Tour of Utah: Schär Gesamtsechster

Morton nach erstem Profisieg im Gelben Trikot

Foto zu dem Text "Morton nach erstem Profisieg im Gelben Trikot"
Lachlan Morton (Garmin – Sharp) | Foto: ROTH

09.08.2013  |  (rsn) – Nach einem beeindruckenden Auftritt hat Lachlan Morton (Garmin – Sharp) bei der Tour of Utah (2.1) das Gelbe Trikot erobert. Der 21 Jahre alte Australier gewann als Solist die 3. Etappe über 191,5 Kilometer von Richfield nach Payson nach einer Attacke am Mount Nebo und feierte den ersten Sieg seiner Profikarriere.

34 Sekunden hinter Morton entschied der Belgier Greg Van Avermaet (BMC) den Sprint einer ersten, 20 Fahrer starken Verfolgergruppe für sich und wurde wie bereits gestern Zweiter vor dem US-Amerikaner Lucas Euser (UnitedHealthcare) und dem Neuseeländer George Bennett (RadioShack Leopard).

Auf den Plätzen fünf und sechs folgten der Kolumbianer Janier Alexis Acevedo (Jamis-Hagens Bermanbis) und der Costa Ricaner Gregory Obando Brenes (Champion System). Dahinter kamen vier aussichtsreiche Klassementfahrer ins Ziel: der US-Amerikaner Christopher Horner (RadioShack-Leopard), der sein Comeback-Rennen bestreitet, wurde Siebter vor dem Iren Philip Deignan (UnitedHealthcare) sowie Horners Teamkollegen Tiago Machado und Matthew Busche. Hinter dem US-Amerikaner Peter Stetina (Garmin-Sharp) wurde der Schweizer Meister Michael Schär Elfter.

Nach dem Rennen bedankte sich der Jungprofi bei seinem Teamkollegen Ryder Hesjedal, der in die Helferrolle geschlüpft war. „Wenn Dir ein Bursche den Weg ebnet, der letztes Jahr den Giro gewonnen hat, ist das unglaublich”, sagte Morton im Ziel. „Wenn du als junger Fahrer eine solche Chance bekommst, dann musst du sie nutzen, und ich habe das gemacht. Ich habe meinen Kopf nach unten gerichtet und mich nur auf die Ziellinie fokussiert”, kommentierte der neue Gesamtführende seinen 40-km-Soloritt.

In der Gesamtwertung der sechstägigen Rundfahrt führt Morton nun mit 22 Sekunden Vorsprung auf Van Avermaet und 40 auf Euser, der auf Rang drei vorrückte. Schär verbesserte sich um acht Plätze und ist bei 44 Sekunden Rückstand nun Sechster.

Schon früh zog eine 20 Fahrer starke Ausreißergruppe – vertreten waren 16 der 20 Teams - davon und fuhr auf den ersten gut 130 flachen Kilometern einen Vorsprung von rund vier Minuten auf das Feld heraus, in dem RadioShack-Leopard und MTN-Qhubeka das Tempo bestimmten.

Schon im unteren Teil des Mount Nebo fiel die Spitzengruppe auseinander, an der Spitze blieben nur noch die US-Amerikaner Benjamin King (RadioShack Leopard) und Carter Jones (Bissell), zu denen zwei Kilometer vor dem Gipfel Morton aufschloss. Der Garmin-Profi hatte zuvor aus der zu diesem Zeitpunkt nur noch rund 25 Fahrer starken Favoritengruppe heraus angegriffen und schüttelte noch vor der Bergwertung auch King und Jones ab.

In der technischen, knapp 40 Kilometer langen Abfahrt baute Morton seinen Vorsprung auf die Verfolger auf bis zu 1:10 Minuten aus und behauptete davon noch gut eine halbe Minute bis ins Ziel, wo er nicht nur seinen bisher größten Erfolg feiern, sondern auch erstmals in seiner Profikarriere sich ein Gelbes Trikot überstreifen konnte.

„An die Gesamtwertung habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich habe nur versucht, den Sieg einzufahren“, gab der Etappengewinner zu. „Das Gelbe Trikot ist ein schöner Bonus, aber wir haben noch viele Karten, die wir jetzt spielen können. Das ist ein ideales Szenario für uns“, so Morton mit Blick auf seine drei Teamkollegen Tom Danielson, Peter Stetina und Rohan Dennis, die zeitgleich 44 Sekunden hinter ihm unter den besten 20 platziert sind.


Weitere Radsportnachrichten

29.03.2024Baskenland-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Ganz hohe Berge sucht man im Baskenland zwar vergeblich. Doch die sechstägige WorldTour-Rundfahrt durch den spanischen Nordwesten gilt aufgrund ihrer zahlreichen, teils sehr steilen Anstie

29.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

29.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Die Strecken zum Oster-Highlight: Die Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Die 108. Flandern-Rundfahrt der Männer und die 21. der Frauen werden am Ostersonntag auf den letzten 45 Kilometern ab dem Ort Melden am Fuß des berüchtigten Koppenbergs über dieselbe Str

28.03.2024Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern-Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder R

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • La Route Adélie de Vitré (1.1, FRA)