RSN Rangliste, Platz 26: Moran Vermeulen

Gelungene Talentprobe eines spätberufenen Sportallrounders

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Gelungene Talentprobe eines spätberufenen Sportallrounders"
Moran Vermeulen (WSA KTM Graz) an der Seite von Hermann Pernsteiner (Bahrain - Merida) bei den Nationalen Meisterschaften | Foto: Reinhard Eisenbauer

15.12.2019  |  (rsn) - Moran Vermeulen (WSA KTM Graz) zählte zu den Aufsteigern des Jahres 2019, wenn man sich man die Ergebnisse des jungen Steirers betrachtet, der sich erst vor drei Jahren endgültig für den Straßenradsport entschied. Skispringen, Langlauf, Mountainbike und Rennradmarathons absolvierte der mittlerweile 22-Jährige, dessen jüngerer Bruder Mika 2019 bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Seefeld im Einsatz war, in seiner Jugend. 2019 gelang auch nun auch ihm der Durchbruch im Radsport.

"Meine persönliche Entwicklung sehe ich sehr positiv. Der Saisonanfang war schwierig, da ich im Winter im Schicht- und Wechseldienst des Bundesheeres gearbeitet habe und fast nicht zum trainieren kam. Im Laufe des Frühjahres kam dann alles ins Laufen und von Woche zu Woche lief es besser", berichtete Vermeulen gegenüber radsport-news.com. Bei der Oberösterreich Rundfahrt wurde der U23-Nationalteamfahrer Dritter der Nachwuchswertung. Kurz darauf überraschte Vermeulen mit dem zwölften Rang bei den Nationalen Meisterschaften, was zugleich den dritten Platz in der U23-Wertung bedeutete. Hinter seinen ehemaligen Teamkollegen Tobias Bayer und Markus Wildauer (beide Tirol KTM Cycling Team) holte er in Mondsee die Bronzemedaille.

Vermeulen, der zu Jahresbeginn zum Eliteteam WSA KTM Graz, der Nachwuchsmannschaft der Maloja – Pushbikers, zurückkehrte, kam ab Juli immer besser in Fahrt. Beim schweren Giro del Medio Brenta in Vicenza wurde er Zwölfter, kurz danach gelang ihm bei der Serbien-Rundfahrt der große Durchbruch. Auf der 1. Etappe rund um Istocno Sarajevo belegte er im Sprint einer größeren Gruppe den vierten Rang. Gemeinsam mit Teamkollege Stefan Pöll fand Vermeulen sich tagsdrauf in einer zehnköpfigen Ausreißergruppe, errang hinter Sieger Janos Pelikan (Pannon Cycling Team) den zweiten Etappenplatz.

Weiterhin offensiv bestritt der in Ramsau am Dachstein aufgewachsene Steirer die restlichen Tage in Serbien. Letztlich sprangen der zweite Gesamtrang sowie der Sieg in der Nachwuchs- als auch der Bergwertung heraus. "Der zweite Platz und die beiden Sondertrikots waren der Lohn für unsere tolle Teamleistung. Für mich selbst war es eine traumhafte Woche, die ohne die Hilfe meiner Teamkollegen niemals möglich gewesen wäre", erinnerte sich Vermeulen. Kurz danach sprintete er beim Grand Prix Kranj auf Rang 13 und erhielt einen Startplatz bei der Tour de l’Avenir im Aufgebot des U23-Nationalteams.

Dort kam Vermeulen aber gleich zweimal zu Fall. Schon auf der 1. Etappe machte er unliebsame Erfahrungen mit dem französischen Asphalt. Auf dem siebten Tagesabschnitt erwischte es ihn dann nochmals. In einer Abfahrt stürzte er über die Straßenbegrenzung vier Meter tief, hatte aber Glück im Unglück, denn sein Fall wurde von einigen kleineren Bäumen gebremst. Vermeulen stieg zwar wieder aufs Rad, beendete die Etappe und auch jene am Folgetag, stieg aber wenig später aufgrund einer Gehirnerschütterung vorzeitig aus.

Der Sturz beendete die starke Saison des Nachwuchsfahrers, der danach kein Rennen mehr bestritt und nur mehr in Südafrika ein Mountainbikerennen fuhr. Ab Januar wird Vermeulen für Felbermayr – Simplon – Wels zum einen der wohl stärksten Kader in der Geschichte des oberösterreichischen Kontinentalteams zählen. An der Seite von Riccardo Zoidl, Filippo Fortin oder Stephan Rabitsch werden vor allem Helferdienste auf den jungen Steirer warten.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

24.12.2025Saisonziel erster Profisieg schon früh im Jahr erreicht

(rsn) – Fabio Christen stammt aus einer radsportbegeisterten Familie. Der ältere Bruder von Jan Christen (UAE Emirates – XRG) hat bei Q36.5 Pro Cycling seine sportliche Heimat gefunden und ver

24.12.2025Thomas: “Oscar passt perfekt zu diesem Projekt“

(rsn) – Nach offensichtlich wochenlangen Verhandlungen haben sich Picnic - PostNL und Ineos Grenadiers über einen vorzeitigen Wechsel von Oscar Onley geeinigt. Wie beide Teams bestätigen, wird der

24.12.2025In einem Bilderbuchjahr “mich immer wieder selbst überrascht“

(rsn) – Wenn man dem Begriff ´Beständigkeit´ im deutschen Profiradsport in den letzten Jahren einen Namen geben sollte, dann sicherlich den von Franziska Koch (Picnic – PostNL). Mittlerweile g

24.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

24.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

24.12.2025Powless auch weiterhin mit EF auf Klassikerjagd

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

23.12.2025Del Grosso schlägt van Aert in Heusden-Zolder im Sprintduell

(rsn) – Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) hat in Heusden-Zolder seinen ersten internationalen Profisieg im Cross gefeiert. Bei der Superprestige war er im Sprintduell schneller als Wout van

23.12.202517.600 Fans beim Comeback: Hofstade reif für eine WM?

(rsn) – Erstmals seit 17 Jahren wurde in Hofstade wieder ein Crossrennen ausgetragen – und die Rückkehr in den Kalender war ein voller Erfolg. Nach Angaben der Veranstalter sahen 17.600 Zuschauer

23.12.2025Fouquenet feiert in Heusden-Zolder ihren bisher größten Sieg

(rsn) – Erstmals in ihrer Karriere hat Amandine Fouquenet (Arkéa – B&B Hotels) ein Rennen einer der drei großen Crosserien gewonnen. Bei der Superprestige in Heusden-Zolder kam die Französin a

23.12.2025HLN: Van Aert startet bei Strade Bianche in die Straßensaison 2026

(rsn) – Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) wird laut einer Meldung der belgischen Tageszeitung bei Strade Bianche und Mailand-Sanremo in seine Straßensaison 2026 starten. Der Belgier hatte die

23.12.2025Manche Dinge “stimmten voll zufrieden, manche halt gar nicht“

(rsn) – Seit Jahren gehört Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) zu den Aushängeschildern des österreichischen Radsports. Sie sorgt für Topergebnisse in der WorldTour, aber auch im Trik

23.12.2025Italien: Autofahrer schießt auf Trainingsgruppe eines KT-Teams

(rsn) – Die Aggressionen gegen auf öffentlichen Straßen fahrende Radsportler haben offensichtlich eine neue, schockierende Stufe erreicht. Wie das italienische Kontinental-Team S.C. Padovani Polo

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)