Niederländerin nach Comeback eine Klasse für sich

Prolog-Ass Van Vleuten dominiert in der Toskana

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Prolog-Ass Van Vleuten dominiert in der Toskana"
Annemiek Van Vleuten (Bigla) ist über zwei Kilometer kaum zu schlagen. | Foto: Cor Vos

12.09.2015  |  (rsn) - Annemiek Van Vleuten (Bigla) hat in Campi Bisenzio ihren dritten Prolog-Sieg im vierten Auftaktzeitfahren der Saison gefeiert. Die Niederländerin setzte sich am Eröffnungsabend des dreitägigen Giro Toscana Internazionale Femminile nach nur 2,22 Kilometern mit ganzen sechs Sekunden Vorsprung vor Valentina Scandolara (Orica-AIS) und neun Sekunden vor Daiva Tuslaite (Inpa Sottoli Giusfredi) durch.

"Ich war zwei Sekunden schneller als ich diesen Prolog schon mal gefahren bin", erinnerte sich Van Vleuten nach ihrer Fahrt über 2:54 Minuten an ihren zweiten Platz auf selber Strecke vor zwei Jahren (2:57) hinter Marianne Vos sowie ihren Sieg 2012 (2:56). "Ich wusste, dass man richtig hart beschleunigen musste nach den zwei Kurven und freue mich, dass es geklappt hat." Die 2,22 Kilometer lange Strecke von Campi Bisenzio beinhaltete zwei Wendepunkte, wobei einer davon ein Kreisverkehr war. Ansonsten führte die Strecke meist geradeaus.

Neben Van Vleuten brachte das Schweizer Bigla-Team mit Vera Koedooder (4. / + 0:09), Lotta Lepistö (7. / + 0:10) und Iris Slappendel (9. / + 0:11) noch drei weitere Fahrerinnen in die Top Ten, was auch die Chancen auf den Gesamtsieg der traditionsreichen, aber in den letzten Jahren an Bedeutung verlierenden Rundfahrt gut aussehen lässt. "Ich freue mich für meine Teamkolleginnen, die toll gefahren sind. Morgen bin ich in Pink, und wir werden das Trikot mit Stolz verteidigen."

Van Vleuten durfte sich besonders über ihren Sieg freuen, weil sie erst vor gut einem Monat nach einem Trainingsunfall in die Klinik geflogen werden musste - einen Schlüsselbeinbruch, drei gebrochene Rippen und eine kollabierte Lunge brachte die Niederländerin mit ins Krankenhaus. Trotzdem saß sie bereits am 1. Septemer bei der Boels Rental Ladies Tour wieder im Sattel, belegte dort Rang acht im 11,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren und wurde schließlich nach sechs Etappen Gesamtzehnte.

Nun ließ Van Vleuten den Prologsieg in der Toskana folgen. "Ich bin mit diesem Comeback sehr glücklich", sagte die 32-Jährige, die auch den Prolog des Giro Rosa sowie der Baskenland-Rundfahrt Euskal Emakumeen Bira bereits gewonnen hatte. Einzig den Auftakt des Luxemburger Festival Elsy Jacobs konnte sie nicht für sich entscheiden - dort aber standen auch mehr als fünf Kilometer auf dem Programm, während ihre drei Siege alle über rund zwei Kilometer gelangen.

Weitere Radsportnachrichten

14.12.2025Hansen: “Die Fahrer werden gehört – ein gutes Zeichen“

(rsn) - Beim alljährlichen WorldTour-Seminar des Radsportweltverbandes UCI nahm das Thema Fahrersicherheit wieder größeren Raum ein. Adam Hansen, Chef der Fahrergewerkschaft CPA, zeigte sich im Ges

14.12.2025Del Toros Tour-Ziel 2026: “So viel und schnell wie möglich lernen“

(rsn) – Nach der schmerzhaften Niederlage gegen Simon Yates (Visma – Lease a Bike) im Finale des Giro d´Italia 2025 und einem fulminanten Herbst, in dem er bei den italienischen Klassikern von Si

14.12.2025Highlight-Video des Cross-Weltcups von Namur

(rsn) – Er kam, kämpfte und siegte: In einem packenden Duell hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu seinem Saisoneinstieg den Weltcup von Namur gewonnen. An der berühmten Zitadelle v

14.12.2025Von Krämpfen geplagt: Überrundeter Fahrer sorgt für Durcheinander

(rsn) – Ein Krampf fühlt sich nie sehr angenehm an. Kaum besser dürfte es für Vilmar Aastrup gemacht haben, dass sein Malheur beim Weltcup in Namur vom belgischen Fernsehen live und in aller Ausf

14.12.2025Trotz “vieler Fehler“: Van der Poel triumphiert in Namur

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) steht im Cross für Perfektion – deshalb aber auch für Langeweile. Von beidem konnte bei seinem Saisoneinstand beim Weltcup in Namur allerdin

14.12.2025Brand auch beim Weltcup in Namur eine uneinnehmbare Festung

(rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch beim Weltcup in Namur zugeschlagen. Mit ihrem zehnten Sieg im zwölften Saisoneinsatz baute die Weltranglistenerste ihre

14.12.2025Der DM-Titel überstrahlte den Tour-Rückschlag

(rsn) – Seine sechste Saison als Berufsradfahrer war für Georg Zimmermann eine mit Höhen und Tiefen. Ein unerwarteter Sieg, ein Sturz und das frühe Aus beim Saisonhöhepunkt, der größte Erfolg

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

14.12.2025Ein Weltcupsieg, sechs Titel und “beschissene Monate“

(rsn) – Im niederländischen Hulst finden vom 30. Januar bis zum 1. Februar die Cross-Weltmeisterschaften statt. Der Parcours auf der Festungsanlage ist technisch und schwer – und er liegt Marie S

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

14.12.2025Almeida: “Pogacar braucht mich nicht, um eine GT zu gewinnen“

(rsn) – Joao Almeida wird im kommenden Jahr voraussichtlich kein einziges Rennen an der Seite von Tadej Pogacar bestreiten, sondern stattdessen durchgängig der zweite Leader des Teams UAE – Emira

13.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)