergab oder eben verlaufen, wird sich auf den letzten Kilometern wohl eine größere Gruppe formieren - wenn nicht doch eine Ausreißergruppe schon einen zu großen Vorsprung herausgefahren haben sollte.

Montag, 25. Mai; 16. Etappe: Pergola - Monte Petrano, 237 Kilometer

Mit ihren knapp 240 Kilometern hat die 16. Etappe dafür wieder echtes Klassikerformat. Auch die Steigungen sind deutlich anspruchvoller als die vom Vortag. Nach einem gemäßigten Auftakt geht bei Rennkilometer 70 die Bergauf- Schinderei so richtig los. Zunächst muss der bis zu 18 Prozent steile Monte delle Cesane bewältigt werden. Nach einer weiteren Flachpassage steht dann beim Kilometer 156 der 13 Kilometer lange und im Schnitt über acht Prozent steile Monte Nerone (1.417 Meter) an. Damit nicht genug, muss 40 Kilometer später der elf Kilometer lange Monte Catria, der vor allem auf seinen letzten Kilometern Steigungsgrade im zweistelligen Bereich aufweist, erklommen werden. Nach einer kurzen Abfahrt steht dann zu guter Letzt noch die Bergankunft auf dem Monte Petrano an. Die 10,4 Kilometer lange Schlusssteigung ist vor allem auf den ersten Kilometern sehr steil und weist hier Steigungsprozente von bis zu 13 Prozent auf. Der weitere Verlauf ist mit durchschnittlich knapp acht Prozent dann etwas leichter zu bewältigen. Nach knapp 240 Kilometern werden diese Steigungsgrade aber wahrscheinlich für größere Zeitabstände unter den Favoriten sorgen.

Dienstag, 26. Mai; 2. Ruhetag

Nach dieser Klettertortur haben sich die Fahrer den zweiten Ruhetag wahrlich verdient. Das Ziel in Rom ist nicht mehr weit, aber die letzten Etappen werden den Fahrern noch einmal alles abverlangen.

Mittwoch, 27. Mai; 17. Etappe: Chieti - Blockhaus, 83 Kilometer

Trotz der Kurzdistanz von nur 83 Kilometern werden die Fahrer auf der "Blockhaus-Etappe alles andere als einen entspannten Nachmittag erleben. Für die einen wird es darum gehen, in der Karenzzeit zu bleiben. An der Spitze wird sich an diesem Tag vielleicht der Kampf um den Gesamtsieg vorentscheiden. Die ersten 50 Kilometer verlaufen über flaches oder nur leicht ansteigendes Terrain, so dass man sich nach dem Ruhetag wieder an die Rennbelastung gewöhnen kann. Ab dem Kilometer 60 geht es dann jedoch steil bergauf hinauf zum gelegenen Blockhaus, mit 2.064 Metern Höhe, dem höchsten Punkt des diesjährigen Giros, auch Cima Coppi genannt. Die 22,5 Kilometer lange Steigung wird den Fahrern alles abverlangen. Vor allem zu Beginn ist der Berg mit bis zu 13 Prozent sehr steil, so dass mit frühen Attacken zu rechnen ist. Im weiteren Verlauf liegen die Steigungsprozent bei rund sieben Prozent, ehe auf den letzen beiden Kilometer noch einmal Prozente im zweistelligen Bereich gemeistert werden müssen.

Donnerstag, 28. Mai; 18. Etappe: Sulmona - Benevento, 182 Kilometer

Das Profil der 18. Etappe ist wieder deutlich leichter. Der einzige ernst zu nehmende Anstieg des Tages muss gleich zu Beginn überquert werden. Dort wird sich die Ausreißergruppe des Tages bilden, die dann auch in Benevento den Sieg unter sich ausmachen wird.

Freitag, 29. Mai; 19. Etappe: Avellino - Vesuv, 164 Kilometer

Die 19. Etappe bietet den Kletterspezialisten die letzte Chance auf einen Angriff auf das "maglia rosa". Die Strecke führt über welliges Terrain und wird zum Schluss noch einmal richtig schwer und spektakulär. Der Anstieg zum Vesuv in 1.000 Metern Höhe beginnt gemäßigt, wird auf den 13 folgenden Kilometern dann aber immer steiler. Die letzten beiden Kilometer sind im Schnitt fast zehn Prozent steil und bieten nochmals eine sehr gute Gelegenheit zur Attacke.

Samstag, 30. Mai; 20. Etappe: Napoli - Anagni, 203 Kilometer

Die vorletzte Etappe scheint noch einmal wie gemalt für die Sprinter - wäre da der letzte Kilometer nicht. Denn nach nahezu komplett flachem Verlauf geht es im Finale noch einmal kurz bergauf. Das dürfte den wenigen im Feld verbliebenen Sprintern nach knapp drei Wochen gar nicht schmecken. Für die Klassementfahrer ist der Anstieg zu leicht, weshalb man mit Attacken von Klassikerspezialisten rechnen darf.

