ProTour-Kompromiss

Holczer: Die Teams sind die Gewinner

06.03.2007  |  (Ra) – Mit dem gestern zwischen dem Weltradsportverband und den großen Veranstaltern ausgehandelten Kompromiss ist die ProTour-Saison 2007 gerettet. Gerolsteiner Teamchef Hans-Michael-Holczer ist mit dem Ergebnis des Treffens sehr zufrieden und sieht in der Vereinbarung einen „Meilenstein in der Etablierung der ProTour“.

Der Weltradsportverband UCI und die Großen Veranstalter haben zu einer Einigung gefunden. Ist das Ihrer Meinung nach ein tragfähiger oder ein fauler Kompromiss?

Holczer: Ich gehe von einem tragfähigen Kompromiss aus.

Ist die ProTour nach der gestrigen Einigung in ihrer jetzigen Form überhaupt noch zu retten?

Holczer: Ganz im Gegenteil. Für meine Begriffe ist das vor allem für die Teams ein Meilenstein in der Etablierung der ProTour, vor allem vor dem Hintergrund, dass die drei großen Veranstalter bisher zu keiner Form von Kompromiss bereit schienen. Jetzt akzeptieren sie das Teilnahmerecht der ProTour-Teams an ihren Rennen und das Weiße Trikot des ProTour-Leaders.

Sind aber nicht doch die Veranstalter die großen Gewinner der Vereinbarung?

Holczer: Meiner Meinung nach sind die Teams die Gewinner. Wir haben endlich wieder Planungssicherheit, haben uns in dem Konflikt gut verhalten und sind mit unserer neuen Rolle verantwortungsvoll umgegangen.

Wäre das gestrige Treffen und damit der Kompromiss ohne den Druck der Teams überhaupt zustande gekommen?

Holczer: Eindeutig nein. Das Treffen und letztlich der Kompromiss sind auf unsere Initiative zurückzuführen. Bei dem Treffen der Vereinigung der ProTour-Teams IPCT haben wir mit 17:0 abgestimmt und schließlich mit einer Stimme gesprochen. Wir hatten ein klares Ziel und haben dieses Ziel erreicht.

Blieb bei der Einigung aber nicht die Solidarität mit den beiden neuen ProTour-Teams Astana und Unibet auf der Strecke?

Holczer: Zunächst mal dürfen jetzt 18 ProTour-Teams weitermachen, die beiden Genannten haben eine Art „Kandidatenstatus“. Die IPCT hat auch hier lange dem Konflikt zugeschaut. Die eine Seite, die UCI, wollte 20 Teams, die andere, die Veranstalter, gar keine. Auch hier musste ein Kompromiss gefunden werden, weil die Alternative gewesen wäre, dass es gar nicht mehr weitergeht.

Mit Hans-Michael-Holczer sprach Matthias Seng

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