Astana-Kapitän kommentiert WT-Lizenz

Nibali: „Andere Teams haben die gleichen Probleme wie wir"

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Vincenzo Nibali (Astana) bei der Präsentation der Tour de France in Paris. | Foto: Cor Vos

11.12.2014  |  (rsn) – Tour-Sieger Vincenzo Nibali hat demonstrativ gelassen auf die Nachricht reagiert, dass sein Astana-Team nach einer Hängepartie doch die WorldTour-Lizenz für 2015 zugesprochen bekommen hat. „Für mich ist heute ist ein Tag genau wie der gestrige, denn wir sind hier, um zu trainieren. Die neue Saison steht unmittelbar bevor. Ich bin auf den Sport konzentriert“, sagte der Italiener laut Biciciclismo am Donnerstagmorgen vor dem Teamhotel im spanischen Calpe.

Darüber hinaus hatte Nibali den wartenden Reportern nicht viel Neues zu erzählen. Er wiederholte die offizielle und auch von Team-Manager Alexander Winokurow vertretene Linie, wonach es sich bei dem Astana-Profi- und dem mittlerweile suspendierten Nachwuchsteam um zwei voneinander völlig unabhängige Organisationen handelte – auch wenn der Kasache Dmitriy Sedoun in Personalunion Manager der Nachwuchsmannschaft und zugleich Sportdirektor von Nibali war.

Und in Anbetracht der langen Reihe von Skandalen, mit denen Astana seit seiner Gründung im Jahr 2007 immer von sich reden machte - unter anderem wurden Winokurow und Andrej Kashechkin des Blutdopings überführt, gehörten die einschlägig vorbelasteten Lance Armstrong, Alberto Contador und Johan Bruyneel dem Rennstall an – verstieg sich der Sizilianer zur Behauptung,, dass andere Teams die gleichen Probleme hätten wie Astana. „Ich denke nicht, dass unser Team das schlimmste ist, denn in anderen gibt es schlimmere Leute als hier“, behauptete Nibali, ohne allerdings Namen nennen zu wollen.

Mit Blick auf den 500-seitigen Untersuchungsbericht der Staatsanwaltschaft Padua, aus dem die Gazzetta dello Sport zitierte und in dem über eine Zusammenarbeit zwischen zahlreichen Astana-Fahrern und dem lebenslang gesperrten Ferrari berichtet wird, sagte Nibali nur: „Das sind sicherlich unbegründete Gerüchte.“

Der 30-Jährige dementierte nochmals jegliche Kontakte zu „Doktor Epo“: „Ich habe niemals mit Ferrari zusammen gearbeitet, absolut nicht, weil wir alle wissen, was passiert, wenn du mit ihm arbeitest oder ihn auch nur triffst“, sagte Nibali in Anspielung auf das mit einer bis zu sechsmonatigen Sperre belegte Kontaktverbot zu dem Sportmediziner.

Indirekte Unterstützung erhielt er dabei von Ferrari selber, der die auf den Untersuchungsbericht gestützte Behauptung der Gazzetta dello Sport, Nibalis Trainer Paolo Slongo hätten häufigen Kontakt zu Ferrari gehabt, auf seiner Website so kommentierte: „Ja, natürlich, jeden Morgen, vor dem Frühstücksbuffet im Hotel Parador del Teide mit dem Thema: ‚Ist es besser, Eier mit Speck zu essen oder Müsli mit Joghurt.‘“

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