Italiener gewinnt sieben Etappen und Gesamtwertung

Mareczko räumt bei der Tour of Taihu Lake ab

Foto zu dem Text "Mareczko räumt bei der Tour of Taihu Lake ab"
Jakub Mareczko (Southeast) | Foto: Cor Vos

08.11.2015  |  (rsn) - Jakub Mareczko (Southeast) hat in China die neuntägige Tour of Taihu Lake (2.1) nach Belieben dominiert. Gleich sieben der neun Etappen entschied der Italiener für sich und sicherte sich so auch den Gesamtsieg, den ersten in seiner noch jungen Karriere.

Der erst 21-jährige Mareczko setzte sich mit 31 Sekunden Vorpsurng auf seinen Landsmann Andrea Palini (Skydive Dubai) durch. Weitere zehn Sekunden dahinter folgte mit Marco Zanotti (Parkhotel Valkenburg) ein weiterer Italiener.

“Ich kam zwar gut vorbereitet hierher, hätte aber nie geglaubt, so etwas erreichen zu können“, sagte Mareczko, der seit Saisonbeginn als Profi für den italienischen Zweitdivisionär Southeast unterwegs ist. Bereits bei der Tour of Hainan deutete er sein großes Talent an. Im Verlauf der Rundfahrt durch die süd-chinesische Inselprovinz feierte er gegen deutlich stärkere Konkurrenz als nun bei der Tour of Taihu Lake bereits einen Etappensieg und wurde zweimal Tageszweiter.

"Ich habe daheim gut trainiert und wollte hier in China gut abschneiden“, erklärte der junge Sprinter nach seinem Triumph am Sonntag. "Ich habe vom ersten Tag an angekündigt, dass die Gesamtwertung mein Ziel war, aber ich habe beschlossen, es Schritt für Schritt anzugehen, Etappe für Etappe. Und dank der Hilfe meines Teams hat es geklappt.“

Es lief so gut, dass lediglich der Tunesier Rafaa Chttoui (Skydive Dubai/4. Etappe) und Landsmann Zanotti (5. Etappe) Mareczkos Siegeslauf kurzzeitig unterbrachen. In den Massensprints jedoch war der Neo-Profi nicht zu bezwingen und schraubte so eine Saisonbilanz auf zwölf Siege.

Die 18 Renntage seit dem 20. Oktober - zwischen der Tour of Hainan und der Tour of Taihu Lake lagen nur zwei freie Tage – stellten für Mareczko auch eine ganz besondere und letztlich souverän bewältigte Herausforderung dar. „Das ist ein wichtiger Schritt hinsichtlich meiner Zukunft. Ich bin noch nie so viel in Folge gefahren“, erklärte er und warf bereits einen Blick in die kommende Saison. "Dann werde ich gegen unterschiedliche Fahrer auf unterschiedlichen Strecken antreten. Dafür werde ich mich rüsten“, kündigte er an.

Ob es bereits zur Teilnahme an einer der dreiwöchigen Rundfahrten reichen könnte, wollte der 1994 in Polen geborene Mareczko, der mit seiner Familie im Alter von fünf Jahren nach Brescia kam, noch offenlassen. "Ich würde noch nicht sagen, dass ich bereit bin, beim Giro d'Italia im nächsten Jahr die Top-Sprinter im herauszufordern, aber ich bin sicherlich auf dem richtigen Weg."

Nach einer nur zehntägigen Pause möchte sich der Southeast-Profi bereits auf die Saison 2016 vorbereiten. "Ich würde gerne zur Tour de Langkawi nach Asien zurückkehren, das könnte mein erstes Ziel 2016 sein“, sagte er. Bei seinem Debüt im März dieses Jahres mischte er bereits munter in den Sprintentscheidungen mit und landete dreimal auf dem Podium. Im nächsten Jahr werden Etappensiege Mareczkos Ziel sein.

Endstand:
1. Jakub Mareczko (Southeast)
2. Andrea Palini (Skydive) 0:31
3. Marco Zanotti (Parkhotel Valkenburg) +0:41
4. Evaldas Siskevicius (Marseille 13 KTM) +0:48
5. Vitaliy Buts (Kolss) +0:54

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)