96. Katalonien-Rundfahrt

Bouhanni hat auch nach dem zweiten Sieg noch nicht genug

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Nacer Bouhanni (Cofidis) gewinnt auch die 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

22.03.2016  |  (rsn) – Nacer Bouhanni (Cofidis) hat nach seinem Malheur bei Mailand-Sanremo schnell wieder in die Erfolgsspur gefunden. Am Dienstag gewann der Franzose auch die 2. Etappe der 96. Katalonien-Rundfahrt, nachdem er sich bereits zum Auftakt durchgesetzt hatte. Der 25 Jahre alte Franzose ließ nach 178,7 Kilometern von Mataró nach Olot im Massensprint den Belgier Gianni Meersman (Etixx-Quick-Step) hinter sich und feierte seinen zweiten Sieg in Folge. Dritter wurde Meersmans Landsmann Philippe Gilbert (BMC).

Mit seinem insgesamt vierten Saisonerfolg baute Bouhanni auch seine Führung in der Gesamtwertung gegenüber Swift auf nunmehr 14 Sekunden aus.

„Wir haben das Rennen von Anfang an kontrolliert“, freute sich der Cofidis-Kapitän über die Vorstellung seiner Mannschaft, die sich wieder ganz in seinen Dienst gestellt hatte. "Ich hoffe natürlich noch auf einen dritten Erfolg hier, auch wenn es jetzt in die Berge geht. Vier Saisonsiege so früh im Jahr, das ist ein guter Start“, so der 25-Jährige, der am Samstag bei Mailand-Sanremo tief enttäuscht Vierter geworden war, nachdem ihm die Kette im Finale kurzzeitig herabgesprungen war.

In Katalonien betonte Bouhanni, dass seine großen Ziele im Sommer liegen. „Es wäre anmaßend zu sagen, dass ich der beste Sprinter der Welt bin. Aber mein großes Ziel sind Etappenerfolge bei der Tour de France“, kündigte er an.

Bevor das Rennen begann, gedachten alle Teilnehmer den Opfern der Terroranschläge von Brüssel. Viele belgische Fahrer und Betreuer trugen als Zeichen ihrer Trauer schwarze Armbänder. “Wir denken daran, wir haben heute morgen die Nachrichten gesehen und vor zwei Tagen waren wir in Zaventem (Brüsseler Flughafen), um nach Spanien zu fliegen, im selben Bereich, wo es zu den Anschlägen kam. Es ist schrecklich, was da passierte“, sagte Lotto Soudal-Profi Thomas De Gendt.

Der 29-Jährige war nach erneut temperamentvollem Beginn mit vielen Attacken dann in der Gruppe des Tages dabei, die sich bei Kilometer 13 löste. De Gendt, sein Landsmann Boris Dron (Wanty-Groupe Gobert), der Franzose Maxime Bouet! (Etixx-Quick-Step) und der Pole Kamil Gradek (Verva Active Jet) wurden vom Feld aber an der kurzen Leine gehalten.

Dron, bereites gestern als Ausreißer unterwegs, sicherte sich beide Bergwertungen des Tages und übernahm damit vom Australier Cameron Meyer (Dimension Data) das Bergtrikot. De Gendt konzentrierte sich dagegen erfolgreich auf die beiden Sprintwertungen, wodurch er nicht nur seinen Landsmann und Teamkollegen Louis Vervaeke an der Spitze der Sonderwertung ablöste, sondern dank sechs Sekunden Zeitbonifikation sich auch im Gesamtklassement zeitgleich hinter Swift auf Rang drei verbesserte.

Dron fiel nach dem zweiten Zwischensprint 30 Kilometer vor dem Ziel wieder ins Feld zurück, kurz darauf konnten auch Bouet und Gradek dem tempofesten De Gendt nicht mehr folgen. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte Cofidis im Feld das Tempo bereits so hochgeschraubt, dass auch der ehemalige Giro-Dritte 14 Kilometer vor dem Ziel bereits wieder eingefangen war.

Im Finale versuchten diverse Mannschaften vergeblich, auf der breiten, nach Olot hineinführenden Nationalstraße einen Zug aufzubauen. Auf dem Schlusskilometer waren es dann wieder Bouhannis Helfer, die sich an die Spitze setzten. Und wie bereits gestern zog der bärtige Geoffrey Soupe seinem Kapitän den Sprint an. An seinem 28. Geburtstag musste der Franzose aber deutlich mehr investieren, um Bouhanni an der bestmöglichen Position abzuliefern.

Der zog bei seinem Sprint von der Spitze weg von vorne betrachtet zunächst nach links und dann wieder leicht in die Mitte. Meersman, der vor drei Jahren die ersten beiden Etappen der Katalonien-Rundfahrt gewonnen hatte, kam auf den letzten Metern nur noch an den Träger des Weißen Trikots heran, aber nicht mehr vorbei.

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