Schwabe reist ambitioniert zur Luxemburg-Rundfahrt

Krieger will seine starke Vorstellung von 2018 wiederholen

Von Christoph Adamietz

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Alexander Krieger (Leopard) | Foto: Team Leopard / Elisa Haumesser

04.06.2019  |  (rsn) – Nach einem guten, aber im Vergleich zu 2018 nicht ganz so erfolgreichen Frühjahr reist Alex Krieger (Leopard) selbstbewusst zu der am Mittwoch beginnenden Luxemburg-Rundfahrt (2.HC). Im vergangenen Jahr trug der Schwabe einen Tag das Gelbe Trikot, holte sich zwei zweite Etappenplätze und wurde am Ende Gesamtfünfter.

“Ich hatte mir schon ein etwas besseres Frühjahr erhofft. Aber alles in allem kann ich zufrieden sein und zuletzt war auch noch mal ein Aufwärtstrend erkennbar“, sagte Krieger am Dienstag zu radsport-news.com. Der 27-Jährige hatte zuletzt Ende Mai als Siebter des belgischen Eintagesrennens GP Marcel Kint (1.1) seine neunte Top-Ten-Platzierung der Saison herausgefahren.

Dagegen fehlte Krieger vergangenen Woche beim Fleche du Sud (2.2) , dem ersten der beiden Highlights seiner luxemburgischen Leopard-Mannschaft. Für seine Teamkollegen hätte er sich zwar ein “für die Moral“ besseres Ergebnis erwünscht, oder, wie Teamchef Markus Zingen sagte: “Wir haben die Erwartungen nicht erfüllt und uns einfach mehr erhofft.“ Negative Auswirkungen auf die Luxemburg-Rundfahrt werde das allerdings nicht haben, wie der Sprinter meinte. “Unsere Marschroute bleibt die gleiche. Wir schauen von Tag zu Tag und wollen jeweils vorne dabei sein.“

Im Vorjahr klappte das hervorragend. Nicht nur Krieger wusste zu glänzen, sondern auch sein luxemburgischer Teamkollege Pit Leyder, der nach fünf Etappen Gesamtdritter wurde. Das letzte Jahr sollte uns viel Selbstvertrauen geben, da wir gezeigt haben, dass wir vorne mitmischen können“, so Krieger.

Wieder anspruchsvolle Streckenführung

Nach dem Prolog am Mittwochabend, der in Luxemburg Stadt auf im Vergleich zu den letzten Jahren leicht abgeänderten Kurst ausgetragen wird, aber immer noch die bis zu 15 Prozent steile Kopfsteinpflasterpassage beinhaltet, werden am Donnerstag bei der Ankunft in Hautcharage vermutlich die Sprinter zum Zug kommen. Dazu gehören Titelverteidiger Andrea Pasqualon (Wanty – Gobert), Christophe Laporte (Cofidis), Justin Jules (Wallonie – Bruxelles), Eduard Grosu (Delko Marseille Provence) und Konrad Geßner (Leopard). Für Krieger könnten sich dann erstmals am Freitag Chancen ergeben, denn die 2. Etappe von Steinfort nach Rosport wartet auf den letzten 20 Kilometern mit zwei Bergwertungen auf, so dass es um Sprint einer kleineren Gruppe kommen dürfte, wobei Krieger seine Stärken ausspielen könnte.

Die Königsetappe steht am Samstag an, wenn es von Mondorf nach Diekirch und nach fünf Bergwertungen im Finale zur Schlusssteigung hinauf zur Kaserne Grand-Duc Jean geht. Auf den letzten knapp vier Kilometern müssen etwa 150 Höhenmeter überwunden werden. Für Krieger wir sich an diesem Tag entscheiden, ob er auch wieder in der Gesamtwertung ein Wörtchen wird mitreden können.

“Wir sind den Anstieg schon vor zwei Jahren gefahren, da lief es ganz ok für mich“, sagte der Leopard-Profi, der sich an diesem Tag auf Attacken von Jesus Herrada (Cofidis), Niki Terpstra (Total Direct Energie), Kevin Geniets (Luxemburgische Nationalmannschaft) und Pieter Weening (Roompot – Charles) einstellen muss

Die Schlussetappe führt das Feld zurück nach Luxemburg Stadt, wo das Rennen traditionell auf einem Rundkurs endet, wobei es auf den letzten zwölf Kilometern vier Mal den im Schnitt neun Prozent steilen Papeierbierg-Anstieg hinauf geht.

Fehlende WorldTour-Teams machen Rennen nicht leichter

Wie schon 2018 hat kein WorldTour-Team zur Luxemburg-Rundfahrt gemeldet, dafür zumindest zahlreiche starke Zweitdivisionäre und Continental-Mannschaften. “Als BMC vor zwei Jahren noch dabei war, verlief das Rennen geordneter. Aber schon 2018 hat man gemerkt, dass jede Mannschaft im Feld ihre Chance ergreifen will. So wird es auch diesmal sein. Die fehlenden WorldTour-Teams machen das Rennen jedenfalls nicht einfacher“, rechnet Krieger mit einem erneut unkontrollierbaren Rennverlauf.

Für Krieger wird dann vielleicht sogar der der lang ersehnte und oftmals knapp verpasste erste UCI-Sieg möglich sein.

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