--> -->
17.06.2016 | (rsn) - Lizzie Armitstead (Boels-Dolmans) hat auf der 3. Etappe der Aviva Women's Tour in Chesterfield das Zepter an sich gerissen und Marianne Vos (Rabo-Liv) das Gelbe Trikot abgenommen.
Trotz aller Freude vergaß die 27-Jährige aus Otley aber auf dem Zielstrich auch die wirklich wichtigen Dinge nicht: Sie richtete sich auf, blickte gen Himmel und zeigte mit ihrem Finger nach oben - in Gedenken an die am Donnerstag ermordete britische Parlamentsabgeordnete Jo Cox. Ein wichtiges Statement der Weltmeisterin gegen die aktuellen Entwicklungen in Großbritannien rund um EU-Ausstieg und Rechtsruck.
Doch auch für Armitstead persönlich war es ein besonderer Sieg. "Wir sind zwar noch eine gute Stunde von meinem Haus entfernt, aber es ist trotzdem irgendwie vertrautes Terrain hier. Die Straßen ähneln denen in Otley sehr und meine Familie ist hier, was ich auch nicht oft erlebe", freute sie sich über den Besuch ihrer Großeltern, die sich voller Stolz über ihre Enkelin per T-Shirts outeten: "I am Lizzie Armitsteads Grandma" stand da beispielsweise dick und fett auf der Brust.
In Chesterfield setzte sich die Weltmeisterin nach der mit 109,6 Kilometern zwar kürzesten, aber auch bergigsten Etappe ihrer Heimatrundfahrt im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe vor Ashleigh Moolman-Pasio (Cervelo-Bigla) und Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5) sowie Amanda Spratt (Orica-AIS) durch. "Danny (Stam, ihr Sportdirektor, d. Red.) hat mir per Funk mehrfach durchgegeben, wie das Finale aussehen würde, und ich wollte einfach als Erste aufs Kopfsteinpflaster kommen", erklärte Armitstead.
Die letzten 200 Meter der Etappe waren relativ grob gepflastert, und auch wenn die Straße breit genug gewesen wäre: Als Armitstead dort die Spitze übernahm, hatten die Klettererinnen in ihrem Windschatten keine Chance mehr, vorbeizuziehen.
Das Quartett hatte sich auf den letzten 15 Kilometern der Etappe aus einer 14-köpfigen Spitzengruppe gelöst, der auch die Deutsche Clara Koppenburg (Cervelo-Bigla) angehörte. Die 20-Jährige arbeitete in der Gruppe für Teamkollegin Moolman-Pasio und erreichte das Ziel schließlich 45 Sekunden hinter Armitstead im Hauptfeld auf Rang 38. "Es war natürlich schade, dass das Hauptfeld uns zwei Kilometer vor dem Ziel noch eingeholt hat. Aber ich war super froh, dass Ashleigh eine Hammer-Platzierung erzielen konnte", so Koppenburg zu radsport-news.com.
Lisa Brennauer (Canyon-SRAM) war neun Sekunden zuvor als beste Deutsche auf Rang neun ins Ziel gerollt. Diese Position belegt die Titelverteidigerin nun auch in der Gesamtwertung mit 41 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot von Armitstead. Moolman-Pasio ist fünf Sekunden hinter der Britin Gesamtzweite, Longo Borghini mit sieben Sekunden Rückstand Dritte und Spratt (+ 0:14) Vierte. Vos gewann zwar den Sprint des Feldes, rutschte durch ihren Zeitverlust von 36 Sekunden aber auf Gesamtrang fünf ab und liegt nun 27 Sekunden hinter Armitstead.
