Giro: T-Mobile im Handicap

Rogers steigt aus, Gontschar macht weiter

Von Matthias Seng

20.05.2006  |  Michael Rogers muss den 89. Giro d’Italia vorzeitig beenden. Das meldete sein Team am Vormittag. Dagegen wird Rogers ukrainischer Teamkollege Sergej Gontschar nach seinem gestrigen schweren Sturz heute zur 13. Etappe antreten (ab 15 Uhr im Radsport aktiv LIVE Ticker).

Den dreimalige Zeitfahr-Weltmeister plagen seit Montag starke Zahnschmerzen. Rogers hatte am Ruhetag einen Zahnarzt aufsuchen müssen. Die Behandlung hatte aber nur kurzzeitigen Erfolg. Schon das Zeitfahren am Donnerstag konnte der der 26jährige Australier nur unter Schmerzen bestreiten. "Wir haben bei Michael einen Infektionsherd festgestellt“, sagte Teamarzt Stefan Prettin. „Es würde seine gute Form beeinträchtigen, wenn er weiterfahren würde."

"Es tut mir leid für Michael", sagte Jan Ullrich. "Das ist schade für die ganze Mannschaft. Wir werden versuchen, hier weiterhin zu überzeugen." Nach dem Ausfall von Rogers hat Ullrich nur noch sechs Begleiter an seiner Seite. Nach zwei Stürzen hatte Andre Korff schon am vergangenen Wochenende vorzeitig die Heimreise antreten müssen.

"Es ist bedauerlich, dass Michael aussteigen müssen“, kommentierte T-Mobiles Sportlicher Leiter Rudy Pevenage den Ausstieg Rogers. „Wir werden das Rennprogramm für ihn jetzt entsprechend anpassen. Michael wird sich bei alternativen Rundfahrten den letzten Feinschliff für die Tour holen." Die Vorbereitung des Tour-Kandidaten auf die am 1. Juli in Straßburg beginnende Frankreich-Rundfahrt sei aber nicht in Gefahr.

Dagegen kann Sergej Gontschar trotz eines großen Hämatoms am Rücken das Rennen fortsetzen. Der 35jährige Ukrainer war nach der gestrigen Etappe im Krankenhaus von Lavagna untersucht worden.

"Sergej hat starke Schmerzen, aber er hat beschlossen, den Giro weiterzufahren", sagte Pevenage. Aus medizinischer Sicht sei das kein Problem. Teamarzt Prettin: "Entscheidend ist, wie er sich auf dem Rad fühlt. Wir müssen den Verlauf der heutigen Etappe abwarten." Es ist aber fraglich, ob der zweifache Zeitfahrweltmeister die heutige schwere Bergetappe von Alessandria nach La Thuile durchsteht.

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