Hommage an den Konkurrenten

Cavendish: “Bis Kittel kam, fühlte ich mich unschlagbar“

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Mark Cavendish (Dimension Data) | Foto: Cor Vos

10.05.2019  |  (rsn) - Marcel Kittels Vertragsauflösung bei Katusha - Alpecin und die Ankündigung, für den Rest der Saison eine Pause einzulegen, hat auch im Fahrerfeld hohe Wellen geschlagen. Am Freitagmorgen meldete sich Mark Cavendish (Dimension Data) auf Twitter mit einer Hommage an seinen langjährigen Konkurrenten zu Wort, die sich bereits wie ein Abschied liest.

“Viele Jahre meiner Karriere habe ich mich unschlagbar, unbesiegbar gefühlt. Ein Fahrer kam, der das änderte. Ein Berg von Muskeln und mit blonden Haaren. Dieser Fahrer ist Marcel Kittel. Es schien, als käme eine Radfahrer-Version von Rocky IV“, schrieb Cavendish und gestand ein: "Er war der erste Fahrer, bei dem ich wirklich ‘herausfinden musste‘, wie ich ihn schlagen konnte.“

Kittel löste 2013 und 2014 mit damals insgesamt acht Etappensiegen Cavendish als Sprintkönig der Tour de France ab. Zwar schlug der Brite bei der Tour 2016 mit ebenfalls vier Tageserfolgen noch einmal zurück und erhöhte so sein Konto auf insgesamt 30 Etappensiege. Doch im Jahr darauf entschied Kittel sogar fünf Etappen für sich, wogegen Cavendish nach einem Sturz auf der 5. Etappe in Vittel das Rennen aufgeben musste.

“Marcel, ich möchte mich für eine Rivalität bedanken, die mich auf ein höheres Niveau gehoben, die aber vor allem die Radsportfans begeistert hat. Als Konkurrenten versuchen wir alle, uns einen Vorsprung zu verschaffen. Aber als Menschen sollten wir uns gegenseitig nur Frieden und Glück wünschen. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute für Dein nächstes Kapitel“, fuhr Cavendish in seiner Lobeshymne fort.

Wie Kittel, der am Samstag seinen 31. Geburtstag feiert, durchlebt auch der drei Jahre ältere Cavendish, der am 21. Mai 34 Jahre alt wird, eine sportlich schwierige Zeit. In den vergangenen beiden Jahren gelangen ihm nur zwei Siege, aufgrund des Pfeifferschen Drüsenfiebers und Verletzungen musste Cavendish immer wieder pausieren, in dieser Saison ist er noch ohne Erfolgserlebnis, zuletzt spielte der Manxman auch in den Sprintankünften der heimischen Tour de Yorkshire keine Rolle.

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