Die Niederländerin konnte nicht mehr folgen, als zunächst Moolman-Pasio und Longo Borghini sowie kurz darauf auch Armitstead am bislang härtesten Anstieg der Women's Tour-Geschichte, der Bank Road in Matlock, knapp 40 Kilometer vor dem Tagesziel dem Feld davonfuhren. Das Trio schloss am Ende der Steigung zur Spitzengruppe auf, in der sie zuvor mit Koppenburg (für Moolman-Pasio) sowie Jolien D'Hoore (für Longo Borghini) und Chantal Blaak (für Armitstead) je eine Helferin platziert hatten.
"Ich hatte die Anweisung, immer mitzuhelfen, damit die Gruppe einen Vorsprung bekommt, trotzdem aber Reserven aufzubewahren. Ich wusste, dass Ashleigh hinten attackieren und zu uns vorspringen würde", erklärte Koppenburg radsport-news.com später die Taktik ihres Teams, das durch einen schweren Sturz Stephanie Pohl verlor. Die Cottbuserin musste das Rennen aufgeben, konnte später aber Entwarnung geben: "Nichts gebrochen, nur ein paar Prellungen", berichtete Pressesprecher Xylon Van Eyck aus dem Krankenhaus.
Ohne Pohl war Koppenburg Moolman-Pasios wichtigste Helferin und musste sich vorne behaupten. "Als dann die Wand (die Bank Road, d. Red.) kam, dachte ich da komme ich nie hoch", verriet sie später. "Aber meine Beine waren super und mit den ganzen Menschen drum herum hat es sogar Spaß gemacht, sich hochzuquälen." Die Bank Road war von Zuschauermassen gesäumt, die man von Frauenrennen sonst nicht kennt.
In der Folge hielten die Helferinnen der drei gerade aufgeschlossenen Favoritinnen das Tempo in der Gruppe hoch, bevor weitere Angriffe folgten. "Ich wusste, dass die Gruppe noch zu groß war und das Feld näher kam", erklärte Armitstead. "Also dachte ich mir, dass wir zu langsam sind und angreifen müssen. Ich habe es ein paar Mal probiert, aber dann gingen uns langsam die Anstiege aus. Also bin ich auf einer schrecklichen, offenen Sektion losgefahren und nur die Stärksten im Rennen sind mit mir mitgekommen."
Die Stärksten, das waren wenig überraschend Moolman-Pasio und Longo Borghini, aber auch die Australierin Amanda Spratt (Orica-AIS). "Es ist das erste Mal, dass ich in solcher Begleitung ins Finale gekommen bin - das ist ein großer Schritt und zeigt, dass die Form kommt", fand sie und freut sich bereits auf die 4. Etappe - ein erneut sehr hügeliges, 119,2 Kilometer langes Teilstück von Nottingham über 119,2 Kilometer nach Stoke-on-Trent. Dort dürfte die Vorentscheidung über den Gesamtsieg bei der dritten Auflage der Aviva Women's Tour fallen.
(rsn) – Die Tour of Chongming Island (2.WWT) bildet den Abschluss der Women’s WorldTour 2025. Drei Tage lang findet das Rennen auf der zweitgrößten chinesischen Insel vor den Toren Shanghais st
(ran) - Bereits seit 2007 steht die Tour of Chongming Island im Rennkalender der Frauen und zählt seit 2016 zur Women´s World Tour. Die Rundfahrt führt über drei Etappen und kam zumeist den Sprin
(rsn) - Die Niederländerinnen haben wie erwartet die Gravel-WM in Limburg dominiert. Zünglein an der Waage beim Sieg von Lorena Wiebes war eine Tschechin, die bis vor einigen Jahren auch noch Nieder
(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat beim 5. Binche - Chimay - Binche pour Dames (1.1) der konkurrenz keine Chance gelasse und sich über 121,4 Kilometer von Chimay nach Binche ihren 25.
