“Wir fahren auf Gesamtsieg“

Martens und Jumbo - Visma haben Bock auf die Vuelta

Foto zu dem Text "Martens und Jumbo - Visma haben Bock auf die Vuelta"
Paul Martens (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos

20.10.2020  |  (rsn) – Der letzte seiner bisher drei Einsätze bei der Vuelta a Espana datiert aus dem Jahr 2014. Die am Dienstag beginnende 75. Spanien-Rundfahrt wird die zugleich letzte in Paul Martens Karriere sein, hat der Routinier des Teams Jumbo - Visma doch für Ende Juni 2021 seinen Rücktritt angekündigt.

Nicht nur deshalb wird er die Vuelta aber trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit und den zu erwartenden schlechten Wetterbedingungen voll motiviert in Angriff nehmen. "Wenn man zu einem Rennen geschickt wird, weil das Team keine Fahrer mehr hat, dann wäre es schon grenzwertig, aber mit dieser Mannschaft habe ich schon Bock", erklärte Martens gegenüber radsport-news.com mit Blick auf das Aufgebot von Jumbo - Visma.

In dem finden sich mit Titelverteidiger Primoz Roglic, Tom Dumoulin, Sepp Kuss und George Bennett sowie Robert Gesink gleich fünf Fahrer, die bereits die Tour de France bis zum Zeitfahren des vorletzten Tages dominiert hatten, ehe Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) zuschlug und Roglic an der Planche des Belles Filles noch aus dem Gelben Trikot fuhr.

Doch der 30-Jährige erholte sich schnell von dem Tiefschlag und gewann zwei Wochen später mit Lüttich-Bastogne-Lüttich das erste Monument seiner Karriere. Er gilt nun auch bei der 75. Vuelta als einer der Sieg-Kandidaten. Doch Martens hält offenbar auch seine drei anderen Jumbo-Teamkollegen für aussichtsreiche Kandidaten: “Ich habe das Gefühl, dass nicht nur Tom und Primoz, sondern auch George und Sepp richtig Bock auf die Vuelta haben. Wir erwarten schon, dass wir hier um den Gesamtsieg mitfahren", sagte Martens

Jumbo - Visma hält sich seit Sonntag mit seinem Team im Baskenland auf, wo die letzte Grand Tour des Jahres am Dienstag gleich mit einem anspruchsvollen Teilstück inklusive Schlusssteigung beginnt. "Wir müssen nicht lange warten. Die 1. Etappe ist gleich der erste Test und da werden wir auch gleich sehen, wer von den Vieren wirklich gut ist“, meinte der Road Captain, der sich diese Rolle allerdings mit Gesink teilen wird. “Da ich in den entscheidenden Phasen nicht mehr dabei sein werde, wird die Aufgabe eher Robert übernehmen", erklärte er.

Der Kopf sagte: “Das wird eh‘ nichts“

Wie lange diese um drei auf nur noch 18 Etappen verkürzte Vuelta wird stattfinden können, vermag zum jetzigen Zeitpunkt niemand zu sagen. Nach Martens’ Auffassung tun die Organisatoren jedoch alles, damit das Rennen wie geplant am 8. November auch Madrid erreicht. “Am Sonntag standen die Corona-Tests an, wobei alles sehr gut geregelt war, es gab keine Ungereimtheiten, alles lief systematisch, klar und deutlich ab“, berichtete er und fügte an: “Und im Hotel haben wir alle Einzelzimmer, es gibt außer uns keine anderen Gäste, also bisher ist mein Eindruck gut.“

Aufgrund der Umstände konnte sich Martens nicht speziell auf die Spanien-Rundfahrt vorbereiten. Nach seinen Einsätzungen im WM-Straßenrennen und einigen Klassikern "bin ich zuhause noch einige längere Einheiten gefahren, aber natürlich konnte ich kein Höhentrainingslager absolvieren. Mein Kopf hat immer gesagt: ‘Das wird eh‘ nichts‘, und dementsprechend war auch die Planung", gestand er ein.

