Fällt heute bei der Vuelta die Vorentscheidung?

Alle gegeneinander und gemeinsam gegen Dumoulin

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Alle gegeneinander und gemeinsam gegen Dumoulin"
Tom Dumoulin darf auch bei der 15. Vuelta-Etappe nicht viel Zeit verliren.| Foto: Cor Vos

07.09.2015  |  (rsn) - Heute auf dem Weg zur dritten Bergankunft in Folge nach Ermita de Alba. Quiros (1180 m) haben die Bergspezialisten wohl die größte verbleibende Möglichkeit, Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) bei der Vuelta aus den Puschen zu fahren. Sie müssen den Niederländer, der aktuell mit 1:25 Minuten Rückstand auf Platz vier der Gesamtwertung rangiert, noch knapp eine weitere Minute abnehmen, damit er im Zeitfahren nach dem morgigen zweiten Ruhetag nicht mehr die große Chance hat, ins Rote Trikot zu schlüpfen.

Deshalb heißt das Motto: Alle gegeneinander und gemeinsam gegen Dumoulin!

Bei den beiden vorangegangenen Bergankünften verlor der WM-Dritte im Zeitfahren zusammen nur 1:17 Minuten.  Da hatten sich die Konkurrenten mehr vorgenommen, die sich selbst noch in eine gute Ausgangsposition bringen müssen. "Es war kein guter Tag, weil ich 25 Sekunden zu Purito verloren habe, der heute hervorragend war. Aber ich habe über Dumoulin Zeit gewonnen. Trotzdem macht das den Tag nicht besser", klagte Vuelta-Spitzenreiter Fabio Aru (Astana), der gerade noch eine Sekunde vor Etappensieger Joaquin "Purito" Rodriguez (Katusha) retten konnte.

Rodriguez warnt: "Dumoulin ist ein echter Anwärter auf den Gesamtsieg. Ich weiß nicht, wie viel Zeit er im Zeitfahren von Burgos gutmachen kann. Ich weiß nur, dass die morgige Bergetappe sehr hart werden wird. Auch Rafal Majka ist sehr stark. "

Der Pole vom Team Tinkoff-Saxo rückte mit seinem zweiten Platz im Ziel der 15. Etappe auch auf Rang zwei in der Gesamtwertung nach vorne und macht sich nun berechtigte Hoffnungen aufs Podium am Sonntag in Madrid. "Rodriguez war stärker als ich. Ich habe im ersten Anstieg gelitten. Aber meine Mannschaftsgenossen haben mir geholfen. Auf den letzten beiden Kilometern habe ich das Tempo forciert. Trotzdem kam Puritos Attacke. Sie war sehr stark. Auch Dumoulin blieb stark, er ist im Zeitfahren wirklich gefährlich. Morgen (heute, d.Red.) haben wir die letzte Möglichkeit, Vollgas zu geben.”

Auch Rodriguez ist sich sicher, dass die Bergspezialisten heute die letzte Chance gegen Dumoulin haben. "Die 16. Etappe ist extrem schwer, vielleicht schwerer als die in Andorra. Es ist unsere letzte Chance vor dem Zeitfahren, Zeit gut zu machen. Die restlichen Etappen werden wohl Ausreißergruppen unter sich ausmachen."

Der Spanier erwartet die Entscheidung erst im Schlussanstieg. "Es wird sehr viele Angriffe geben. Deshalb wird es sehr kompliziert. Aber ein Angriff weit vor dem Ziel wäre verrückt, weil Astana stärker ist als Movistar", glaubt Rodriguez nicht, dass Nairo Quintana (Movistar) mit einer frühen Attacke durchkommen würde, um seine Ausgangslage (3 Minuten Rückstand, d.Red.) zu verbessern.

Doch Purito Rodriguez weiß auch: "Abgerechnet wird im Ziel!"

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)