(rsn) – Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) hat in der Lombardei die 5. Auflage des Tre Valli Varesine Women´s Race (1.Pro) gewonnen und dabei nach 137 Kilometern von Busto Arsizio nach Varese in e
(rsn) – Beim belgischen Cross-Auftakt in Meulebeke hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) im Zweiersprint Aniek van Alphen (Seven) geschlagen. Mit acht Sekunden Rückstand wurde Alicia Franc
(rsn) – Mit einer ähnlichen Überraschungssiegerin wie beim WM-Straßenrennen von Ruanda, als die Kanadierin Magdeleine Vallieres sensationell Gold holte, darf man wohl beim morgigen Elite-Rennen d
(rsn) - Kurzzeitig durfte Linda Riedmann beim U23-Straßenrennen der Frauen hoffen, ihr Trikot der amtierenden Deutschen Meisterin gegen das der Europameisterin zu tauschen. Im Schlussanstieg, rund 10
(rsn) – Wenige Stunden nachdem Paula Blasi in der Ardèche EM-Gold für Spanien in der U23 gewonnen hatte, legte die Junioren-Weltmeisterin Paula Ostiz nach. Die Zeitfahr-Europameisterin war im Zwei
(rsn) – Die Spanierin Paula Blasi hat sich in der Ardèche den Titel der Europameisterin gesichert. Wenige Kilometer vor dem Ziel holte sie mit einigen anderen Favoritinnen die Deutsche Linda Riedma
(rsn) – Wenige Minuten nach seinem Start bei der Zeitfahr-EM gestikulierte der spätere Sieger Remco Evenepoel mit dem rechten Arm. Auf einen Defekt seiner Rennmaschine wollte der Belgier aber nicht
(rsn) – Federica Venturelli ist überlegen zum U23-Europameistertitel im Einzelzeitfahren gerauscht. Die 20-jährige Italienerin, die vor einer Woche Bronze im U23-WM-Zeitfahren von Kigali gewonnen
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Die Tour of Chongming Island (2.WWT) bildet den Abschluss der Women’s WorldTour 2025. Drei Tage lang findet das Rennen auf der zweitgrößten chinesischen Insel vor den Toren Shanghais st
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Die Tour of Guangxi bildet vom 14. bis 19. Oktober das Saisonfinale der UCI WorldTour 2025. Auf den sechs Etappen der chinesischen Rundfahrt werden 1019,9 Kilometer zwischen Fangchenggang un
(rsn) – Tadej Pogacar hat am Sonntag eine seltene Niederlage einstecken müssen – und das ausgerechnet bei seiner eigenen Veranstaltung. Bei der "Pogi Challenge" in Slowenien musste sich
(ran) - Bereits seit 2007 steht die Tour of Chongming Island im Rennkalender der Frauen und zählt seit 2016 zur Women´s World Tour. Die Rundfahrt führt über drei Etappen und kam zumeist den Sprin
(rsn) – Der Giro d’Italia 2026 wird in Bulgarien beginnen. Dies bestätigte der Präsident der Organisation RCS Urbano Cairo beim Festival dello Sport in Trentino. Das bedeutet, dass die Italien-
(rsn) - Die erstmals 2017 ausgetragene Tour of Guangxi ist seitdem das letzte WorldTour-Rennen der Saison. Die sechstägige Rundfahrt wird in der autonomen Region Guangxi im Süden Chinas ausgetragen
(rsn) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bringt ein Fahrer eines Teams außerhalb der WorldTour die Profis der Topliga des Radsports beim Kampf um einen Meistertitel ins Schwitzen. Nachdem in Ita
(rsn) – Bis eine Minute vor der endgültigen Entscheidung von Paris-Tours (1.UWT) hatte die Grande Nation noch fest daran glauben können, dass nach dem Vorjahressieg von Christoph Laporte (Visma â
(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat die 119. Auflage von Paris–Tours (1.Pro) im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe gewonnen und damit seinen dritten Sieg beim französischen Herbstklassiker
(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat mit Paris-Tours (1.Pro) den letzten großen Herbstklassiker auf europäischer Bühne im Zielsprint einer Sechsergruppe für sich entschieden. Das traditionsreiche