Sonntag, 31. Mai; 21. Etappe: Rom - Rom, 15, 5 Kilometer (Einzelzeitfahren)

Großer Showdown oder Triumphfahrt? Das wird die Frage vor der letzten Etappe des 92. Giro d'Italia sein. Sollten die Abstände in der Gesamtwertung nach drei extrem schweren Wochen noch sehr gering sein, dann wird die Entscheidung über den Gesamtsieg erst im entscheidenden Einzelzeitfahren fallen. Aufgrund der kurzen Distanz und der flachen Strecke werden sich die Zeitabstände aber in Grenzen halten.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.06.2009Seeldraeyers schreibt Giro-Geschichte

(rsn) – Mit der Nominierung von Kevin Seeldraeyers für den 92. Giro d`Italia traf die Quick Step-Teamleitung eine Weiße Entscheidung. Die belgische Nachwuchshoffnung war eine der großen Überrasc

01.06.2009Di Luca: "Der stärkste Fahrer hat den Giro gewonnen"

(rsn) - Danilo Di Luca hat nichts unversucht gelassen, zum zweiten Mal den Giro d'Italia zu gewinnen. So startete der LPR-Kapitän im abschließenden Zeitfahren wegen des regnerischen Wetters mit ein

31.05.2009Mentschow beendet Armstrongs Serie

(rsn) - Obwohl Denis Mentschow bereits zwei Mal die Spanien-Rundfahrt gewonnen hat, war für den Rabobank-Kapitän der Giro-Gesamtsieg etwas ganz Besonderes. Denn der 31-jährige Russe ist der erste

31.05.2009Bruyneel mit Armstrongs Leistung zufrieden

(sid/rsn) - Auch wenn es im abschließenden Zeitfahren des 92. Giro d´Italia nur zu Platz 53 mit 1:19 Minuten Rückstand auf den Litauer Ignatas Konovalovas (Cervélo) reichte, konnte Lance Armstro

31.05.2009Mentschow stürzt ins Rosa Glück

(rsn) - Dramatisches Finale beim 92. Giro d`Italia. Der Gesamtführende Denis Mentschow (Rabobank) stürzte beim 14,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Rom auf dem letzten Kilometer auf regennasse

31.05.2009Mentschow konterte Di Lucas letzten Angriff

(rsn) - Nur 20 Sekunden liegen vor dem abschließenden 14,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Rom zwischen dem Giro-Gesamtführenden Denis Mentschow (Rabobank) und dem Zweiten Danilo Di Luca (LPR

30.05.2009Mentschow kann den Sekt kaltstellen

(rsn) - Denis Mentschow kann schon mal den Sekt kaltstellen. Der Rabobank-Kapitän überstand die vorletzte Etappe des 92. Giro d`Italia unbeschadet und konnte dank einer Zeitgutschrift bei einem Zwi

30.05.2009Mentschow: "Die Ausgangslage spricht für mich"

(rsn) - Alle zwei Jahre wieder. So könnte das Motto des Russen Denis Mentschow bei den großen Landesrundfahrten lauten. Nachdem der Rabobank-Kapitän 2005 und 2007 die Vuelta a Espana gewann, steht

29.05.2009Mentschow wehrt Di Lucas Attacken ab

(rsn) - Denis Mentschow (Rabobank) hat den Tanz auf dem Vulkan ohne Blessuren überstanden. Der Russe wehrte auf der letzten Bergetappe des 92. Giro d`Italia die Attacken der Konkurrenz erfolgreich a

29.05.2009Armstrong auf menschliche Größe geschrumpft

Neapel (dpa) - Lance Armstrong als Wasserträger, als Windschatten- Geber und als Presse-Boykotteur: Dreieinhalb Jahre Pause und die Schlüsselbein-Operation im März haben dem 37-jährigen Seriensieg

28.05.2009Das Feld hält still, Scarponi holt seine zweite Etappe

(rsn/dpa) - Michele Scarponi (Serramenti-PVC) hat die 18. Etappe des Giro d´Italia als Ausreißer gewonnen und damit bereits seinen zweiten Etappenerfolg gefeiert. Der 29 Jahre alte Italiener, der z

28.05.2009Giro: Sastre verliert an Boden

(rsn) - Wie gewonnen, so zerronnen. Vor dem Ruhetag hatte Carlos Sastre durch seinen Etappensieg seinen Rückstand auf das Giro-Spitzenduo Denis Mentschow (Rabobank) und Danilo Di Luca (LPR) verkürz

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um

26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt

(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“

(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P

26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb

(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)