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14.10.2014 | (rsn) – Auch 2015 ist das große Ziel des deutschen Zweitdivisionärs, der künftig als Team Bora-Argon18 antreten wird, die Tour de France. Nach dem erfolgreichen Debüt in diesem Jahr hofft Teamchef Ralph Denk auch auf eine Wildcard für die kommende Auflage des größten Radrennens der Welt.
Aber nicht nur das – der Raublinger traut seinem neuen Kapitän Dominik Nerz auch eine Spitzenplatzierung in der Gesamtwertung zu. „Dominik hat das Zeug, um unter die ersten Zehn zu fahren“, erklärte Denk im Gespräch mit radsport-news.com. In der zu Ende gehenden Saison gelang dieses Kunststück Leopold König, der gleich bei seinem ersten Tour-Start in der Endabrechnung Rang sieben belegte. Doch der Tscheche wird künftig für die mit Top-Stars besetzte Sky-Mannschaft fahren.
„Wir wollten Leo möglichst gut ersetzen und dabei war Dominik Nerz unser Wunschkandidat. Er hat bei den großen Rundfahrten noch nicht die Top-Ergebnisse wie Leo. Das verwundert aber nicht, weil er bei Cannondale und BMC überwiegend Helferdienste für seine Kapitäne verrichten musste“, sagte der Teamchef, der nicht glaubt, dass sein neuer Kapitän eine lange Eingewöhnungszeit benötigen wird. „Ich halte ihn, etwa mit Blick auf die Eintagesrennen, grundsätzlich sogar für einen kompletteren Fahrer als Leo, der erst bei der letzten Lombardei-Rundfahrt auf sich aufmerksam machen konnte.“
Der 26 Jahre alte König ist nicht der einzige Abgang, den es zu kompensieren gilt. Mit dem Portugiesen Tiago Machado (zu Katusha) und dem Spanier David de la Cruz (zu Omega Pharma-Quick Step) werden zwei weitere Rundfahrtspezialisten das Team verlassen. Ersetzt werden sollen sie durch zwei junge deutsche Fahrer, nämlich den 21-jährigen Emanuel Buchmann (von Rad-Net Rose) und den fünf Jahre älteren Björn Thurau (Europcar). Während Buchmann als Wechsel für die Zukunft gilt, erhofft sich Denk vom Sohn von Dietrich Thurau den endgültigen Durchbruch.
„Björn wird bei uns seine Freiheiten bekommen, wenn die Form stimmt. Er hat einen großen Motor und mir gefällt seine Mentalität. Er ist immer gut für eine Attacke, und wenn er noch lernt, etwas dosierter zu fahren, dann wird es auch mit den Ergebnissen klappen“, lobte Denk den Hessen.
Der Raublinger hätte auch gerne Silvio Herklotz in seinem Team gesehen, doch der 20-jährige Berliner „hat ein Angebot von uns gehabt, aber sich gegen uns und für sein altes Team, das ihn gefördert hat, entschieden. Das ehrt ihn durchaus“, so Denk. „Aber wir sind weiter an ihm interessiert, da er einer der talentiertesten Klassementfahrer in Deutschland ist. Für Silvio bleibt die Tür bei uns offen.“
Seine Chancen bei Eintagesrennen wird auch Christoph Pfingsten bekommen, der vom niederländischen De Rijke-Team nach Deutschland zurück kehrt und sich vor allem bei den belgischen Rennen wird beweisen können. „Er hat eine gute Radbeherrschung und kommt wegen seiner Cross-Erfahrung prima auf engen, verwinkelten Strecken zurecht“, erläuterte Denk. Im Gelände wird man den Deutschen Cross-Meister von 2012 allerdings bis auf Weiteres nicht mehr sehen, wie sein neuer Teamchef ankündigte. „Christoph wird sich komplett auf die Straße konzentrieren und im nächsten Jahr keine Cross-Rennen mehr fahren, das war unsere Bedingung, als wir ihn verpflichtet haben.“
Von den drei Stagiaires in diesem Jahr hat nur der Österreicher Patrick Konrad einen Profivertrag erhalten, doch auch seinem Landsmann Gregor Mühlberger bietet Team Bora-Argon18 eine langfristige Perspektive. „Wir waren super glücklich mit ihm, aber Gregor ist noch sehr jung und hatte bisher ein eher dünnes Rennprogramm, weshalb wir gemeinsam entschieden haben, dass er 2015 noch nicht zu uns wechseln wird. Wir haben einen Fördervertrag mit ihm abgeschlossen und er wird noch mindestens ein Jahr in einem Continental-Team fahren“, so Denk, der auch dem jungen Deutschen Alexander Krieger, dem dritten Praktikanten, Mut machte. „Er hat gute Ansätze gezeigt, aber das Pech, einige Wochen in seiner Zeit bei uns krank zu sein, wir werden ihn weiter beobachten“, erklärte er.
Noch befinden sich die Planungen für die kommende Saison im Frühstadium, doch die Teamleitung hofft auf ein ähnliches frühes Rennprogramm wie in diesem Jahr. „Natürlich sind wir auch nächstes Jahr auf Wildcards angewiesen. Wir würden wieder gerne bei der Mallorca Challenge und der Katar- sowie der Oman-Rundfahrt starten“, nannte Denk sein Wunschprogramm der ersten Wochen. „Was die Tour de France anbelangt, ist es noch etwas zu früh für eine Prognose, da wird es in den kommenden Wochen Gespräche mit der A.S.O. geben“, sagte der 40-Jährige, der am 22. Oktober bei der offiziellen Streckenpräsentation in Paris dabei sein wird.
Auch ohne den bisherigen Kapitän der diesjährigen Ausgabe im Aufgebot schätzt Denk die Chancen seiner Mannschaft auf eine zweite Tour-Teilnahme optimistisch ein. „Mit König wäre es sicher leichter gewesen, an eine Wildcard zu kommen, aber wir haben ja in diesem Jahr als Team überzeugt. Wir waren immer wieder in den Ausreißergruppen vertreten und haben mit Jan Barta im Zeitfahren den dritten Platz geholt“, zählte er die seiner Meinung nach gewichtigsten Argumente auf.
Auch wenn in diesem Fall das Tour-Ticket automatisch gesichert wäre, so ist ein vorzeitiger Aufstieg in die WorldTour für Denk kein Thema, auch wenn der Radsport-Weltverband noch eine Lizenz für die erste Liga zu vergeben hat. „Wir müssten dazu noch fünf, sechs Fahrer verpflichten. Aber wir wollen nicht ‚künstlich‘ groß werden, sondern Schritt für Schritt unseren Weg gehen. Zudem haben wir uns mit unseren Sponsoren auf ein Budget für 2015 geeinigt und ich möchte jetzt nicht nachverhandeln“, sagte Denk, der für Anfang November ein Teamtreffen in Raubling angesetzt hat, zu dem auch alle acht Neuzugänge erscheinen werden.
Dort werden nach jetzigem Stand 20 Fahrer erscheinen, auch wenn eine weitere Neuverpflichtung nicht gänzlich ausgeschlossen sei. „Sollte das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen, dann würden wir sicher nicht nein sagen, wenn es die Möglichkeit gäbe, einen Top-Fahrer zu verpflichten“, sagte Denk, der aber auch mit dem jetzigen Kader beruhigt die neue Saison in Angriff glaubt nehmen zu können. 
       
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