Nun wird es doch was und Martens zeigte sich zuversichtlich mit Blick auf die kommenden beiden Wochen. “Wir haben jetzt Ende Oktober, gestern früh (Sonntag) sind wir hier bei vier Grad zum Trainieren losgefahren und wenn es dann nochmal regnet, geht es schon an die Schmerzgrenze. Und wenn man dann keinen Bock auf Radrennen hat, dann wird das schon einen Unterschied machen. Aber ich denke, das wird bei uns nicht der Fall sein“, betonte er.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.01.2021Oberschenkelbruch: Barta muss sein EF-Debüt verschieben

(rsn) - Mit einem starken Auftritt bei der Vuelta a Espana sicherte sich Will Barta spät noch einen Einjahresvertrag bei EF Education - Nippo, nachdem bereits in der ersten Saisonhälfte feststand, d

03.12.2020Vuelta-Sieger Roglic gewinnt den Vélo d´Or

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat erstmals in seiner den Velo d´Or gewonnen, mit dem das französische Velo-Magazin den besten Fahrer des Jahres auszeichnet. An der Abstimmung beteiligen sich

17.11.2020Bilden Froome und Daniel Martin 2021 eine Tour-Doppelspitze?

(rsn) - Mit der Verpflichtung des viermaligen Tour-de-France-Gewinners Chris Froome hofft Israel Start-Up Nation, bei der kommenden Frankreich-Rundfahrt um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Allerdin

15.11.2020Spekenbrink will 2021 den erfolgreichen Jugendtrend fortsetzen

(rsn) - Nach dem Weggang von Tom Dumoulin zu Jumbo - Visma sagten nicht wenige Beobachter dem Team Sunweb ein schwieriges Jahr voraus. Doch der Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink kann trotz Corona

12.11.2020Die Vuelta, das waren gigantische drei Wochen

(rsn) – Heute melde ich mich im Rahmen meines Blogs zum letzten Mal. Am Sonntag ging für mich die Vuelta a Espana zu Ende, meine erste Grand Tour. Und ich muss sagen, dass ich gut aus ihr herausge

11.11.2020Zimmermann besteht in Spanien seine Reifeprüfung

(rsn) – Mit Erfolg bestritt Georg Zimmermann (CCC) seine erste dreiwöchige Landesrundfahrt. Der 23-jährige Bayer absolvierte bei der Vuelta a Espana eindrucksvolle drei Wochen und landete als best

10.11.2020De Gendt wehrt sich gegen Vergleiche mit Deceuninck

(rsn) - Auch wenn Tim Wellens mit seinen beiden Etappensiegen bei der Vuelta a Espana die Saisonbilanz von Lotto Soudal noch aufgebessert hat, so stehen für den belgischen Rennstall doch nur zwölf E

10.11.2020Martens: “Roglic hat die Vuelta durch mentale Stärke gewonnen“

(rsn) - Als Primoz Roglic (Jumbo - Visma) am Sonntag als Gewinner der 75. Vuelta a Espana geehrt wurde, konnte auch Paul Martens mitjubeln. Erstmals in seiner langen Karriere war der Routinier in eine

09.11.2020Im kommenden Jahr will Mas bei der Vuelta Rot statt Weiß

(rsn) - Auf Platz fünf der Gesamtwertung war Enric Mas nicht nur bester Movistar-Profi der 75. Vuelta a Espana, sondern auch stärkster Spanier. Damit wiederholte der 25-Jährige auch sein Ergebnis v

09.11.2020Guillaume Martin beendet Vuelta-Debüt auf dem Podium

(rsn) - Gleich bei seinem Vuelta-Debüt landete Guillaume Martin in Madrid auf dem Podium. Der Cofidis-Neuzugang sicherte sich souverän das Bergtrikot der letzten Grand Tour des Jahres und ist damit

09.11.2020Carapaz erbringt den Beweis: Giro-Sieg 2019 war kein Zufall

(rsn) - Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) hat alles gegeben. Als er am Samstag auf dem Weg hinauf zum Alto de la Covatilla knapp drei Kilometer vor dem Ziel attackierte, brachte er Primoz Roglic (Jum

09.11.2020Roglic und Ackermann können mit gutem Gefühl in den Urlaub

(rsn) - Wie schon die Tour de France und der Giro d`Italia war auch bei der Vuelta a Espana der Kampf um den Gesamtsieg bis zum Schlusswochenende voller Spannung. Wir ziehen nach den 18 Etappen Bilan

Weitere Radsportnachrichten

12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung

(rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic

12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium

(rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a

12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“

(rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic

12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs?

(rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we

12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor

(rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci

12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld

(rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al

12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison

(rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück?

(rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)