GP de Wallonnie: Cool und clever zum Sieg

Van Avermaet liefert in Namur eine perfekte Vorstellung ab

Foto zu dem Text "Van Avermaet liefert in Namur eine perfekte Vorstellung ab"
Greg Van Avermaet (BMC) nach seinem Sieg beim GP de Wallonnie | Foto: Cor Vos

17.09.2014  |  (rsn) – Cool und clever präsentierte sich Greg Van Avermaet (BMC) im Finale des GP de Wallonie (1.), den er am Mittwoch vor Tony Gallopin (Lotto Belisol) und Titelverteidiger Jan Bakelants (Omega Pharma-Quick Step) gewann.

Der Belgier hielt sich meist im Windschatten seiner drei Konkurrenten Bakelants, Frank Schleck (Trek) und Jelle Vanendert (Lotto Belisol) auf, die sich mit ihm rund 20 Kilometer vor dem Ziel des 198,2 Kilometer langen Eintagesrennens von Chaudfontaine nach Namur aus dem Feld gelöst hatten.

Zwar konnte sich das Quartett in der Anfahrt zum rund drei Kilometer langen Schlussanstieg hinauf zur Zitadelle von Namur nur einen Vorsprung von rund einer halben Minute herausfahren, doch war die Gruppe stark genug besetzt, um das Feld bis auf die letzten Meter auf Distanz zu halten.

Bakelants eröffnete das Finale mit seiner Attacke auf der Kopfsteinplaster-Passage, die den Weg zur Zitadelle zusätzlich erschwerte. Doch der Belgier kam nicht weg, weil seine beiden Landsleute Van Avermaet und Vanendert die Lücke mit gleichmäßigem Tempo schlossen, wogegen Schleck zu kämpfen hatte.

„Ich habe mich stark gefühlt und wollte die Gruppe für meinen Sprint, in dem ich mir gute Chancen ausgerechnet habe, zusammenhalten“, erklärte Van Avermaet nach seinem zweiten Saisonsieg seine Taktik. Das gelang dem ihm zwar, doch dafür drohte Gefahr von hinten. „Durch die Attacken wurden wir jedoch langsamer und das Hauptfeld kam zurück. Das machte die Sache etwas knifflig.“

Doch Van Avermaet pokerte erfolgreich, trat erst an, als Vanenderts Teamkollege Gallopin auf den letzten 300 Metern den Anschluss schaffte. Der Franzose wäre in einem Sprint ein gefährlicher Gegner gewesen, doch der BMC-Kapitän zog in der letzten Rechts-Links-Kurve davon, so dass Gallopin nicht mehr an ihn heran kam.

„Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Das gibt mir ein gutes Gefühl für die Weltmeisterschaft“, so Van Avermaet, der vergangene Woche bei den kanadischen Eintagesrennen bereits zu überzeugen wusste. „Ich habe mich auch schon in Kanada gut gefühlt, aber mein Sprint war dort nie so gut. Heute lief alles perfekt“, so der 29-Jährige, der beim GP de Montréal Siebter und beim GP de Québec Fünfter wurde.

„Greg war heute wirklich gut und ist sehr clever gefahren. Das war kein einfaches Rennen und ein wichtiger Sieg für das Team und hinsichtlich der Weltmeisterschaft auch für Greg“, lobte Sportdirektor Max Sciandri den Klassikerspezialisten.

Aber nicht nur Van Avermaet zeigte eine herausragende Vorstellung. Sein junger Landsmann Dylan Teuns, der seit dem 1. August als Stagiaire bei BMC für Furore sorgt, knüpfte nahtlos an seine starken Leistungen der vergangenen Wochen an und wurde Sechster.

Dabei befand sich der 22-Jährige in der komfortablen Situation, in der von Tinkoff-Saxo angeführten Verfolgergruppe Kräfte sparen zu können. „Auf dem letzten Anstieg konnte ich die Arbeit den anderen überlassen. Das war perfekt“, so Teuns, der bereits einen Profivertrag beim US-Rennstall in der Tasche hat.

Weitere Radsportnachrichten

05.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

05.07.2025Im Schatten der Tour kämpfen Longo Borghini, Reusser & Co. um Rosa

(rsn) – Nur einem Tag nach dem Grand Départ der Tour de France der Männer starten die Frauen ihren Giro d’Italia. Ob bezüglich der medialen Aufmerksamkeit als “Konkurrenzprodukt“ zur Tour w

05.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.07.2025Pogacar vs. Vingegaard, flacher Auftakt, Lipowitz und Co.: Die Themen der Tour

(rsn) – Am 5. Juli beginnt in Lille die 112. Tour de France. Erhofft wird ein Duell um den Gesamtsieg zwischen dem dreimaligen Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und dem Gewinner von 20

04.07.2025Nach Grün in Nizza hofft Girmay auf Gelb in Lille

(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)
  • Grand Prix Kahramanmaras (1.2, TUR)